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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Detonation und deren Nachhall betäubt. Er richtete sein Gesicht in Richtung der Schüsse und vermeinte, ein schwaches Licht ausmachen zu können. Eine jähe Angst um Dilara und Grant überfiel ihn. Sie wurden von professionellen Killern gejagt.
    Ein Kampf mit Ulric kam nicht in Frage. Nicht mit einem kaputten Bein und ohne Waffe. Ihm musste auf der Stelle etwas einfallen!
    Tyler dachte an das einzige Hilfsmittel, das ihm geblieben war, das ferngesteuerte Fahrzeug. Die Idee, die ihm kam, war riskant, aber vielleicht funktionierte sie. Er nahm sein Gepäck und hängte es sich über die Schulter. Er musste sich Zeit verschaffen und möglichst weit von Ulric entfernen. Geräuschlos holte er den Laptop aus seinem Marschgepäck, hielt ihn wie ein Frisbee und schleuderte ihn, so weit er konnte, in Richtung Eingangsspalt.
    Krachend schlug der Computer an die Wand. Sofort schickte Ulric eine Salve hinterher.
    Tyler humpelte in die entgegengesetzte Richtung, zum Ausgang,
der nur von innen zu öffnen war. Ulrics MP knatterte so laut, dass er nicht zu hören war. Hinter den Urnen an der Höhlenwand ging er in Deckung.
    »Ich kriege dich noch, Tyler!«, schrie Ulric wütend. Er machte sich daran, die Höhle abzusuchen. Bei jeder Kammer hielt er inne und leuchtete hinein.
    Tyler humpelte weiter. Er musste außer Reichweite von Ulrics Lichtstrahl bleiben und zum Ausgang gelangen, bevor Ulric ihn entdeckte. Doch sein Plan würde nur dann funktionieren, wenn er seine Freunde wiederfände, er würde sie nicht in der Höhle zurücklassen. Schreien kam nicht in Frage. Er konnte nur hoffen, dass Grants Infrarotscanner noch funktionierte.
    Tyler hob den Arm über den Kopf. Er begann, in der Finsternis Zeichen zu geben.
     
    Grant wusste, dass er seinen Gegner unter keinen Umständen loslassen durfte, nicht, wenn er diesen Kampf gewinnen wollte. Cutter war der beste Schütze, den er kannte, und auch ein Messer konnte er mit höchster Genauigkeit werfen. Nur im Nahkampf war Grant ihm gewachsen. Cutter war groß, aber Grant überragte ihn noch.
    Als sie auf die Galerie der zweiten Ebene stürzten, war Grant auf Cutter gelandet. Sie waren weitergerollt, und einen Augenblick lang hatte Grant seinen Gegner nicht mehr im Griff. Diesen Bruchteil einer Sekunde nützte Cutter, seine Taschenlampe anzuschalten und zur Seite zu schleudern, so dass sie zwar nicht in Grants Reichweite war, aber nah genug lag, dass sie einander schemenhaft erkennen konnten.
    Doch während Cutter die Lampe warf, hatte Grant blitzschnell den Arm um dessen Brust gelegt. Seine Kraft reichte aber nicht aus, ihn in den Schwitzkasten zu nehmen. Seine Position
erinnerte ihn an seine Zeit als Wrestler. Diesmal würde er allerdings keine Show abziehen, und er hatte auch nicht vor, sich an irgendwelche Regeln zu halten. Er – und auch Cutter – würden ein schmutziges Spiel spielen.
    Grant boxte seinen Gegner in die linke Niere. Cutter trat ihn heftig auf den Fuß. Der Schmerz schoss Grants Bein hinauf, und er fiel nach hinten. Cutter schnellte über ihn hinweg, sprang auf die Füße und griff nach seiner Pistole. Mit einem Satz war Grant bei ihm. Die Waffe flog in hohem Bogen durch die Luft, der Schwung warf sie beide zu Boden. Wieder versuchte Grant seinen Gegner von hinten zu umklammern. Einen guten Halt hatte er noch immer nicht, aber er zischte direkt in Cutters Ohr: »Ich würde dir mein Knie du weißt schon wohin rammen, aber es bringt ja nichts. Wie nützlich für dich, dass dir dein bestes Stück abhanden gekommen ist.«
    Cutter brüllte vor Wut wie ein Tier und wand sich frei.
    Er riss ein Messer hervor. Grant griff nach seinem, aber die Scheide war leer.
    »Es ist dein Messer, du Arschloch!«, schrie Cutter, gellend vor Triumph. »Ich war schon immer der bessere Soldat!«
    Er hieb auf Grant ein, der zum Rand der Galerie zurückwich. Bei jedem Stoß knurrte Cutter: »Gleich … bist … du … tot.«
    Wenn er jetzt nach unten spränge, dachte Grant, würde Cutter unten sein Gewehr aufheben und ihn hetzen, bis er ihn hatte. Er musste die Sache auf der Stelle beenden.
    »Nun mach schon!«, schrie er und ließ absichtlich seine Linke ungeschützt.
    Das Messer versank in Grants Schulter. Es tat höllisch weh, aber es war Grants Absicht gewesen, dass Cutter ihn traf. Denn nun wirbelte er herum und legte seinen Arm um Cutters Hals.
Nachdem er sich kurz vergewissert hatte, dass er Cutter fest im Griff hatte, warf er sich mit ihm über die Seite der Galerie.
    Wie ein Mann

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