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Anthrax

Anthrax

Titel: Anthrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Westen fortsetzte. In der Ferne überquerte Jack gerade bei Grün die Park Avenue. Steve machte sich auf das Schlimmste gefaßt, denn Curt gab wieder Vollgas. Bislang war nicht abzusehen, was an der nächsten Kreuzung auf sie zukommen würde. Allerdings ahnte er, daß die Ampel bald auf Rot umspringen würde. Zum Glück zeigte die Ampel schon so früh Rot, daß Curt nichts anderes übrigblieb, als anzuhalten. Da die in Richtung uptown fahrenden Autos zügig dahinfuhren, und zudem von Curts Seite kamen, wagte er es diesmal nicht, die Kreuzung bei Rot zu überqueren. Während sie warteten, sahen sie in der Ferne, wie Jack rechts in die Madison Avenue einbog.
    »Wehe, er entkommt uns!« schimpfte Curt. »Ich wette, er steuert den Central Park an«, sagte Steve. »Wahrscheinlich wohnt er auf der Upper West Side.«
    »Könnte gut sein«, entgegnete Curt. »Aber was machen wir, wenn er in den Park hineinfährt?«
    »Wir folgen ihm«, stellte Steve klar. »Vorausgesetzt wir sehen, welche Einfahrt er benutzt. Wir lassen einfach einen der Jungs ein Fahrrad klauen. Im und um den Park herum wimmelt es doch von den Dingern.« Er drehte sich um und musterte die Bande im Fond des Wagens. Die wilde Fahrt hatte sie einigermaßen zur Ruhe gebracht. »Wer von euch ist fit genug für eine rasante Fahrradtour?« fragte Steve.
    Die Skinheads wiesen auf Kevin. »Stimmt das, Kevin?« hakte Steve nach. »Ich denke schon, daß ich einigermaßen fit bin«, erwiderte Kevin.
    Die Ampel zeigte Grün, und Curt brauste los. Steve wandte sich wieder nach vorn und klammerte sich fest. An der Madison Avenue hatten sie Glück. Die Ampel blieb grün. Curt bog mit quietschenden Reifen rechts ab, woraufhin sämtliche Rohrleitungen auf eine Seite rollten. Die Skinheads tobten. Die Ampel an der 52 nd Street war rot, so daß Curt hinter den wartenden Autos anhalten mußte. »Ich glaube, ich sehe ihn da vorne«, meldete Steve. »Ich sehe ihn auch«, stellte Curt fest. »Zwischen dem Bus und dem Tankwagen. Der fürchtet weder Tod noch Teufel.«
    Die Ampel sprang um, und die Autos setzten sich in Bewegung.
    »Was mache ich denn jetzt?« fragte Curt verzweifelt. »Bei dem dichten Verkehr komme ich einfach nicht an ihn heran.«
    »Zum Glück haben wir seine private Telefonnummer«, erinnerte Steve ihn. »Vielleicht sollten wir einfach eine halbe Stunde warten. Dann rufen wir bei ihm zu Hause an und versuchen, ihm seine Adresse zu entlocken. Einer von uns könnte sich doch als Yuri Davydov ausgeben. Vielleicht trifft er sich mit uns.«
    »Eine gute Idee«, befand Curt. »Aber was machen wir jetzt?«
    »Am besten peilen wir die Kreuzung Fifth Avenue/Central Park South an«, schlug Steve vor. »Wenn er in den Park fährt, dann wahrscheinlich dort.«
    »Wie du meinst«, entgegnete Curt mißmutig. Sie quälten sich weiter in Richtung Norden. Zumindest hatten sie grüne Welle. Doch auch Jack schaffte die Ampeln bei Grün. Als sie die 57 th Street überquerten, lokalisierten sie ihn. Er bog gerade nach Westen ab.
    »So ein Mist!« fluchte Curt. Er hatte ihn so spät gesehen, daß er nicht mehr abbiegen konnte.
    »Macht nichts«, versuchte Steve ihn zu beruhigen. »Fahr einfach weiter. Wir versuchen ihn am Eingang Fifth Avenue/Central Park West zu erwischen.« Die nächste Möglichkeit, links abzubiegen, gab es an der 60 th Street, was soweit in Ordnung war. Die Straße führte auf den nördlichen Teil des Grand Army Plaza, der sich am Eingang des Parks befand. Curt überquerte die Fifth Avenue und bog an den Straßenrand. Vor einem von der Polizei aufgestellten Schlagbaum, der Autos am Befahren der Parkwege hindern sollte, hielt er an.
    »An Fahrrädern herrscht hier wirklich kein Mangel«, stellte Steve fest. Er bemühte sich, optimistisch zu klingen. An den Eingängen zum Park wimmelte es von umherflitzenden Radlern, Inline-Skatern und Joggern. »Aber das beste ist, daß weit und breit kein Bulle rumsteht.«
    Curt sah an der vergoldeten Reiterstatue von General Sherman vorbei und nahm den Bereich um den Pulitzerbrunnen vor dem Plaza Hotel ins Visier, wo sich Menschenmengen, Autos, Busse und Kutschen drängten. »Jetzt haben wir den Salat«, klagte Curt. »Hier finden wir ihn nie. Da können wir gleich eine Stecknadel im Heuhaufen suchen.« »Falls ich ihm auf dem Fahrrad folge und ihn erwische«, meldete sich Kevin zu Wort, »was soll ich dann mit ihm machen?«
    »Den erwischst du nie!« entgegnete Curt. »Der Kerl muß ein Profi sein.«
    »Vielleicht hält er ja

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