Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
man mir Informationen vorenthält. Ich hasse es, von irgendwelchen Carabinieribürschchen wie ein Idiot behandelt zu werden. Also habe ich ein bisschen nachgeforscht, was das für eine Investmentbank ist, die diese Suite 306 auf Dauer gemietet hat.«
Menendez blickte auf seine Uhr.
»Entweder hören Sie mir jetzt zu, Kardinal, oder ich kann weder für Ihre Sicherheit noch für die des Konklaves garantieren.«
»Fahren Sie bitte fort, Oberst.«
»Diese Investmentbank namens PRIOR Financial Services hat ihren Sitz in Katmandu und gehört zu einem weit verzweigten Netz von internationalen Tochterfirmen und Holdings. Unter anderem ist PRIOR an einem privaten Sicherheitsdienst namens Lightsword beteiligt, der Schutztruppen in Krisengebiete entsendet. Je weiter ich jedoch nachgeforscht habe, desto weniger greifbar wurde dieses ganze Geflecht. Telefonisch habe ich nirgendwo jemand erreichen können.«
»Gibt es Verbindungen zwischen PRIOR und Peter Adam?«
Bühler schüttelte den Kopf. »Das ist es ja. Allerdings taucht ein anderer Name immer wieder auf: Aleister Crowley.«
Bühler sah, wie Menendez bei dem Namen zusammenzuckte.
»Er scheint eine Art Vorstand dieses Firmengeflechts zu sein. Kennen Sie ihn, Kardinal?«
Menendez bekam sich wieder in den Griff. »Nein. Wer ist das?«
Tja, der Mann ist ebenso ein Phantom wie seine Firmen. Kein Foto, keine Biographie – nichts. Also fast nichts.«
Bühler grinste Menendez an und genoss den Anblick, wie der Kardinal seinen goldenen Füllfederhalter fast in der Hand zerquetschte.
»Oberst, bitte! Ich habe noch Termine.«
»Er wird im römischen Handelsregister als Vorstand einer Tiefbaufirma namens Fratec geführt. Diese Tiefbaufirma hat in den vergangenen Wochen Grabungen und Bohrungen in der Nekropole durchgeführt. Allerdings ist Fratec eine Briefkastenfirma und gehört ebenfalls zum Firmengeflecht von PRIOR .«
»Ist das alles?«
Bühler blickte den Kardinal durchdringend an, um keine Reaktion in seinem Gesicht zu verpassen.
»Nein. Da meine Ermittlungen, wie Sie wissen, weder von der italienischen Polizei, noch von den Diensten unterstützt werden, musste ich andere Kanäle aktivieren. Ein Bekannter von mir, oder sagen wir besser ein alter Kamerad, ist zufälligerweise inzwischen als Berater bei LIGHTSWORD beschäftigt. Sie erinnern sich? Diese Sicherheitsfirma, an der PRIOR Anteile hält. Gerade da, wo man größte Geheimhaltung erwarten würde, ist mein alter Kamerad fündig geworden. Es war sozusagen ein Schuss ins Blaue. Der Name Aleister Crowley taucht auf der Mitgliederliste einer Vereinigung auf, die für gewöhnlich sehr viel Wert auf Geheimhaltung und Diskretion legt.«
»Keine langen Vorreden, Oberst. Welche Vereinigung?«
Bühler griff sich an den Magen und starrte den Kardinal an.
»Das Opus Dei.«
Bühler genoss es, den Kardinal erbleichen zu sehen.
»Was sagen Sie da? Wie, zum Teufel, sind Sie an eine Mitgliederliste des Opus Dei gekommen, Oberst?«
»Mein alter Kamerad sagte, es sei nicht leicht gewesen, sich in die verschiedenen Systeme zu hacken. Aber schlussendlich sei es machbar gewesen. Sie sollten sich etwas mehr Mühe bei der Sicherheit Ihrer Server geben.«
»Ich werde das umgehend überprüfen lassen. Haben Sie sonst noch etwas über diesen Crowley?«
»Das frage ich jetzt Sie , Kardinal. Wer ist Aleister Crowley?«
Der Kardinal hielt Bühlers Blick und lehnte sich dann zurück. »Ich danke Ihnen für die hervorragende Arbeit, Oberst Bühler. Bitte halten Sie mich über den Stand Ihrer Ermittlungen weiter auf dem Laufenden.«
Bühlers Magen explodierte. Weiß vor Schmerz und Wut beugte er sich vor. »Ich habe mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt, Kardinal. Ich bin bei meinen Nachforschungen zu den Hintergründen verschiedener Morde und rätselhafter Ereignisse auf ein Mitglied des Opus Dei gestoßen. Und jetzt, Kardinal, erwarte ich endlich Erklärungen von Ihnen.«
Der Kardinal fixierte den Schweizer vor sich mit kaltem Blick. »Oder was?«
Bühler erhob sich. »Ich will Ihnen nicht drohen, Kardinal. Ich bin Soldat. Ich habe geschworen, den Papst und den Heiligen Stuhl zu schützen, wenn es sein muss mit meinem Leben. Und genau das werde ich tun. Ich werde jeden, den ich als Gefahr für den Heiligen Stuhl identifiziere, mit dem Einsatz meines ganzen Lebens bekämpfen. Wenn es sein muss, auch töten. Daran sollten Sie immer denken.«
In der grimmigen Befriedigung, seinen Namen soeben höchstselbst auf die
Weitere Kostenlose Bücher