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Arbeit - Leben - Glueck

Arbeit - Leben - Glueck

Titel: Arbeit - Leben - Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Schulze
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nach der Schule keine Zeit verlieren. Sie hat viel nachgedacht, aber sie ist immer zum gleichen Ergebnis gekommen: Sie will nicht ständig Angst um ihren Arbeitsplatz haben wie in der Wirtschaft. Und sie will Kinder. Das geht als Lehrerin immer noch am besten.
    Ein Richter interessiert sich für Gerechtigkeit und dicke Akten, ein Schauspieler will die Leute unterhalten und auf der Bühne stehen. Das scheint auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben, für Markus aber schon. Es muss für ihn etwas geben, was beide Berufe miteinander verbindet und attraktiv werden lässt. Das Gleiche gilt für Daniela: Es gibt fast keine Gemeinsamkeiten zwischen einer Kriminalbeamtin und einer Lehrerin, aber die wenigen, die es gibt, sind ihr so wichtig, dass beide Berufe für sie infrage kommen. Die folgenden Fragen helfen beim Nachdenken darüber, warum das so ist.
|18| Was haben ein Richter und ein Schauspieler gemeinsam?
Was zeichnet Markus aus, um für beide Berufe gleich gut geeignet zu sein?
Was haben eine Kommissarin und eine Lehrerin gemeinsam?
Was zeichnet Daniela aus, um für beide Berufe gleich gut geeignet zu sein?
Welche Berufe kämen aus diesem Blickwinkel heraus für die beiden sonst noch infrage?
    Auch wenn man für einen Teilaspekt eines Berufes viel Begabung zeigt und sich sehr dafür interessiert, muss der Beruf als Ganzes noch lange nicht zu einem passen. Am nächsten Beispiel und den daran anschließenden Fragen wird deutlich, was gemeint ist:
    Robert möchte eigentlich Schriftsteller werden. Er hat in Deutsch immer eine Eins und beherrscht bereits drei Fremdsprachen, in denen er sich ebenfalls sehr gut ausdrücken kann. Schreiben ist alles, was Robert will, und wenn er schreibt, ist er glücklich. Da er aber weiß, wie schwer es ist, als Schriftsteller erfolgreich zu sein, beschließt er, Journalist zu werden. Da muss man, so denkt er sich, ja auch viel schreiben. Und die Berufsaussichten sind besser, wenn auch nur geringfügig.
    Welche der folgenden Eigenschaften braucht Robert als Journalist, welche wären eher hinderlich? Was unterscheidet die beiden Berufe?
Robert vertieft sich gerne in ein Thema. Daran kann er wochenlang arbeiten, ohne dass ihm langweilig wird.
Er arbeitet gerne an seinen Texten und feilt daran herum, bis sie perfekt sind.
Er hat eine schnelle Feder. Im Nu gelingt es ihm, eine Sache auf den Punkt zu bringen.
|19| Zeitdruck ist ihm ein Gräuel. Unter Stress kann er keinen klaren Gedanken fassen.
Er hasst es, Leute anzusprechen, von denen er weiß, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollen.
Er ist ein kommunikativer Mensch. Überall hat er Kontakte, und es vergeht kein Tag, an dem er nicht von irgendjemand irgendeinen Tipp bekommt.
Gegen Widerstände zum Ziel kommen und sich Informationen beschaffen, die eigentlich geheim bleiben sollten, das kann Robert ganz besonders gut.
    Informationen richtig auswerten:
Das Beispiel Fotograf
    Jeder, der sich über ein beliebiges Thema informiert, stellt sich irgendwann die Frage: Wie mache ich aus all diesem Zeug ein einigermaßen brauchbares, für meine Zwecke nützliches Wissen? Und: Kann ich alles glauben, was ich gehört und gelesen habe?
    Information ist nicht gleich Information. Texte aller Art sind immer selektiv und von daher unvollständig. Sie hängen von der Einstellung, der Gründlichkeit und dem Wissensstand ihres Verfassers ab. Meistens beschränkt er sich auf bestimmte Aspekte, damit der Text nicht zu lang wird. In Ratgebern zum Thema Ausbildung und Beruf zum Beispiel bleiben die negativen Aspekte oft unberücksichtigt und die Beschreibung der einzelnen Tätigkeiten hat oft mit der späteren Berufswirklichkeit nichts zu tun.
    Skepsis gegenüber Texten ist immer angebracht. Trotzdem ist es gut, Informationen zu sammeln und miteinander zu vergleichen. Gerade durch die Fülle des Materials und seine Widersprüche ist man gezwungen, sich selbst ein Urteil zu |20| bilden, und gewinnt mehr Sicherheit. Hier ein Beispiel, wie man Informationen aus verschiedenen Quellen zu einem sinnvollen Ganzen zusammensetzen kann:
    Sonja möchte Fotografin werden. Sie hat eine Kamera und ist in ihrer Freizeit oft stundenlang damit unterwegs. Einmal hat sie sogar einen Preis gewonnen. Nun hat sie sich entschlossen, aus ihrem Talent einen Beruf zu machen. Bald muss sie sich entscheiden, welchen Weg sie dahin einschlagen will. Sie informiert sich zuerst bei der Bundesagentur für Arbeit: welche Ausbildung sie wählen kann, wie ihre berufliche Situation

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