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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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schwarze Liste einer der mächtigsten Vereinigungen der Welt gesetzt zu haben, verließ Bühler den Apostolischen Palast. Obwohl er seine Aufgabe niemals mit politischen Dingen vermischte, hegte er doch ein gründliches Misstrauen gegenüber dem Opus Dei, wie gegenüber allen Organisationen, die im Verborgenen operierten. Bühler genoss es, Kardinal Menendez mit offenem Visier ans Bein gepisst zu haben. Er hoffte nur, dass diese Provokation endlich etwas Bewegung in die Ermittlungen brachte. Und schließlich hatte er sich immer noch einen Trumpf in der Hinterhand behalten und dem Kardinal nicht alle Ermittlungsergebnisse über das Phantom Aleister Crowley aufgetischt.
    Zurück in der Kaserne wies Bühler seinen Oberstleutnant an, Kardinal Menendez rund um die Uhr observieren zu lassen.
    »Ich will wissen, wohin er geht, mit wem er spricht, was er isst und welche Konsistenz seine Scheiße hat! Zapfen Sie sein Telefon und seine E-Mails an.«
    »Herr Oberst!«, entrüstete sich Oberstleutnant Steiner. »Dazu haben wir keinerlei Vollmachten!«
    »Das ist ein Befehl, Oberstleutnant!«, bellte Bühler zurück. »Ich übernehme die volle Verantwortung.«
    Er griff in die Schublade seines Schreibtisches, zog seine SIG P220 heraus und steckte sie ein.
    »Ich muss los. Sie erreichen mich auf dem Handy.«
    »Was haben Sie vor, Herr Oberst?«
    »Ich fliege nach Venedig und gehe einer Spur nach. Heute Abend bin ich wieder zurück.«

XLIV
    14. Mai 2011, Montpellier
    E ine Insel des Lichts existierte nicht. Jedenfalls nicht in einer Entfernung, die in Reichweite eines Hubschraubers lag. Peter und Maria durchforsteten das Internet nach allen möglichen Schreibweisen, auf Französisch, auf Englisch, auf Latein, stießen aber nur auf eine Ferieninsel in der Karibik und eine, die zu den französischen Antillen gehörte.
    »Vielleicht hat Malachias sie nur so genannt, und sie heißt in Wirklichkeit ganz anders«, vermutete Maria.
    »Dachte ich auch gerade«, murmelte Peter über einem Pappbecher Kaffee, während er den Wirt des kleinen Internetcafés im Blick behielt, der sie schon die ganze Zeit argwöhnisch beobachtete. Offenbar war er nicht gewohnt, eine Nonne und einen Deutschen als erste Kunden am Morgen zu haben. Peter und Maria hatten die Nacht in dem Peugeot auf dem Parkplatz hinter einem Supermarkt verbracht. Als es hell wurde, hatten sie den Wagen verlassen und waren so lange durch die Stadt geschlendert, bis die ersten Geschäfte öffneten. Peter hielt es für sicherer, nicht mehr zu dem Peugeot zurückzukehren.
    »Lass uns gehen«, entschied er, als der junge Mann zum Telefon griff und jemand anrief. »Vielleicht hat er uns erkannt.«
    »Meinst du?«
    »In jedem Fall sind wir zu auffällig.«
    Er zog Maria aus dem Café. Draußen füllten sich die Straßen von Montpellier mit Geschäftsleuten, Touristen und Lieferanten. Peter wollte in Bewegung blieben, sich unter Leute mischen, um unerkannt zu bleiben – aber nun hatte er den Eindruck, dass jedermann sie anstarrte wegen Marias Nonnenhabit.
    Maria verstand das Problem. »Wie viel Geld haben wir noch?
    »Zu wenig.«
    »Hast du noch eine Kreditkarte?«
    »Ja, aber die zu benutzen, ist zu riskant.«
    Er wollte weitergehen, doch Maria hielt ihn fest. »Mal ehrlich, Peter. Ob sie wegen deiner Kreditkarte drauf kommen, dass wir in Montpellier sind, oder ob sie uns jetzt gleich erkennen und verhaften – wo ist der Unterschied?«
    Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht.
    »Und das ist auch wirklich in Ordnung für dich? Ich meine, ich will deinen Glauben nicht verletzen oder so, es ist nur …«
    »Zerbrich dir bloß nicht deinen Kopf über meinen Glauben, Peter.«
    In einem großen Kaufhaus suchte sie sich mit überraschender Sicherheit einfache Wäsche zusammen, danach eine nicht zu modische Jeans, ein T-Shirt und einen schlichten dunkelblauen Pullover. Dazu feste Turnschuhe und eine blaue Regenjacke. Zum Schluss wählte sie sich noch ein schlichtes Kopftuch aus und zog sich auf der Kundentoilette um, nachdem Peter alles bezahlt hatte.
    »Und komm mir bloß nicht damit, dass ich plötzlich aussehe wie ein richtige Frau!«, sagte Maria als sie wenig später aus der Toilette trat und eine letzte Haarsträhne unter das Kopftuch schob. Sie bewegte sich völlig ungezwungen in der neuen Kleidung.
    Peter schluckte den Kommentar, der ihm auf der Zunge gelegen hatte, herunter und schüttelte vehement den Kopf. »Blödsinn«, log er. »Das wusste ich schon die ganze

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