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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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zu telefonieren. Peter sprach leise und eindringlich auf italienisch mit Don Luigi und erklärte ihm die Lage. Nach kaum fünf Minuten fragte Peter den arabischen Besitzer des Ladens nach der Rufnummer des Anschlusses und gab sie Don Luigi durch.
    »Was hat er gesagt?«, wollte Maria wissen, als Peter auflegte.
    »Er ruft zurück. Wir müssen warten.«
    Im Bistro nebenan besorgte Peter zwei Coffee-to-go und wartete mit Maria in dem Tabac-Laden auf Don Luigis Rückruf. Peter kaufte wahllos ein paar Zeitschriften und Süßigkeiten, und der Ladenbesitzer stellte keine Fragen. Als sei er weitaus verdächtigere Paare in seinem Laden gewohnt.
    Nach einer guten halben Stunde rief Don Luigi zurück und gab Peter einen Namen und einen Treffpunkt durch.
    »Ich brauche Ihnen sicher nicht zu sagen, dass das Wahnsinn ist, was sie vorhaben, Peter.«
    »Ich weiß. Aber ich kann es schaffen. Andere Optionen haben wir ohnehin nicht.«
    »Gott sei mit Ihnen, Peter.«
    Peter legte auf.
    »Erklärst du mir jetzt, was du vorhast?«, fragte Maria. »Ich wüsste es bloß gerne, wenn ich wieder mein Leben riskieren soll.«
    »Du wirst hier blieben und auf mich warten«, erklärte Peter und unterbrach ihren Einwand mit einer Handbewegung. »Hör mir zu. Das kann ich nur alleine tun.«
    »Was? Was kannst du nur alleine tun?«
    »Ich werde mit einem Fallschirm über der Insel abspringen. Sobald es dunkel ist.«
    Für einen Moment starrte Maria ihn bloß an.
    »Bist du lebensmüde?«
    »Ich habe so etwas schon einmal gemacht. Damals.«
    »Aber doch nicht im Dunkeln!!!«
    »Das Fort hat ein kleines Leuchtfeuer. Daran werde ich mich orientieren. Das Wetter ist gut, der Wind nur sehr schwach. Das ist gut. Ich kann es schaffen.«
    »Und wenn nicht?«
    Peter sah Maria nur an.
    Sie macht sich Sorgen um dich. Sie ist ernsthaft besorgt. Um dich.
    »Antworte mir, Peter Adam! Was, wenn du es nicht schaffst?«
    Statt einer Antwort folgte Peter dem Impuls, dem er in den letzten Tagen schon am liebsten nachgegeben hätte, als sie sich bei ihm untergehakt hatte. Er beugte sich vor und küsste sie. Sie reagierte nicht einmal überrascht oder erschrocken, und sie zuckte auch nicht weg. Ihre Lippen waren warm und voll und öffneten sich ein wenig, als er sie an sich zog. Er spürte ihre Brüste an seiner Brust, ihre Hüfte, ihre Wange an seiner. Und immer noch kein Widerstand, immer noch erwiderte sie wie selbstverständlich den Kuss.
    Bis seine Zunge ins Spiel kam.
    Sanft aber nachdrücklich schob sie ihn von sich. Der arabische Ladenbesitzer grinste zufrieden.
    »Das reicht«, flüsterte sie ein wenig bestürzt und verließ abrupt den Laden.
    Den ganzen Nachmittag über erwähnten sie beide den Kuss mit keinem einzigen Wort mehr. Aber Peter spürte deutlich, dass er eine gefährliche Grenze überschritten hatte. Dass er damit womöglich etwas getan hatte, das ihn nur weiter von Maria entfernt hatte.
    Du Idiot! Musste das sein?
    Ja, musste es. Peter bedauerte den Kuss kein bisschen. Er hoffte nur, dass er damit zwischen ihnen nichts zerbrochen hatte.
    Sie verbrachten den Nachmittag in einem kleinen Park, wo sie alleine sein konnten.
    »Erzähl mir von Ellen«, sagte Maria plötzlich.
    »Woher weißt du von Ellen?«
    »Ich habe Don Luigi ein bisschen nach dir ausgefragt. Aber er wollte mir nicht viel erzählen.«
    Peter seufzte. »Dann weißt du ja, dass Ellen tot ist. Ich möchte nicht darüber sprechen.«
    »Du hast sie sehr geliebt, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Wie ist sie gestorben?«
    »Ich sagte doch – ich möchte nicht darüber sprechen!«
    Maria schwieg und wirkte leicht verletzt durch seine unerwartet rüden Antworten. Um das Schweigen nicht bedrückender werden zu lassen, erzählte Peter von sich. Davon, dass er sich in seinem Leben immer unvollständig gefühlt hatte. Davon, wie er in Afghanistan einen Menschen getötet hatte und zwei Tage in einem Erdloch verschüttet lag. Er erzählte von seiner Angst in dem Loch, von dem verzweifelten Wunsch nie wieder töten zu müssen, von seinen Migräneattacken, die ihn seitdem plagten, und er erzählte von Elke und Lutz. Seinen Adoptiveltern in Köln.
    »Sie sind beide Lehrer. Inzwischen zwar pensioniert, aber du kannst dir vorstellen, dass sie trotzdem immer noch alles besser wissen.«
    »Was ist mit deinen richtigen Eltern?«, fragte Maria.
    »Es sind meine richtigen Eltern.«
    »Entschuldige. Ich meine, deinen biologischen.«
    »Sie starben, soweit ich weiß, bei einem Autounfall, als ich vier war. Ich

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