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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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gestoßen.«
    »Und warum hat sie es der Welt nicht einfach mitgeteilt?«, fragte Peter gelangweilt.
    »Weil dieses Wissen in den falschen Händen extrem gefährlich ist!«, rief Kelly bestürzt, als erkläre er einem Kind, warum es nicht ratsam sei, auf Bahngleisen zu spielen. » Natürlich hat Madame Blavatsky uns alles mitgeteilt, aber natürlich chiffriert! Sie hat genug Hinweise gegeben, damit ein Adept das Geheimnis lüften kann. Man braucht immer mehr als einen Schlüssel, um ein gut codiertes Geheimnis zu entschlüsseln, merken Sie sich das, Peter. Man braucht mindestens zwei Schlüssel – wie bei einem ordentlichen Tresor. Manchmal noch mehr. Madame Blavatsky studierte die alten Schriften und stieß auf die Arbeiten von John Dee. John Dee war im 16. Jahrhundert Berater von Königin Elisabeth I. Er war Mathematiker, Astronom, Astrologe, Kartograph und Mystiker und galt als einer der größten Gelehrten seiner Zeit. John Dee gelang es, mit Hilfe eines Mediums und alchemistischer Magie, Kontakt zu Engeln aufzunehmen. Dazu benutzte er eine Art magischer Maschine, ein sogenanntes Sigillum Dei .«
    Kelly reichte Ellen ein Blatt Papier mit der Abbildung eines alchemistischen Diagramms.
    »Die Engel, oder wie auch immer man jene höheren Wesen nennen will, diktierten John Dee und seinem Medium zunächst ihre Sprache, die John Dee Henochisch nannte und genauestens niederschrieb. In dieser Sprache teilten sie ihm anschließend die größten Geheimnisse des Universums mit.«
    »Sie schweifen ab, Kelly!«, rief Ellen. »Was hat Madame Blavatsky damit zu tun?«
    »Nun, Helena Blavatsky erkannte die Bedeutung von Dees Schriften. Und sie erkannte das Problem, die Wahrheit zugleich erforschen und geheim halten zu wollen. Also gründete sie einen geheimen Zirkel, die Theosophische Gesellschaft , wo sie mit eingeweihten Personen Seancen in der Tradition von John Dee abhielt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit schrieb sie später in ihrem Buch Die Geheimlehre nieder. Wiederum verschlüsselt, natürlich.«
    »Natürlich!«, stöhnte Peter.
    »Später jedoch ist es Aleister Crowley gelungen, die Theosophische Gesellschaft zu infiltrieren und Teile dieses Geheimwissens zu entschlüsseln. Daraufhin gründete Crowley – den einige als eines der größten Übel der Menschheit bezeichnen – eine okkulte Loge. Den Temple of Equinox . Besoffen von der Vorstellung unendlicher Macht setzte Crowley alles daran, das große Geheimnis vollständig zu lüften. Ich fürchte, dass es ihm sogar gelungen ist.«
    Ellen spielte die Erschrockene. »Mit welchen Folgen?«
    »Schwer zu sagen. Im schlimmsten Fall dürfte der Orden der Goldenen Dämmerung inzwischen die Welt beherrschen.«
    »Ohne, dass die Welt davon etwas mitbekommen hätte?«, spottete Peter.
    »Genau«, sagte Kelly ernsthaft.
    »Und jetzt wollen Sie dieses Geheimnis ebenfalls lüften, damit die Welt sich von ihrem Joch befreien kann!«, rief Ellen.
    Kelly strahlte. »Ich wusste, dass Sie mich verstehen, Ellen. Ich liebe Sie! Ich will Ihnen etwas zeigen.«
    »Es ist schon spät«, sagte Peter und gähnte. »Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.«
    »Warten Sie noch einen Augenblick! Sie werden gleich alles verstehen.«
    »Geh ruhig schon vor, Peter, wenn du müde bist.«
    Peter starrte Ellen an. Sein Ärger über den Aufschneider Kelly schlug allmählich in Wut um.
    Kelly schien den drohenden Streit zwischen den beiden nicht zu bemerken. Er klaubte einige Tonscherben von dem Tisch mit den Grabungsfunden und reichte sie Ellen und Peter.
    »Das habe ich in drei Metern Tiefe gefunden.«
    Peter starrte auf die bemalte Tonscherbe in seiner Hand. Sie zeigte diesmal jedoch nicht das Spiralsymbol, sondern – eine ägyptische Hieroglyphe.
    »Das haben Sie hier gefunden?«, fragte Peter ungläubig.
    »Ja. Und noch mehr davon.«
    »Wie, zum Teufel, kommen ägyptische Hieroglyphen in die Karakum-Wüste?«
    »Eine interessante Frage, nicht wahr? Ich habe noch viel sonderbarere Funde gemacht. In vier Metern Tiefe bin ich auf einen Hohlraum gestoßen. Darunter lag ein Gang. Noch völlig intakt. Der Gang führt schräg nach unten in die Tiefe und endet nach etwa dreißig Metern in einer Kammer. Die ganze Kammer ist mit Metallplatten ausgekleidet. Eine davon konnte ich ablösen.«
    Er reichte Ellen ein vergoldetes Metallblech, durch gerade Liniengravuren in sechsundfünfzig quadratische Felder unterteilt. Jedes Feld enthielt eine gestempelte Prägung, die eine Art Schriftzeichen darstellte.
    Ellen

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