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ARALORN - Der Verrat (German Edition)

ARALORN - Der Verrat (German Edition)

Titel: ARALORN - Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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uns Söldnern bezahlt, entsprechen nicht der Realität. Drei Kupferstücke und keines mehr.«
    »Für drei Kupferstücke verschwende ich nicht meine Zeit«, sagte er.
    »Nun, dann wirst du wohl hierbleiben und dich weiter mit der Buchhaltung herumärgern müssen.« Sie tätschelte ihm zum Abschied liebenswürdig die Schulter. »Komm, Halven, mal sehen, ob wir nicht einen anderen finden.«
    »Also gut, dann eben drei Kupferstücke«, knurrte Falhart, dann grinste er. »Vielleicht findet sich ja noch einer, der auf dich setzt.«
    Aralorn betrachtete seinen massigen, muskulösen Körper und schüttelte den Kopf, während sie zum Übungsgelände aufbrachen. »Und wer sollte so dumm sein, auf die Frau zu wetten, die gegen einen Berserker wie dich antritt?«
    »Du zum Beispiel«, meinte er.
    »Ja, aber ich bin schon mal gegen dich angetreten.«
    Sie erreichten den alten Trainingshof. Er war kalt hier, und der Sandboden zu ihren Füßen war knüppelhart zusammengestampft, obwohl man den Schnee dankenswerterweise beiseitegefegt hatte. Wenn sie erst einmal kämpften, würde die Kälte kein Problem mehr darstellen. Aralorn schwang ihren Kampfstock, während Falhart seinen Langstab zur Hand nahm, der doppelt so dick war wie ihrer. Halven suchte sich unterdessen einen Aussichtspunkt am Rand der Stalldächer.
    »Bist du sicher, dass du nicht auch lieber auf den großen Kampfstab umsteigen willst?« Falhart sah sie skeptisch an.
    »Nur ein Berserker wie du mag einen Vorteil daraus ziehen, mit einem Baumstamm zu kämpfen«, meinte sie. »Nein, schon gut. Aber du wirst all diese Vorteile auch brauchen, Bruder, dessen sei dir gewiss.«
    Falhart lachte und warf seinen Stab leicht in die Höhe. »Du magst in den letzten zehn Jahren vielleicht einiges dazugelernt haben, Fliegengewicht, aber das hab ich auch. Wie lauten die Regeln?«
    »Drei Punkte«, sagte Aralorn. »Jeder Treffer zwischen Schultern und Hüfte zählt. Treffer an den Armen, am Kopf und unter die Gürtellinie zählen nicht.«
    »Gut«, sagte Falhart und holte aus,
    Sein Schwung war schneller, als es für einen Mann seiner Größe eigentlich statthaft gewesen wäre. Beeindruckt machte Aralorn einen Ausfallschritt und traf ihn sacht an der Schläfe.
    »Treffer«, murmelte sie, während sie auswich. »Du bist tot.«
    »Kein Punkt«, grunzte Falhart und zielte auf ihre Knie.
    Anstatt wieder auszuweichen, trat Aralorn leichtfüßig vor und sprang hinter ihn. Dann touchierte sie ihn in schneller Folge zwei Mal am Rücken, bevor er auch nur die Gelegenheit hatte, sich umzudrehen.
    »Zwei Punkte«, rief einer der Zuschauer begeistert.
    Aralorn sprang zurück, wurde jedoch dabei vom Ende seines Stabs am Brustkorb erwischt.
    »Uff!« Obwohl der Stoß nicht fest gewesen war, stieß sie unwillkürlich die Luft aus.
    Rasch zog sich Falhart zurück. »Alles in Ordnung mit dir?« Er wirkte ernsthaft besorgt.
    Sie sah ihn ungehalten an. »Hab nur ›uff‹ gesagt, du Ochse. Du wirst diese Runde verlieren, wenn du mich weiterhin wie dein kleines Schwesterchen behandelst.«
    »Wollte nur sicherstellen, dass es meinem Opfer gut geht, bevor ich ihm den Garaus mache.« Falhart lächelte sie liebenswürdig an, während er sie langsam umkreiste. »So ist’s ehrenhafter. Mein Punkt.«
    Aralorn schnalzte mit der Zunge. »Armer brabbelnder Narr. Hab ihn wohl stärker am Kopf getroffen, als ich wollte.«
    Die beiden Kombattanten grinsten sich an, dann ging es weiter. Falhart holte einen weiteren Punkt, als er vortäuschte, sich zurückzuziehen, dann aber zuschlug. Im Gegenzug stieß sie ihm ihre Stöcke zwischen die Beine, sodass er stürzte.
    »Achtung, er fällt!«, schrie sie in der Manier eines Waldarbeiters, der gerade einen Baum geschlagen hatte.
    Noch während er wieder auf die Füße kam, traf er sie in die Rippen. »Zu beschäftigt damit, witzig zu sein, Federgewicht. Hat dich den Kampf gekostet.«
    In gespielter Verzweiflung senkte sie den Kopf. »Geschlagen, von einem Mann … Das werde ich niemals verwinden.«
    Falhart tätschelte ihr sanft den Rücken. »Armes Mädchen – aua!«
    Aralorn zog den Ellbogen, den sie ihm in den Magen gerammt hatte, zurück. »Gebärde dich niemals gönnerhaft, nachdem du mich geschlagen hast. Einen Kampf zu verlieren, bereitet mir schlechte Laune.«
    »Werde dran denken«, sagte Lord Kisrah freundlich, während er in den Übungshof trat. Wolf folgte ihm auf dem Fuße. »Lady, wärt Ihr so freundlich, mich ein Stück zu begleiten? Ich habe etwas mit Euch

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