Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
dann sanft hinauf in den Nachthimmel.
Nach wenigen Minuten hatten sie die Lichter von Montpellier hinter sich gelassen und flogen über das Mittelmeer in die dunkelste Schwärze hinein. Nur vereinzelt glimmten Positionslichter von Fischkuttern oder Bojen zu ihnen herauf.
Noah folgte einem unbestimmten Kurs und ließ den Heli dabei stetig steigen. Langsam wurde es kühl in der Höhe. Peter verkniff sich die Frage, ob Noah die Position des Felsens mit dem Fort überhaupt genau kannte. Nach weiteren zehn Minuten hatten sie eine Höhe von fünftausend Fuß erreicht. Noah sah nach unten, drehte eine Kurve und ließ den kleinen Hubschrauber dann über der Stelle schweben.
»Wir sind da!«, plärrte es durch den Kopfhörer von Peters Headset. Noah zeigte nach unten, wo ein kleines, kaum erkennbares Licht aus der Finsternis zu ihnen heraufblinkte. Mehr war nicht zu erkennen.
»Das ist es?« rief Peter ins Headset.
»Sie werden es erkennen, sobald Sie tiefer kommen. Viel Glück.«
Peter spürte den vertrauten Adrenalinschub vor dem Sprung, der kurz und heiß durch seinen Körper brandete und ihm versicherte, dass er nachher beim Sprung klar denken und handeln konnte. Er zog die Fallschirmgurte noch einmal nach, schnallte sich vom Sitz ab und stellte die Füße auf die Kufen des Helikopters. Unter sich erkannte er jetzt schemenhaft die Umrisse des Forts.
Dann sprang er ab.
Unmittelbar nach dem Sprung breitete er Arme und Hände aus, um seinen Fall zu stabilisieren. Er stürzte mit knapp fünfzig Metern pro Sekunde der Erde entgegen. Ein kurzer Blick auf den Höhenmesser.
Warten.
Er fiel. In der ersten zehn Sekunden bereits dreihundert Meter.
Warten.
Er fiel weiter und packte nun den Auslösegriff.
Warten.
Siebenhundert Meter. Sechshundert. Fünfhundert.
Jetzt!
Peter zog einmal kräftig an dem gelben Griff. Augenblicklich wurde er ruckartig abgebremst, als der Hilfsschirm per Federdruck aus der Hülle schoss, sich im Luftstrom aufblähte und dann den Hauptschirm vollständig herauszog. Ein weiterer Ruck, und Peter schwebte mit nunmehr nur noch fünf Metern pro Sekunden der Erde entgegen. Er ergriff die beiden Steuerleinen und drehte eine weite Rechtskurve um das Fort herum, das er nun deutlich unter sich erkannte. Der Wind hatte aufgefrischt und trieb ihn aufs offene Meer hinaus.
Zweihundert Meter. Zu hoch für einen direkten Anflug.
Peter richtete den breiten Matratzenschirm in den Wind aus und riskierte einen weiteren Vollkreis. Das Oval des Forts lag jetzt links ab von ihm. Kein Mensch zu sehen, kein Anzeichen, dass man ihn bemerkt hatte. Peter konnte den breiten umlaufenden Wachgang erkennen, der von zwei niedrigen Mauern gesäumt wurde. Dort musste er landen. Aber eben gegen den Wind, und der stand zu ungünstig, um auf einem der beiden längeren Stücke des Walls zu landen. Also musste er den Anflug von der Seite riskieren.
Hundert Meter.
Peter richtete den Schirm ein letztes Mal aus und schwebte jetzt vom Meer her auf das Fort zu. Er hatte nur diesen einen Versuch. Falls der Wind erneut auffrischte oder die Richtung wechselte, würde er gegen die Mauer prallen oder ins Meer stürzen. Doch daran dachte Peter in diesem Moment nicht. Er konzentrierte sich ganz auf die bevorstehende Landung und sah die Mauer des Forts auf sich zurasen.
Zu schnell!
Kurz über dem Fort zog Peter kräftig an den Leinen, um seinen Fall noch einmal abzubremsen. Der Wall lag direkt unter ihm. Dann prallte er auf.
Härter, als er gedacht hatte. Peter ging in die Knie und ließ sich zur Seite fallen. Um ein Haar wäre er gegen die kleine Brüstungsmauer geprallt. Aber kaum lag er auf dem umlaufenden Gang auf dem Dach des Forts, rappelte er sich schon wieder auf, denn die größte Gefahr war noch nicht gebannt. Der Schirm fiel über ihm zusammen und drehte sich bedrohlich in den Wind. Peter sprang auf, raffte die Leinen zusammen. So gut es auf dem schmalen Wehrgang ging, lief er um den Schirm herum und drückte ihn zusammen, damit er sich nicht wieder im Wind aufblähen und ihn mit sich fortreißen konnte.
Als er damit fertig war, löste er die Gurte und raffte den Rest des Schirms zusammen. Dann erst kauert er sich hinter die Brüstung und versuchte, zu Atem zu kommen.
Unter ihm in der Dunkelheit grollten die Brandungswellen, als wollten sie sein Eindringen melden. Peter versuchte, seinen Atem zu kontrollieren und horchte nach Geräuschen aus dem Fort. Bis auf eine Art seltsamen Singsang aus den Tiefen des Gebäudes hörte
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