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Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16

Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16

Titel: Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Nevill
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der Luft und mischte sich mit dem Müllgestank, weil Archie die Tüten noch nicht heruntergebracht hatte. Bald würden sich die Mäuse darüber hermachen. Ratten gab es keine, noch nicht.
    Gegenüber der Küche lag das Badezimmer. In den oberen Teil der Tür war Milchglas eingesetzt worden, aber es war nicht trübe genug, um wirksam vor neugierigen Blicke zu schützen. Seth knipste das Licht an und sah nach, ob die Dusche repariert worden war. War sie nicht. »Scheißkerl«, murmelte er vor sich hin und fragte sich, wann er wohl endlich aufhören würde, sich wegen nicht erfolgter Reparaturen aufzuregen. Er war jetzt einunddreißig Jahre alt und hatte zwei Diplome von der Kunsthochschule, aber wenn er sich waschen wollte, musste er das am Waschbecken tun.
    Er ging die zweite Treppe nach oben zu seinem Zimmer. Das Geländer war in der gleichen blutroten Farbe gestrichen wie die Fußleisten, aber die Muster und Farben der Teppiche änderten sich dreimal, bis er den zweiten Stock erreicht hatte. Auf dieser Etage wohnten außer ihm noch zwei ältere Männer, mit denen er noch nie ein Wort gewechselt hatte. Hier oben gab es weder natürliches noch künstliches Licht, und er trat in vollkommene Dunkelheit.
    »Scheiße!« Er stieß mit dem Knie gegen etwas Scharfes, taumelte und versuchte, sich irgendwo festzuhalten. Dann tastete er sich an der Wand entlang, bis er den Lichtschalter gefunden hatte, dessen Plastikrahmen mutwillig zerstört worden war. Das Licht gingen nach kurzer Zeit automatisch wieder aus. Er drückte auf den großen runden Knopf, und eine nackte Glühbirne an der Decke leuchtete auf.
    Der Flur zwischen den drei Zimmern, die alle eine rote Tür hatten, machte einen verwahrlosten und düsteren Eindruck, was an den zahlreichen Möbelstücken lag, die an den Wänden abgestellt worden waren. Hier heil durchzukommen war jeden Tag wieder eine Herausforderung. Er beeilte sich, zu seinem Zimmer zu kommen, weil es gleich wieder dunkel sein würde, und stolperte über ein paar zerbrochene Sofabeine. Als er seine Zimmertür erreichte, ging das Licht aus. Er drückte auf den nächstliegenden Schalter und hatte ein paar Sekunden lang Licht, um seinen Schüssel ins Schloss zu fummeln. Dann trat er über die Türschwelle in sein Zimmer, und hinter ihm versank alles in Dunkelheit.
    Als Seth vor zwölf Monaten hier eingezogen war, hatte Archie ihm das Zimmer gezeigt. Er war nicht lange geblieben, obwohl er dafür verantwortlich war, dass der Raum für den neuen Bewohner vorbereitet wurde. Vor keinem der beiden Fenster hingen Gardinen, nur das linke hatte Vorhänge mit einem Muster, das wie ein Schnittmuster aus einer uralten Frauenzeitschrift aussah. Der rechte Fensterflügel hing ziemlich schief in den Angeln.
    »Aha«, hatte Seth ungläubig ausgerufen.
    Aber Archie hatte ihn ganz unschuldig angeschaut.
    Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein Doppelbett. Darauf lag eine gestreifte Matratze mit Flecken, die von einer Massenvergewaltigung hätten herrühren können. Die Möblierung bestand aus zwei Kleiderschränken und einer Kommode, auf der Ringe von Gläsern und sonstigen Behältern und der Geruch nach Make-up an eine frühere Mieterin erinnerten.
    Neben dem Nachttischchen hing ein gelb gestrichener Heizkörper an der Wand, der mit schwarzen Flecken übersät war. Getrocknetes Blut, das er nie wegbekommen hatte. Einmal hatte er Archie darauf angesprochen, wer denn vor ihm in diesem Zimmer gewohnt habe. Archie hatte ihn erstaunt angesehen und gesagt: »Ein Mädchen. Eine Nette. Hatte leider viel Ärger mit ihrem Freund. Die sind jede Nacht aufeinander losgegangen.« Und dann nahm Archie seine Lieblingsrolle als Geschichtenerzähler ein. »Vorher hat da ein echt schräger Typ gewohnt. Der war ganz ruhig gewesen. Aber als die Polizei kam, haben die ihn hier mit seiner Schwiegertochter erwischt, und deren Freundin.«
    Der ganze Raum roch nach dem alten Teppich, der zehn Jahre im Keller gelegen hatte. Aber immerhin war er trocken.
    Er hatte nicht viel an dem Zimmer verändert, nur seine Sachen hereingebracht und ein paar Glasscherben aus dem Teppich gezogen. So verwahrlost wie hier alles war, konnte man jeden Versuch einer Verbesserung vergessen. Wegen der Stapel mit den zerlesenen Zeitschriften und Sonntagszeitungen wirkte der Raum jetzt noch vollgestopfter, gleichzeitig aber auch irgendwie leer. Die Verzweiflung hatte ihn hierhergetrieben, und Hoffnungslosigkeit hielt ihn dort fest.
    Er erinnerte sich noch, wie er in

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