Antworten auf Fragen
Gegenseitigkeit, denn dahinter steckt die Zeugung von Nachkommenschaft. Und das, was wir „Verliebtheit“, „Leidenschaft“ und „starke Zuneigung“ nennen, das alles kann unerwidert bleiben. Aber das alles ist sehr starke Energie, und sie kann in Aggression entweder gegen die Frau oder gegen den Umschlägen, der das starke Gefühl empfunden hat, und die Selbstzerstörung beginnt. Je stärker in der Frau das Streben zum Göttlichen ist, umso leichter fällt es ihr, die große Leidenschaft und die sexuellen Gefühle auf die höhere Ebene der kameradschaftlichen und erhabenen Beziehungen zu überführen, die dann in göttliche Gefühle übergehen, wenn der geliebte Mensch nicht Ziel, sondern Mittel für das Erreichen des Göttlichen in der Seele wird. Die Frau kann dem Mann sagen:
„Du bist in mich verliebt, empfindest starke Gefühle für mich. Verzeih mir, aber ich habe solche Gefühle nicht. Lass uns Freunde bleiben.“
Freundschaft ist oft viel beständiger als reine Leidenschaft. So wie die Frau dem Mann hilft, den bedrückenden und schwierigen Zustand der Leidenschaft in ein Gefühl mit größerer Orientierung auf das Göttliche und weniger auf das Menschliche zu transformieren, rettet sie dadurch sowohl den in sie verliebten Mann als auch sich.
Ich bin ein gutmütiger Mensch, aber warum gehen viele Menschen lieber zu mir auf Distanz?
Ihre Kinder und Enkel verachten aus tiefen inneren Emotionen andere Menschen, weil diese Ideale anbeten. Sie befinden sich mehr oder weniger in Ordnung, doch das, was Sie im tiefen Innern spüren, und das, was Ihre gegenwärtigen und künftigen Kinder und Enkel spüren, ist ein und dasselbe. In ihrem Umgang orientieren sich die Menschen vor allem auf tiefliegende Emotionen. Daher kommen auch die Probleme im zwischenmenschlichen Umgang. Da Sie nun einmal solche Kinder und Enkel haben, hatten Sie einen entsprechenden Charakter in früheren Leben. Arbeiten Sie weiter an sich und ändern Sie sich. Wenn das Niveau der Änderungen einen ausreichenden Wert erreicht hat, werden sich auch die Beziehungen zu anderen Menschen ändern.
Wie wirken sich Selbstsucht und Unversöhnlichkeit der Mutter auf ihre Kinder aus?
Ich sprach vor kurzem mit einer Frau, die wegen ihres Sohns in die Sprechstunde gekommen war. Sie holte eine lange Liste hervor und begann aufzuzählen, was ihr an ihrem Sohn nicht gefiel. Punkt für Punkt:
1. Er will nicht lernen. 2. Er kann sich nicht konzentrieren. 3. Seine Aufmerksamkeit lässt nach. 4. Er will stets Recht haben. 5. Er will keine Lehre annehmen. 6. Er hat kein Mitleid mit anderen. 7. Er demütigt Schwache. 8. Er macht sich gern über Schwache lustig. 9. Ihn zieht es in den Schmutz und Untergrund. 10. Er pflegt keinen Umgang mit anderen. 11. Er ist verschlossen und einsam. 12. Seit der Kindheit hat er sich Essen aus dem Kühlschrank geholt und in seinem Zimmer versteckt. 13. Im Kindesalter, als er bereits Verstand besaß, hat er in der Wohnung in die Zimmerecken gepinkelt. 14. Er stiehlt. 15. Er lügt. Und wenn man ihn der Lüge überführt, stiehlt und lügt er weiter.
Die Frau zählte diese Punkt auf, und ich sollte auf jeden antworten. Ich sagte, dass es auf alle Fragen nur eine Antwort gäbe — Selbstsucht.
„Vor der Geburt Ihres Kindes haben Sie nicht die Prüfung zur Reinigung Ihrer Seele für die Liebe zu Gott bestanden. Deshalb ist seine innere Orientierung nicht auf die Liebe, sondern auf das Bewusstsein gerichtet. Ihr Sohn geht allmählich auf Geistesarmut zu, um in der Seele die Liebe zu Gott zu bewahren. Diebstahl und Lüge — das ist Lossagung von Ethik und Edelsinn. Nachlassende Aufmerksamkeit und Lernunlust — das bedeutet Verzicht auf Fähigkeiten. Fehlendes Mitleid mit anderen — das ist Lossagung von der Liebe zu den Menschen, von Moral und Ethik. Bei Ihrem Sohn besteht die Tendenz, dass die menschlichen Werte verfallen. Letztendlich verfallen sein Schicksal und sein Körper, d.h. er wird sterben. Versuchen Sie, Ihr Leben erneut richtig zu durchleben.“
Als sie nach einer Stunde wieder zu mir kam, betrachtete ich das Feld ihres Sohnes. In der Sprechstunde gerate ich nicht so leicht außer Fassung. Doch hier war ich wirklich verblüfft. Um Änderungen zu bewerten, ist eine Messskala erforderlich. Auch die Gutmütigkeit des Menschen lässt sich nach Werten diagnostizieren: +60 — sehr gut, 0 — leidlich, -60 — sehr schlecht. Noch schlechter kann bereits den Tod eines Menschen bedeuten. Über der Zukunft des Jungen
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