Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
mir doch noch einen kleinen Gefallen tun …«
Wenig später kehrte er mit drei alten Büchern über die Geschichte des Templerordens in Südfrankreich zu Maria zurück und berichtete, was er über die Kupferinsel erfahren hatte. Gemeinsam durchstöberten sie die alten Bücher nach weiteren Hinweisen.
»Sie hat Recht«, flüsterte Maria. »Angeblich wurde das Fort wirklich im 14. Jahrhundert von den Templern errichtet und in den darauffolgenden Jahrhunderten immer weiter ausgebaut. Hier, ich habe ein paar alte Stiche des Forts gefunden.«
Sogar ein alter Grundriss war darunter. Die historischen Abbildungen zeigten eine gedrungene und trutzige Fortanlage auf einem Felsen im Meer. Einen geschlossenen ovalen Bau. Außenmauern, die fensterlos und drohend wie eine Festungsmauer aus dem Meer aufragten.
Als er auf die alten Stiche starrte, wurde ihm übel.
»Sieht mehr aus wie eine Art Bunker«, sagte Maria.
Peter hörte es kaum.
Das kann nicht sein!
Bilder, uralt und furchtbar, schossen unvermittelt aus den Tiefen seiner Erinnerung empor wie eine monströse Magmablase aus dem Inneren der Erde, durchbrachen die dünne Kruste seines Ichs und erschütterten seine Selbstsicherheit in einer gewaltigen Explosion. Bilder von einem Feuer, das auf ihn zuraste. Enge Flure aus Stein. Blut. Schüsse. Das Gesicht einer Frau, die vor ihm zusammenbrach.
Peter fühlte die Migräne kommen und kämpfte gegen den Brechreiz an.
»Peter, was ist?«, fragte Maria bestürzt, als sie sah, dass er kalkweiß geworden war.
»Ich habe dieses Fort schon einmal gesehen«, ächzte er.
»Was? Wann?«
»Ich … weiß es nicht. Aber ich dachte gerade …«
»Was?«
»Dass ich dort schon einmal war.« Er krümmte sich, sah roten Dunst vor seinen Augen aufsteigen.
Es kann einfach nicht sein!
Maria sprang auf und ließ sich ein Glas Wasser von den Bibliothekarinnen geben, die Peters Zustand inzwischen ebenfalls registriert hatten und besorgt und misstrauisch zu ihnen herüberstarrten.
»Trink das!«
Sie hielt ihm das Glas an die Lippen. Gegen den übermächtigen Brechreiz trank Peter das Wasser in kleinen Schlucken, und langsam lichtete sich der rote Dunst vor seinen Augen. Das Ungeheuer ließ wieder von ihm ab. Vorläufig.
»Besser?«
Peter nickte. »Danke, geht schon wieder.«
»Hast du so was öfter?«
»Ich sagte, es geht schon wieder.«
»Wenn du schon mal dort warst, warum hast du dich nicht eher daran erinnert?«
»Ich weiß es nicht!«, zischte Peter ungehalten. »Es war nur ein Déjà-vu.«
Maria schwieg, ließ ihn aber nicht aus den Augen.
»Wir sollten vielleicht gehen. Du brauchst Ruhe.«
Peter riss sich zusammen und betrachtete erneut die historischen Zeichnungen der Kupferinsel.
»Was wollten die Templer dort verstecken?«
Maria verstand, dass er nicht über seinen Anfall reden wollte, und seufzte.
»Oder vielmehr: Nach was haben sie dort gesucht?« Sie deutete auf das Buch, das sie gerade studierte. »Hier wird den Templern nachgesagt, auf der Kupferinsel an einem geheimen Projekt geforscht zu haben. Später soll dort ein alchemistisches Zentrum entstanden sein.«
»Und jetzt gleich erzählst du mir, dass die Templer dort auch noch den Stein der Weisen gefunden haben, oder was?«
»Nicht so zickig, Peter Adam.«
Peter starrte weiter auf die Zeichnungen des Forts in den alten Büchern. Fast fotographisch speicherte sein geschultes Gedächtnis sämtliche Details – Zugänge, Durchgänge, Türen, Treppen, Flure, Lage der Räume.
Du warst schon einmal dort! Etwas Furchtbares ist dort passiert. Du hast es nur verdrängt. Es wird Zeit, dass du dich erinnerst.
Schließlich wandte er sich von dem Buch ab und sah Maria wieder an.
»Ich muss auf diese Insel. Heute noch.«
»Und wie willst du das bitte anstellen? Per Boot ist sie wegen der Strömungen fast unmöglich zu erreichen. Und selbst, wenn du es schaffst, wird sie bestimmt bewacht sein.«
»Ich werde es aus der Luft versuchen.«
»Oh, natürlich! Das ist ja auch viel einfacher! Genial«, spottete sie. »Verdammt, Peter, wie willst aus der Luft unbemerkt in dieses Fort gelangen?«
»Du hast schon wieder geflucht, Maria«, sagte Peter grinsend. »Ich bin kein guter Umgang für dich.«
»Wie willst du aus der Luft in dieses Fort gelangen, Peter Adam?«
»Alleine jedenfalls nicht«, sagte er und stand auf. »Lass uns gehen.«
In einem alten Tabac -Laden in der Avenue du Pont Juvénal, nicht weit von der Bibliothek entfernt, fanden sie eine Möglichkeit
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