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Apartment in Manhattan

Apartment in Manhattan

Titel: Apartment in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Markham
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würde mich verstehen, aber sie ist in Aruba in den Flitterwochen.
    „Ich habe Ihnen bereits meine Kreditkartennummer gegeben“, sagt Jake. „Es ist also alles bezahlt. Sie müssen es nur abholen.“
    „Okay.“
    Er sagt nicht einmal danke, als ich aus dem Zimmer gehe.
    Ich gehe hinüber zu Orvis, rauche auf dem Weg eine Zigarette und denke über den bevorstehenden Besuch bei Will nach. Noch hat er nicht angerufen, aber ich bin sicher, dass er das heute Abend nachholt. Zumindest sollte er das tun, denn morgen und Freitag muss ich für Milos arbeiten.
    Als ich das Geschäft erreiche und der Verkäufer mir die Bestellung überreicht, bin ich entsetzt.
    Es ist eine riesige Fliegenfischangel.
    Die Art von Fliegenfischangel, die man auf keinen Fall durch eine Straße in Manhattan tragen kann, ohne die ungeteilte Aufmerksamkeit von jedem wild gewordenen Bauarbeiter, herumlungernden Straßenhändler und vielen anderen Formen urbanen Lebens auf sich zu ziehen.
    Die riesige, phallusartige Rute veranlasst sie alle zu lüsternen Kommentaren, Knutschgeräuschen und ein paar Kniffen in den Hintern und zu einem Heiratsantrag von einem Typen, der einen Plastikhelm trägt.
    Als ich ins Büro zurückkomme, bin ich außer mir vor Wut.
    Ich marschiere mit der Angel direkt auf Jakes Büro zu.
    Yvonne kommt gerade aus ihrem Zimmer. Sie wirft mir einen Blick zu und ruft nach Latisha.
    „Das glaube ich nicht“, schreit Latisha und schnappt nach Luft. „Das glaube ich nicht!“
    „Oh, glaube es ruhig“, entgegne ich und laufe weiter.
    „Mädchen, du musst ihn in seine Schranken weisen.“
    „Genau das habe ich vor.“
    „Willst du kündigen?“ fragt Yvonne.
    „Kündigen?“ Ich bleibe stehen. „Nein!“
    „Gut“, meint Latisha. „Sag ihm nur, dass er so was nicht mehr von dir verlangen kann. Sag ihm, dass du es das nächste Mal der Personalabteilung meldest.“
    „Das werde ich“, verspreche ich. Aber ich bin schon nicht mehr ganz so wütend.
    Ich war so sauer, dass ich nicht darüber nachgedacht habe, was ich genau sagen will.
    „Na los“, ruft Yvonne und schiebt mich Richtung Jakes Büro.
    Ich laufe wieder los, auf mein Ziel zu. Sie haben Recht. Ich muss mich wehren. Jake nutzt mich nur aus.
    Ich bin absolut willens, ihm das zu sagen, auf eine professionelle Art, natürlich.
    Aber als ich an seine Tür komme, ist sie abgeschlossen.
    Auf meinem Schreibtisch finde ich eine Notiz von ihm, auf der steht, dass er ein Meeting bei einem Kunden hat und erst morgen wieder im Büro sein wird. Ich solle die Angel im Schrank einschließen.
    Ich bin versucht, sie einfach hier rumstehen zu lassen, damit Myron und alle anderen damit tun können, was sie wollen.
    Aber das kann ich dann doch nicht tun.
    Ich schließe die Angel im Schrank ein.
    Und verlasse das Büro punkt fünf Uhr.
    Ich laufe den ganzen Weg in zügigem Tempo nach Hause.
    Als ich ankomme, bin ich schweißüberströmt, reiße mir das Kleid vom Körper und werfe es in den Wäschekorb. Dann ziehe ich Shorts und T-Shirt an.
    Ich lege eine kleine Kartoffel in die Mikrowelle. Danach schneide ich sie auf, häufe etwas Brokkoli von gestern und fettfreien Käse darauf und schütte Salsa darüber. Mit ausreichend Salz schmeckt das Ganze gar nicht so schlecht.
    Während ich esse, lese ich ein weiteres Kapitel in
Gullivers Reisen
.
    Dann durchwühle ich meinen Kleiderschrank, um ein paar halbwegs ordentliche Outfits für mein Wochenende zusammenzustellen. Es gelingt mir nicht. Die Hälfte meiner Klamotten sind jetzt viel zu weit – nicht dass ich mich darüber beschweren will –, die andere Hälfte, die passen würde, ist wirklich überholt.
    Ich zähle das Geld in dem Marmeladenglas. Ich bin noch immer nicht zur Bank gegangen, werde das aber bald tun. Diese Woche. Auf jeden Fall.
    Ich habe fast vierzehnhundert Dollar gespart.
    Es wird mir nicht wehtun, wenn ich etwas davon nehme und mir was zum Anziehen kaufe. Ich habe es mir verdient.
    Ich zähle zweihundert Dollar ab und stecke sie in meine Geldbörse. Morgen werde ich in der Mittagspause einkaufen gehen. Vielleicht bei
French Connection
.
    Hm.
    Ich zähle noch hundert Dollar mehr ab.
    Dann, inspiriert von dem Gedanken, neue Kleider zu kaufen, stecke ich das Jane-Fonda-Video in den Rekorder. Nun, wo ich die Schritte in und auswendig kenne, ist das nicht mehr sonderlich anstrengend. Wenn ich in der richtigen Stimmung bin, macht es sogar Spaß.
    Heute bin ich in der richtigen Stimmung.
    Das Telefon klingelt in dem Moment, in

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