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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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war. Nikolas hatte sie drei Jahre zuvor im Auftrag des Vatikans in Deutschland aufgesucht, um mehr über den Feind der Menschheit zu erfahren. Und hatte sich prompt in Marina verliebt. Er verbrachte einen ganzen Monat in Köln bei Marinas Clan, um sie zu exorzieren, und war bereit, sein Priesteramt aufzugeben, um mit ihr zusammenleben zu können. Allerdings blieb sein Exorzismus erfolglos. Im Gegenteil fiel Marina plötzlich in eine Art Koma. Der Dämon hatte sie nur erwählt, um mit Nikolas in Kontakt zu treten, und hielt sie gefangen. An diesem Tag wechselte Nikolas die Seiten.
    Immerhin hatte Peter in Nikolas’ Erinnerungen auch gesehen, dass er Bruder Kleophas auf dem Athos tatsächlich nicht getötet hatte. Er konnte sehen, wie Kleophas ihm nach einem kurzen Wortwechsel den Jutebeutel mit der Metalltafel übergab und sich dann hinter einen Felsen kauerte. Nikolas gab zwei Schüsse in die Luft ab und kletterte dann zurück.
    »Warum hast du nichts gesagt?«, fragte Peter ihn.
    »Weil ich kein Risiko eingehen wollte, ist das so schwer zu verstehen? Sie mussten glauben, dass Bruder Kleophas tot ist. Und je mehr du mich verachtet hast, desto glaubhafter war ich.«
    »Und dennoch spielst du Raymonds Spiel mit.«
    »Ich hatte keine Wahl!« Nikolas schlug ihm ins Gesicht. »Ich versuche, uns zu retten, kapierst du das nicht? Aber deine Alleingänge gefährden alles. Bring uns zurück in den Kokon!«
    »Wir haben ihn nie verlassen, Niko. Das hier ist nur …«
    Nikolas hörte nicht auf, ihn zu schlagen. Peter versuchte, die Schläge abzuwehren, doch als Nikolas nicht aufhörte, wehrte er sich und schlug zurück. So hart er konnte.
    »Lasst das!«, rief Maya aus der Ferne. »Ihr macht nur alles kaputt.«
    Peter ließ von Nikolas ab und versuchte, die Wut verrauchen zu lassen. Er betete wieder, machte sich klar, dass er seinem Bruder helfen musste. Dass er ihn liebte.
    »Ich hätte dich nicht für so naiv gehalten, Niko. Seth wird Marina genau so töten wie uns. Du hast mit deinem Verrat gar nichts gewonnen.«
    Nikolas sah ihn keuchend an und hielt sich die blutende Nase. »Du weißt gar nichts über Besessenheit. Es ist kompliziert, sehr kompliziert. Die Gebete, der Bannspruch, das Weihwasser – alles nur Äußerlichkeiten. Du brauchst eine bestimmte Begabung, um mit dem Dämon in Kontakt zu treten und ihn aus einem Menschen herauszuziehen wie eine Zecke aus der Haut. Aber diese Begabung macht dich auch anfällig für eine … Übertragung. Wie auch immer. Ich weiß, dass ich eine Chance habe. Aber dazu muss ich überleben und auferstehen.«
    Peter wandte sich ab und sah Maya an, die ruhig und entspannt über die Dächer der Stadt blickte, immer noch wie in zuversichtlicher Erwartung.
    »Warum sind wir hier, Maya?«
    Sie deutete über seinen Kopf hinweg, und augenblicklich veränderte sich die Vision wieder. Die Umgebung der Grabeskirche verschwamm, löste sich in Helligkeit auf, und Peter spürte erneut Enge und Beklemmung. Er hing immer noch fest eingewoben in dem Kokon, getaucht in milchiges Licht. Das Atmen fiel ihm immer schwerer, die Fasern schienen seinen Körper ganz und gar auszufüllen. Den anderen beiden ging es nicht anders, ihre Gedanken wurden schwerfälliger, verworrener. Peter konnte spüren, wie der Tod sie alle durchtränkte. Der Tod war aus Licht. Aber durch die Hülle erkannte er nun drei schemenhafte Gestalten außerhalb des Kokons. Große, dünne Wesen, die mit weichen Bewegungen um den Kokon herumschritten und dabei eine Folge seltsamer Klicklaute erzeugten, die den Kokon sofort in Schwingung versetzten.
    »Sie sind da«, hörte er Mayas Stimme in seinem Kopf.
    »Wer?«
    »Die Mh’u. Du hast sie doch gerufen.«

XLIII
    23. Juli 2011, Ost-Jerusalem
    P anisch rannte Anselmo die kleine Straße einmal ganz hinauf und dann wieder zurück in die andere Richtung. Ein paar Autos parkten dicht an den Hauswänden, aber er sah kein einziges Moped oder Motorrad. Zwei Jugendliche kamen ihm misstrauisch entgegen, offenbar hatte er sich zu auffällig verhalten. Anselmo unterdrückte dennoch den Impuls, seiner Angst nachzugeben und wegzulaufen. Vermutlich hätten ihn die beiden ohnehin rasch eingeholt. Stattdessen ging er auf sie zu, hielt Amals Mopedschlüssel hoch und hoffte auf Gottes Hilfe.
    »Hallo!« rief er schon von Weitem. »Amal Chalid hat mir sein Moped geliehen, aber ich finde es nicht!«
    Nur einer der beiden Jugendlichen verstand Englisch, und stieß ihn mit der flachen Hand vor die

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