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Antiheld (German Edition)

Antiheld (German Edition)

Titel: Antiheld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stiff Chainey
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arbeitet langsam, was für eine Ironie. Mir scheint, er braucht ewig, um die Fotos von der Chip-Karte zu transportieren. Gerade als ich mit dem Selektieren der Bilder beginnen möchte, klingelt es an der Tür. Ich sehe auf die Uhr; es ist kurz nach vier. Sie ist früh dran.
    Ich lege einen neuen Ordner an, markiere alle Dateien und ziehe sie rüber. Dann werde ich sie eben später für die Tauschbörse bearbeiten. Ich stecke die Lesebrille sicherheitshalber in die Hemdtasche und stehe vorsichtig auf. Es klingelt noch einmal, lang und durchdringend. Ich beeile mich, die Treppe hinunterzukommen und öffne die Tür.
    «Hallo, Herr Hillemann!»
    Ihr Lächeln ist perfekt. Ich mag es, wenn sie mich zur Begrüßung siezt.
    «Hallo Vanessa!», antworte ich freundlich. Sie grinst, und das Metall ihrer Zahnspange blitzt kurz auf. Ich muss lachen.
    «Is was?»
    «Nein, alles gut, komm rein!» Wir gehen ins Wohnzimmer und ich lasse die Rollladen zur Hälfte herunter, damit uns die Sonne nicht blendet. «Hast du deine Bücher dabei?» Vanessa nickt brav. «Und deine Hausaufgaben auch?», frage ich im tiefen Brummton und hebe den Zeigefinger in spielerischer Drohgebärde. Jetzt kichert sie. Ich liebe es, wenn sie so ausgelassen ist.
    «Die hab ich natürlich auch gemacht! Is doch klar!», schnurrt sie mit kindlichem Entsetzen.
    «So klar ist das gar nicht!» Ich beobachte, wie sie ihren Schulranzen auf die Knie zieht und ihn öffnet. «Möchtest du etwas trinken?»
    Ihre Stirn legt sich in Falten und sie antwortet mit einer Gegenfrage. «Hast du Cola?»
    Ich nicke, stehe auf und gehe in die Küche. Ich hole ein sauberes Glas aus der Geschirrspülmaschine und stelle es auf die Anrichte. Als ich den Kühlschrank öffne, wird mir schwindelig. Ich stütze mich auf die Arbeitsplatte und hole tief Luft. Nach einer kurzen Pause gieße ich das Glas voll und ziehe Schuhe und Hose aus. Die Schuhe schiebe ich unter die Heizung, die Hose lege ich sorgfältig über den Küchenstuhl.
    Ich nehme das Glas und gehe damit zurück ins Wohnzimmer. Sie sieht schockiert auf die Erektion, die sich deutlich unter dem dünnen Stoff meiner Unterhose abzeichnet und erstarrt für einen Augenblick.
    «Willst du zuerst ficken?»
    Ich lächle bitter. «Vanessa! Bitte lass diese Ausdrücke!»
    Sie grinst verschmitzt.
    «Möchtest du denn?»
    «Hier?», fragt sie und zeigt ungläubig auf die Couch.
    Ich zucke mit den Achseln, reiche ihr das Glas und setze mich neben sie. «Wieso nicht?»
    Das eiskalte Getränk leert sie in einem Zug.
    «Mein Gott, da war aber eine durstig.»
    Sie kichert, und ich lege meine Hand auf ihre Schulter, drücke sie ganz langsam in die Kissen. Immer wieder schmecken ihre Lippen nach erstem Kuss. Ganz sanft knete ich ihre schmalen Brüste und spiele mit den Knospen. Dann gleitet meine Hand unter den Rock.
    Als ich den Slip zur Seite schiebe und über ihre Schamlippen streichele, seufzt sie in das Kissen und schließt die Augen. Ein Beben erfasst ihren Körper, als ich Stück für Stück in sie eindringe. Ihr Atem riecht nach Cola und Lakritze, ihr Lippenstift ist leicht verschmiert. Ich beginne rhythmischer zu stoßen, und sie stöhnt abgehackt und leise in die hohle Hand.
    Ich presse einen Kuss auf ihre Stirn. Das schmale Gesicht mit den schönen, weichen Zügen zerfließt. Die Konturen verlieren sich in ekstatischen Verzerrungen. In ihren Pupillen erkenne ich mein eigenes Antlitz. Dann greift sie nach dem Kopfkissen und verdeckt ihr Gesicht. Das macht sie immer so. Vielleicht schämt sie sich dafür, dass es ihr so viel Spaß macht. Ich weiß es nicht.
    Nabokov hat den Namen für solche Mädchen erfunden: Nymphchen. Und Humbert Humbert steigt nicht wahllos mit der nächstbesten Göre ins Bett. Er sucht sie sich aus. Besser gesagt: Sie finden ihn . Nymphchen haben ihre eigenen Kriterien: Sie brennen darauf, so früh wie möglich intime Erfahrungen zu machen. Das ist ihr Programm. Ich verführe sie nicht einmal. Die Signale, die sie aussenden, sind so eindeutig, dass ich nicht mehr als ein Instrument bin. Lust ist ihre Form der Selbstbestätigung, und sie sind wahre Naturtalente, was das Sexuelle angeht.
    Vanessa brauchte ich zu nichts animieren. Sie kam von ganz allein darauf, instinktiv. Es war nicht viel nötig: ein paar rasche, zufällige Berührungen auf dem Schenkel hie und da. Das etwas intensivere Tätscheln der Knie, während wir die Hausaufgaben durchgegangen sind. Schon war ihre Neugierde geweckt. Zur besseren Konzentration

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