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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Tod und Auferstehung, Vergebung der Sünden. Für den Bruchteil eines Bruchteils eines Wimpernschlags enthüllte sich Santillana die ganze Wahrheit, Alpha und Omega, fühlte er, was sieben Milliarden Menschen in diesem Augenblick fühlten, wurde geboren und starb, millionenfach gleichzeitig. Santillana hatte keine passenden Worte für das, was er sah, daher nannte er die reptilienartigen, durchscheinenden Wesen, die ihm schweigend entgegentraten, Engel. Machtvoll und stumm, im Zustand der Gnade, wachten sie vom Anbeginn der Zeit an über die Welt und über die Pforten, hinter denen das Böse lauerte. Santillana erblickte auch die Substanz des Bösen, das sich vor Äonen tief in die Eingeweide der Erde gekrallt hatte, seine Sporen ausdünstete und auf den Tag wartete, an dem es erwachen und herrschen würde. Santillana sah, wie sich die Pforten der Hölle öffneten. Er sah zu, wie die Welt unterging, sah die Engel verbrennen, sah Milliarden von Leichen, blickte über eine tote Welt, bedeckt mit dem Unrat des Bösen, das wie ein Parasit war, der nun wieder geduldig darauf wartete, bis dieser ausgelöschte Planet in Jahrmillionen erneut von einem Kometen getroffen würde, damit ES seine Reise zu anderen Welten fortsetzen konnte.
    All das sah Santillana in einem Augenblick, die Bilder rasten durch ihn hindurch wie Elementarteilchen durch Materie und hinterließen nur eine Kielspur aus Angst und Verzweiflung. Denn Xavier Santillana erblickte zwar das Reich Gottes – aber keinen Gott.
    Schlagartig erlosch das blaue Licht, und Santillana wurde zurück in die Welt geschleudert. Mit einem Aufschrei befreite er sich aus Laurenz’ Griff und sah, dass vier Numarier die verbarrikadierte Tür eingetreten hatten und sich auf Laurenz stürzten. Der ehemalige Papst wehrte sich nach Kräften, schlug einen der Männer nieder, doch die anderen drei drückten ihn hart zu Boden und schlugen auf ihn ein.
    »Lasst ihn!«, keuchte Santillana.
    Die Numarier, allesamt bullige und schmerzunempfindliche junge Männer, die in einer eigenen Sicherheitsabteilung des Ordens ausgebildet worden waren, gehorchten widerwillig. Erst als Santillana sich mühsam aus dem Sessel erhob, ließen sie von Laurenz ab.
    »Raus. Lasst mich mit ihm allein. Ich will nicht gestört werden. Egal, was hier drin passiert, ihr kommt erst, wenn ich euch rufe!«
    Die Numarier halfen Laurenz wieder auf die Beine und zogen sich zurück. Santillana sah zu, wie der ehemalige Papst sich schwer atmend zurück in den Sessel fallen ließ. Das blaue Amulett hielt er immer noch in der Hand.
    »Ich werde zu alt für so was«, stöhnte der Ex-Papst und hielt sich die schmerzende Seite. »Früher wäre ich nicht so schnell zu Boden gegangen.«
    Es klang, als hätte ihm die kurze Rangelei auch noch Spaß gemacht. Santillana verzog das Gesicht, trank sein Mineralwasser jetzt in einem Zug, schenkte sich nach und trank erneut. Eine Weile sahen sich die beiden Männer nur schweigend an. Santillana, der sich langsam von dem Schock erholte, überlegte, ob er irgendeine rationale Erklärung für das Erlebte finden konnte.
    »Angenommen …«, begann er schließlich, »… ich wäre geneigt, diese Vision nicht der Wirkung einer psychogenen Droge zuzuschreiben oder einer Art Hypnose. Was war es dann?«
    Laurenz nickte. »Sie müssen selbst entscheiden, wie Sie das, was Sie gesehen haben, beurteilen. Es war weder ein Trick noch ein Trip. Eine Vision, ja. Nennen Sie es eine Offenbarung. Ein Blick in unsere Zukunft. Falls es uns nicht gelingt, sie zu ändern.«
    »Uns?«
    »Der Menschheit.«
    »Angeführt von Ihnen.«
    Laurenz schwieg.
    »Was ist das für ein Amulett?«, fragte Santillana. »Und was ist das für ein Licht?«
    »Ich kann Ihnen das nur teilweise beantworten. Vieles ist auch mir nicht bekannt. Aber dieses Amulett wurde vor vielen Millionen Jahren von der ersten intelligenten Art geschaffen, die dieser Planet hervorgebracht hat. Wir haben versucht, es zu analysieren, aber das Material ist völlig rätselhaft. Jedenfalls kann es durch Laserlicht einer bestimmten Frequenz aktiviert werden und hat dann gewisse Eigenschaften, die jedem Physiker die Tränen in die Augen treiben würden.«
    »Was sind das für Wesen?«, fragte Santillana leise. »Sie sahen aus wie …«
    »… Echsen, ich weiß«, seufzte Laurenz. »Nicht gerade das, was wir uns unter Engeln vorgestellt haben. Aber ich würde sie ohne Zögern so nennen. Sie selbst nennen sich Mh’u.«
    »Woher wissen Sie

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