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Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.07 (DEU): Wandlung. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Veränderungen am ganzen Körper. Seine Haut spannte und scheuerte in der Kleidung. Jede Bewegung fiel ihm schwer, als wäre er gefesselt.
    »Poveglia«, sagte Nikolas. »Eine kleine Insel in der Lagune von Venedig.«
    »Ist das nicht ein wenig auffällig?«
    »Keine Sorge«, sagte Raymond. Er drängte zur Eile, als liefe ihm die Zeit davon, und nahm Peter und Nikolas wieder wie selbstverständlich an die Hand. Hinter ihnen hob der Helikopter wieder ab. Jeder Schritt war mühsam, sein ganzer Körper steif, wie von einer Kruste bedeckt. Sie folgten einem kleinen Trampelpfad, der an dem schattenhaften Gebäude vorbei zur anderen Seite der Insel führte.
    »Die Insel ist Sperrgebiet«, erklärte Nikolas. »Niemand darf hier anlegen.«
    »Und wenn doch?«
    »Glaub mir. Niemand wird hier anlegen. Dafür sorgen wir schon.«
    »Ihr.«
    » Ich sorge dafür. Die Insel gilt ohnehin als verflucht. Im vierzehnten Jahrhundert wurden Zehntausende von Pestkranken hier ausgesetzt. Die Vaporetti, Lastkähne und Gondeln machen einen großen Bogen um Poveglia.«
    »Und wie erklärst du den Behörden eure Anwesenheit hier?«
    »Gar nicht. Es werden einfach keine Fragen gestellt.«
    »Stimmt ja. Wie konnte ich das vergessen. Vatikanischer Geheimdienst. Inquisition. Große Nummer, totale Kontrolle, nicht wahr?«
    »Kannst du dir sparen, Peter.«
    »Wieso? Ich find’s lustig. Du hast die Lizenz zum Töten bestimmt von Gott persönlich bekommen.«
    Nikolas ging nicht darauf ein. Als sie einen kleinen Kanal überquerten, erkannte Peter hinter den Bäumen ein weiteres Gebäude im Dunkeln, kleiner, langgestreckt und unauffällig. Helles Licht ergoss sich durch die weit geöffnete Vordertür über den Weg. Im Licht warteten vier Gestalten in weißen Mönchskutten, die Gesichter von weiten Kapuzen verhüllt. Peter erkannte ein goldenes Doppelkreissymbol auf der Brustseite der Kutten. Sie verbeugten sich. Raymond ließ Peters Hand los und ging eilig vor.
    »Komm mit«, sagte Nikolas.
    Das Innere des Hauses war überraschend prachtvoll. Vor ihm öffnete sich ein hell erleuchteter achteckiger Saal aus schwarzem, glänzendem Marmor mit einem umlaufenden Fries von goldenen Symbolen und henochischen Zeichen an jeder der acht Seiten, die das Wort O.R.D.I.S.L.U.X. bildeten. In den acht Ecken des Saals standen überlebensgroße Bronzefiguren ägyptischer Gottheiten, wie Peter der Haltung und den Tierköpfen nach vermutete. Alles in allem, fand Peter, wirkte der Saal wie der Traum eines kitschbesessenen, durchgeknallten, millionenschweren Rappers. In der Mitte des schwarz glänzenden Fußbodens prangte ein großes, goldenes Doppelkreissymbol. Und im Zentrum des goldenen Doppelkreises erhob sich eine neunte Bronzefigur. Eine lebensgroße nackte männliche Gestalt mit erigiertem Penis, Brüsten und dem Kopf eines Tieres mit einer langgestreckten Schnauze. Peter kam nicht darauf, was für ein Tier es war, es sah aus wie eine Kreuzung aus Schakal, Erdferkel, Okapi, Esel und Windhund.
    »Das ist Seth«, erklärte Nikolas. »Gott des Chaos und der Erneuerung, Beschützer der Oasen, Herrscher über die Metalle.«
    Peter wandte sich zu ihm um. »Was bist du? Katholischer Prälat oder Voodoo-Priester!«
    »Ich hab die Skulptur nicht aufgestellt.«
    »Aber führst mich hier rum wie so ein Museumsführer. Wen soll dieser Scheiß eigentlich beeindrucken? Die paar Idioten, die überleben dürfen, wenn sie so einen Kitsch anbeten?«
    »… Ja, vielleicht.«
    »Du bist … komplett wahnsinnig, weißt du das?«
    »Peter, ich …«
    »Vergiss es. Ist mir egal. Ich will jetzt endlich zu Maya!«
    Raymond erwartete sie ungeduldig im Untergeschoss des Gebäudes, das im Gegensatz zu der monströs kitschigen Empfangshalle so nüchtern wie ein Bunker wirkte, und führte sie eilig weiter. Er rannte fast. Im Vorbeigehen sah Peter nur nackte Betonwände, von Neonröhren erleuchtet, einen langen Flur mit einzelnen, nummerierten Stahltüren.
    »Was ist das hier?«, fragte Peter. »Ein Bunker? Eine Art Kloster?«
    Keine Antwort. Raymond hatte es eilig. Auch Nikolas wirkte angespannt. Der Gang endete an einer großen Stahltür, wieder mit dem Doppelkreissymbol. Nikolas begann umgehend, sich auszuziehen.
    »Du auch«, befahl Raymond. Peter reagierte nicht, starrte nur auf den nackten Körper seines Bruders, der ganz und gar von diesem faserigen, weißen Ausschlag bedeckt war. Wie eine Art Fell, das fast lebendig wirkte. Ein abartiger Parasit, der dabei war, sie beide zu

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