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Apartment in Manhattan

Apartment in Manhattan

Titel: Apartment in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Markham
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mir so vor. Ich bin versucht ihm zu sagen, dass er mit Myron darüber sprechen soll, aber ich tue es nicht.
    Irgendwann mache ich mich auf den Weg, um Buckley zu treffen.
    Es ist schon wieder schwül, die Hitze des Tages ist in der Stadt gefangen, und ich schleppe mich über den Gehsteig. Ich streife die verschwitzen Körper von Fremden, mein Haar klebt an meinem Nacken und meiner Stirn fest. Ich schwitze wirklich nicht sonderlich stark, außer auf dem Kopf. Das ist ziemlich peinlich. Es muss nur das geringste bisschen schwül sein, und schon sehe ich aus, als ob jemand einen Wasserstrahl auf mich gerichtet hätte.
    Als ich in das Restaurant gehe, das sich im selben Häuserblock wie das Lieblings-Sushi-Lokal von Will und mir befindet, wird mir schnell klar, dass es sich hierbei um einen typischen Mexikaner handelt. Happy Hour für eisgekühlte Getränke, dazu Gratischips und Salsa, weiße Kerzen, bunte Weihnachtslichter, die um die Bar drapiert sind. Es gibt eine Jukebox, die im Augenblick Steely Dan spielt.
    Das Lokal ist überfüllt. Die Hälfte der Leute, die aussehen, als ob sie direkt von der Arbeit kommen, drängt sich vor der Bar, die anderen sehen so aus, als wollten sie später noch ins Theater gehen. Buckley sitzt im hinteren Teil, wo es nicht so voll ist, und trinkt ein schäumend weißes Getränk mit Ananasstücken und Maraschino-Kirschen, die auf einen Plastikstil aufgespießt sind. Eine unglaublich attraktive Frau in einem roten Sommeranzug mit langem, lockigem,
trockenem
schwarzen Haar sitzt neben ihm und nippt an einem ähnlichen Getränk.
    Tatsächlich glaube ich, dass sie zusammen gehören, bis Buckley sie fragt, wie sie noch mal heißt.
    „Ach ja, Sonja“, sagt er. „Und das ist meine Bekannte Tracey. Die zu spät kommt.“
    „Tut mir Leid. Gerade, als ich das Büro verlassen wollte, wurde ich wieder aufgehalten.“ Ich wische einen Tropfen Schweiß von meiner Schläfe, stelle meine große schwarze Tasche zwischen ihre Stühle, in der Hoffnung, dass Sonja den Wink versteht und verschwindet.
    Sie versteht den Wink
dermaßen
nicht, dass sie sogar ihre Jacke auszieht, um ihr freches kleines Top zu enthüllen, das sie unter dem Anzug trägt.
    Ich hasse sie.
    „Was willst du trinken, Tracey?“ fragt Buckley und reißt sich nur mühsam von dem Anblick los, wie Sonja sich umdreht, um das Jackett auf ihrer Stuhllehne zu drapieren.
    „Was trinkst du?“ Ich streiche mein feuchtes Haar aus dem Gesicht und wünschte, sie würden die Klimaanlage höher stellen. Es ist zwar kühl hier, aber ich könnte einen arktischen Wind gebrauchen. Oder einen Föhn.
    „Wir haben etwas bestellt, das uns der Barkeeper empfohlen hat“, erklärt Buckley und bietet mir seinen Strohhalm an, um zu probieren.
    „Wir wissen nicht, wie es heißt“, fügt Sonja kichernd hinzu, „aber es ist verdammt stark.“
    „Verdammt stark“, stimmt Buckley zu, wendet sich dann an Sonja und fragt: „Woher kommst du? Boston?“
    „Woher weißt du das?“
    „Ich habe eine verdammt gute Menschenkenntnis“, sagt er, und sie bricht vor Lachen fast zusammen, als habe sie in ihrem Leben noch nichts Komischeres gehört.
    „Wir sollten mit diesen Cocktails langsam machen“, sagt sie zu Buckley. „Ich bin schon beschwipst.“
    Ich nehme einen Schluck von Buckleys tropisch schmeckendem Drink, und ich kann nicht umhin zu bemerken, dass Sonja alles daransetzt, aus sich und Buckley, den sie eben erst getroffen hat, ein
Wir
zu machen – dieses Will- und-Tracey-Wir – und ich spüre, wie die Eifersucht in mir hoch kocht.
    „Ihr beide habt euch gerade erst an der Bar kennen gelernt?“ frage ich, um sie daran zu erinnern, dass sie im Grunde totale Fremde sind.
    „Ja. Sonja erwartet auch jemanden“, sagt Buckley und winkt der Bedienung.
    „Wirklich?“ Wahrscheinlich auf ihren Freund. Oder zumindest ihr Date.
    Sie nickt, und sagt für den Fall, dass Buckley das Gleiche vermutet wie ich: „Nur auf meine Mitbewohnerin. Sie ist neu in der Stadt und will immer mit mir ausgehen, also habe ich schließlich mal nachgegeben. Und jetzt kommt sie zu spät. Da hätte ich doch noch locker ins Fitness-Studio gehen können.“
    Natürlich geht sie in ein Fitness-Studio.
    Ich stelle sie mir vor, wie sie dünn und verschwitzt in einem Trikot mit Tigermuster trainiert. Ich betrachte Buckleys Gesicht und stelle fest, dass er sich offenbar das Gleiche vorstellt.
    Er fängt meinen Blick auf, springt vom Stuhl, als ob ihm eben gerade etwas eingefallen wäre.

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