Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen (German Edition)
(2002). Ich danke David Edgerton für den Hinweis auf Mindells Arbeiten.
Kathedralen, theoretische und axiomatische Geometrie : Beaujouan (1973, 1991), Portet (2002). Ball (2008) zur Geschichte des Baus der Kathedrale von Chartres.
Epistemische Grundlage und Vermengung : Die epistemische Grundlage ist gewissermaßen das x , nicht f(x). Sehr hilfreich für das Verständnis des Unterschieds zwischen x und f(x) ist die Bemerkung von Michael Polanyi: f(x) – eine Technik – kann man patentieren lassen, aber nicht x – eine wissenschaftliche Erkenntnis. In Mokyr (2005).
Epistemische Grundlage : Mokyr (1990, 2002, 2005, 2009). Das größte Problem bei Mokyr: Er versteht ω C nicht. Außerdem die Vorstellung, der Osten habe kein Verständnis von Versuch und Irrtum (ähnlich das Argument zu China): siehe Tetlock in Tetlock et al. (2009). Mokyr und Meisenzahl setzen einen anderen Akzent: Mikroerfindungen, die in Makroerfindungen münden. Trotzdem intellektuell schwach.
Techne-Episteme in den Wirtschaftswissenschaften : Marglin (1996), allerdings reichte die Tradition nicht sehr weit.
Needhams Arbeiten über China : Winchester (2008).
Festanstellung : »Adam Smith schrieb den Niedergang englischer (im Unterschied zu schottischen) Professoren ihren garantierten Löhnen und unkündbaren Lehrstühlen zu.«
Fideismus : Popkin (2003).
Lineares Modell : Edgerton (1996a, 1996b, 2004). Edgerton zeigte, dass es sich dabei um eine rückwärts, also an die Vergangenheit angepasste Idee handelte. Edgerton schreibt weiter: »Dieses extrem an universitärer Forschung ausgerichtete Modell der Wissenschaft im 20. Jahrhundert ist umso überraschender im Hinblick auf die lange Tradition, die außer-universitären Ursprünge der modernen Wissenschaft zu unterstreichen [Hervorhebung von mir], vor allem die handwerklichen Traditionen, und das Beharren vieler gerade in den letzten zwanzig Jahren verstärkt auftretenden Ansätze der Wissenschaftsgeschichte auf der Bedeutung industrieller Kontexte für die Entwicklung der Wissenschaft, vom Färben über das Brauen bis zur Maschinenherstellung.«
Konvexitäts-Bias : Für Waren- und Finanztermingeschäfte wurde er schon früh entdeckt; Burghardt und Hoskins (1994), Burghardt und Panos (2001), Kirikos und Novak (1997), Piterbarg und Renedo (2004). Viele scheiterten, weil sie den Effekt nicht verstanden.
Beispiel für Aufdeckung und Abbildung des Konvexitäts-Bias ( ω A ) aus meiner Doktorarbeit: Die Methode besteht darin herauszufinden, inwieweit dynamisches Hedging und dynamische Anpassungen erforderlich sind. Unter denen, die zur Klasse von Wertpapieren gehören, die in Frage kommen und nicht als Optionen im strengen Sinn angesehen werden, andererseits eines dynamischen Hedgings bedürfen, kann eine breite Klasse konvexer Wertpapiere angeführt werden: 1. Langfristige Anleihe mit niedrigem Zins. Man gehe von einem Beispiel diskreter Zeit aus. Man nehme B(r,T,C) ,die Periode, zu der die Schuldverschreibung fällig wird, T ,die einen Zins C abwirft, wobei rt = ∫rs ds . Wir haben die Konvexität δ 2 B/ δ r 2 , die mit T zu- und mit C abnimmt. 2. Kontrakte, bei denen die Finanzierung extrem eng mit dem Preis Future korreliert. 3. Derivate mit einem geometrischen Merkmal in der Berechnung. 4. Eine weitgehend vernachlässigte Klasse von Anlagen sind die »quanto-definierten« Kontrakte (bei denen die Auszahlung nicht in der einheimischen Währung des Vertrags erfolgt), wie etwa der japanische NIKKEI Future, bei dem die Auszahlung in US-Währung erfolgt. Kurzum: Während ein in japanischen Yen ausgewiesener NIKKEI-Vertrag linear ist, ist ein Vertrag in US-Dollar nichtlinear und angewiesen auf dynamisches Hedging.
Man nehme zu einem Anfangszeitpunkt t 0 den Endzustand V(S,T) = S T , wobei T der Fälligkeitstermin ist. Eine einfache Sache: Das hier beschriebene Wertpapier ist wahrscheinlich linear, also nichts Ungewöhnliches. Bis hierher taucht scheinbar kein It¯o-Term auf. Wenn allerdings eine Zwischenauszahlung erfolgen würde, sodass bei einer Abrechnungsperiode i/T die Nachschusszahlung als Kassenauszahlung erfolgt, wird es etwas komplizierter. Angenommen, ∆(t i ) sind die Veränderungen im Wert des Portfolios über die Periode (t i ,t i-1 ), ∆(t i )= (V(S,t i )-V(S, t i-1 )). Wenn die Variation zum Zeitpunkt t i ausgezahlt werden soll, dann müsste der Makler einen Kredit aufnehmen zum Terminkurs zwischen den Zeiträumen t i und T , hier r(t i ,T) . Diese Finanzierung ist nötig,
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