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Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Titel: Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Carina Hashagen
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gewesen. Frau Schneider zum Beispiel, eine Kollegin seiner Mutter.
    Aber diese grünlich grau blitzenden Augen…
    Unschlüssig starrte Anton auf die Straße, wo seine Mutter gerade in ein Taxi einstieg. Um sich abzulenken ging er zum Kühlschrank. In einer Pfanne stand G e schnetzeltes mit Gemüse.
    Gedankenverloren nahm er sich ein Joghurt, öffnete es und löffelte ein paar Happen.
    Dann trat er wieder ans Fenster. Irgendetwas musste er unternehmen. Aber was?
    Er ging zur Zimmertür seiner Mutter. Sie war ang e lehnt, und er trat ein.
    Im Gegensatz zu seinem eigenen Verschlag war hier a l les piekfein aufgeräumt. „Ordnung im Zimmer schafft Ordnung im Kopf“, pflegte Marie Pfeiffer zu sagen. Anton bezweifelte, dass das Motto stimmte, denn falls ja, musste in seinem Kopf ein ganz schönes Durcheinander her r schen.
    Rechts stand das Bett und daneben ein kleines Sofa mit sorgfältig aufgeschüttelten Kissen. Die linke Wand war gefüllt mit Regalen und Schränken.
    Er trat vor das mittlere Regal und zog die unterste Schublade auf. Dann die nächste. Er war auf der Suche nach etwas. Einem kleinen Karton, der hier irgendwo sein musste.
     
    Es war schon Jahre her, dass Marie Pfeiffer ihn das letzte Mal hervor geholt hatte. Sie hatte Anton ein altes Foto zeigen wollen. Von einem Urlaub mit Antons Vater, bei dem Anton erst ein Jahr alt gewesen war.
    Er erinnerte sich noch, wie seine Mutter das Foto in den Händen gehalten hatte. Bestimmt fünf Minuten hatte sie darauf geschaut. Mit seltsam abwesendem Gesichtsau s druck. 
    Danach war der Karton verschwunden.
    Natürlich war er nicht wirklich verschwunden, sie hatte ihn versteckt. Aber wo?
    Der Karton war voll von Erinnerungen, soviel stand fest. Wertvolle Erinnerungen waren dabei, die sorgfältig aufbewahrt werden mussten. Und doch so schmerzhaft waren, dass sie niemals unvermutet auftauchen durften. Solche, die am besten in entlegene Regionen des Gedäch t nisses verbannt werden. Dahin, wo es still und dunkel ist.
    Anton überlegte. Er öffnete den Kleiderschrank und tastete über den Boden. Tatsächlich, hier war etwas. Tief unten, verborgen unter einer Schicht Winterkleidung.
    Mit leichtem Herzklopfen zog er das Kästchen hervor und setzte sich damit auf den Fußboden. Vorsichtig öffn e te er den Deckel.
    Im Inneren lagen Fotos und Briefe. Die meisten sor g fältig zusammengebunden. Anton ging sie einzeln durch. Ein Päckchen mit Babyfotos von ihm selbst war dabei und ein Briefumschlag mit Bildern von seiner Mutter aus Ki n dertagen. Wie niedlich sie damals ausgesehen hatte mit ihren blonden Locken.
    Darunter ein Stapel Fotos, auf denen seine Eltern z u sammen abgelichtet waren. Glückliche, lachende Gesic h ter, auch das alte Urlaubsfoto war dabei. Aber Anton suc h te etwas anderes.
    Er kramte weiter, bis er bei der untersten Schicht ang e kommen war.
    Hier lagen ein paar alte Ausweise und ganz unten ein abgegriffener Briefumschlag. Vorsichtig zog er ihn hervor.
    Darin waren Bilder von Opa Hubertus. Die meisten schwarz-weiß und ziemlich vergilbt. Einige zeigten auch Antons Vater als kleinen Jungen. Wie er bei Opa Hubertus auf dem Arm saß, und sie gemeinsam in die Kamera lac h ten. Oder mit einem großen Fisch an der Angel vor einer Uferpromenade standen.
    Die übrigen Fotos waren noch älter. Opa Hubertus als kleiner Junge mit seinem runden Vollmondgesicht, oder Opa Hubertus als Student auf einer Radtour in den Be r gen.
    Es war das erste Mal, dass Anton seinen Opa in jungen Jahren sah, und er musste schmunzeln. Schon damals hatte er sein Markenzeichen getragen, den langen, gezwirbelten Schnurrbart. Nur dass er damals schwarz gewesen war und nicht silberweiß.
     
    Plötzlich stutzte Anton. Er zog eins der Fotos hervor und hielt es ins Licht. Es zeigte eine Gruppe fein herau s geputzter, junger Leute. In der Mitte stand Opa Hubertus mit seinem runden Gesicht und daneben ein Herr mit zotteligen Haaren. Anton riss die Augen auf.
    Es war das Foto, das er im Haus des Problemlösers g e sehen hatte. Und diese beiden Herren waren der Proble m löser höchst selbst – und Opa Hubertus!
    Antons Herz klopfte, und in seinem Kopf schwirrten die Gedanken hin und her. Also stimmte es tatsächlich, Opa Hubertus war in magische Aktivitäten verwickelt.
    Hatte Emma nicht gesagt, dass so etwas verboten war?
    Auf der Rückseite des Fotos standen zwei kleine Buc h staben in verwischter Tintenschrift. „K.W.“
    Anton runzelte die Stirn, verstaute den Karton wieder am Boden des

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