Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
er jedoch nichts. Keine Schritte, keine Rufe oder sonstige Anzeichen, dass er entdeckt worden wäre.
Peter ignorierte den leichten Kopfschmerz links vorne, der ihm seit der Landung pulsierend wie ein Leuchtfeuer eine deutliche Warnung zuraunte. Er verstaute den zusammengepressten Fallschirm in einer Mauernische und orientierte sich. Die historischen Abbildungen schienen korrekt zu sein. Auf der anderen Seite erkannte er einen Treppenabgang, der ins Gebäude führte. Peter lugte vorsichtig über den Rand der Brüstung in den Innenhof des Forts. Niemand zu sehen. Leise bewegte er sich die Treppe hinab in den ersten Stock der Festung und konnte den Singsang jetzt deutlicher hören. Er folgte dem seltsamen Gesang durch schwach beleuchtete Flure, von denen Zellentüren abgingen. Die ganze Anlage wirkte wie ein Gefängnis. Mit dem Kopfschmerz überfielen ihn wieder die wirren Bilder seines Déjà-vus.
Du weißt, wohin du gehen musst. Du warst schon einmal hier.
Als Peter eine Gestalt in einer Mönchskutte am Ende des Flures wahrnahm, drückte er sich in eine der Türnischen und wartete atemlos. Doch die Gestalt hatte ihn offenbar nicht bemerkt und verschwand in einer der Zellen.
Kein Gefängnis – ein Kloster!
Peter erwartete jeden Moment, weiteren Mönchen zu begegnen. Aber weder im ersten Stock noch auf der untersten Ebene zeigte sich jemand. Er sah den kleinen Innenhof vor sich liegen. Aus einer offenen Tür gegenüber war der Gesang nun deutlich zu vernehmen, vermischt mit einem vielstimmigen Murmeln. Es roch scharf nach Desinfektionsmitteln. Der Kopfschmerz nahm zu, als Peter den schmalen ovalen Innenhof des Forts überquerte und durch die offene Tür schlüpfte. Dahinter lag ein schmaler, dunkler Gang, der in eine Art Halle mündete. Von dort kamen die Stimmen, und von dort flackerte ein schwacher Lichtschein in den Gang.
Woher weißt du, was dort liegt?
Eine Halle war in den historischen Stichen nicht eingezeichnet gewesen, das beunruhigte Peter. So leise er konnte, schlich er durch den Gang auf den Lichtschein zu.
Was er schließlich sah, ließ ihn erstarren.
Die Halle mit dem achteckigen Grundriss hatte die Ausmaße einer Krypta. Ein enger Säulengang führte einmal um den ganzen Saal herum. Peter zählte vierzehn Mönche, die um einen runden steinernen Tisch herumstanden. Sie trugen weiße Roben mit Kapuzen und einem goldenen Symbol auf dem Rücken.
Das gekreuzte Symbol des Amuletts. Kein Zweifel, Peter erkannte es genau. Ein Impuls des Triumphs durchfuhr ihn.
Du bist hier genau richtig.
Die Mönche brummten jenen unverständlichen Singsang, der Peter gelotst hatte. Nur von den Fackeln an den Säulen fiel Licht in den Raum. Als die Mönche sich an den Händen fassten und die Köpfe zu einer Art Beschwörungsritual senkten, nutzte Peter die Gelegenheit, drang lautlos in die Halle ein und verbarg sich hinter einer der acht Säulen. Von dort beobachtete er weiter das Ritual um den steinernen Tisch herum. Einer der Mönche, eine Art Vorbeter, stand dem massiven Steintisch etwas näher und schien auf etwas zu warten.
Peter beugte sich ein wenig vor, um einen besseren Blick auf den Tisch zu haben. Etwas war darauf eingeritzt. Im Licht der Fackeln erkannte Peter zwei konzentrische Kreisringe, die ein Band aus fremdartigen Schriftzeichen und Zahlen bildeten. In dem inneren Kreis spannten sich zwei Pentagramme auf.
Peter hatte etwas Ähnliches schon einmal in einem Buch bei Don Luigi gesehen, als der Pater ihm die Geschichte des Okkultismus erklärt hatte.
Ein Sigillum Dei!
Das »Siegel Gottes«. Ein magisches Diagramm aus dem frühen Mittelalter, das dem eingeweihten Meister angeblich Macht über alle Geschöpfe verlieh, indem er mit Hilfe dieses Amuletts den Namen Gottes und die Erzengel anrief.
Die Anfertigung eines Sigillum Dei folgte komplexen und präzisen Anweisungen. Zweiundsiebzig lateinische Buchstaben im Kreuzband chiffrierten das Schem hamephorasch , den unaussprechlichen Namen Gottes, das magnum nomen domini demenphoras septuaginta duo licterarum . Innerhalb des Kreisbandes musste ein Pentagramm stehen, in das Engelsnamen eingeschrieben wurden: Cafziel, Satquiel, Raphael, Michael, Anael, Gabriel, Samael. Sowie die fünf Gottesnamen Ely, Eloy, Christus, Sother und Adonay. Um das Pentagon wiederum war ein erstes Heptagon zu zeichnen, dessen oberste Seite in ihrem Mittelpunkt die Spitze des Pentagramms berührte. Um dieses erste Heptagon ein zweites und ein drittes, was weitere Segmente ergab,
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