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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Luft raubte. Dennoch gelang es Tyler, seine rechte Hand herumzuschleudern und den harten Bernsteinbrocken gegen Ulrics Schädel zu schmettern.
    Während Tyler tief Luft holte, taumelte Ulric rückwärts, schüttelte sich und machte sich bereit, erneut anzugreifen. Um ihn abzuwehren, ließ Tyler sich auf sein unverletztes Knie fallen und zielte mit der Handkante auf den Solarplexus seines Feindes. Ulric klappte zusammen, und Tyler versetzte ihm einen solchen Stoß mit dem Ellbogen in die Nieren, dass er sich flach hinlegte.
    Tyler humpelte zur Maschinenpistole. Ulrics Bein schnellte hervor, und Tyler stürzte auf den Rücken. Ulric sprang auf ihn, aber während er ihn noch erbittert mit Faustschlägen bearbeitete, rammte Tyler Ulric den Helm ins Gesicht. Blut strömte aus Mund und Nase. Mit aller Wucht, die sein unverletztes Bein hergab, stieß Tyler ihn hoch und schleuderte ihn über den Kopf nach hinten. Zu spät sah er, dass Ulric genau auf die Maschinenpistole zurollte.

     
    Trotz der Qualen, die ihm sein verletztes Gesicht verursachte, spürte Ulric den noch warmen Lauf seiner Waffe unter sich. Er spuckte das Blut aus, das sich in seinem Mund sammelte, packte die MP und schoss wild in die Richtung, in der er Tyler vermutete.
    Die Kugeln trafen nur den Höhlenboden und die Tonscherben. Und dann sah Ulric plötzlich Tylers Silhouette vor dem hellen Tageslicht, das durch die Ausgangstür in die Höhle drang. Sein Gegner taumelte auf den Eingang zu, das Marschgepäck auf dem Rücken.
    Sogleich setzte Ulric ihm nach. Er schoss im Laufen, schaffte es aber nicht ihn zu treffen. Tyler war bereits durch die Tür. Aber bei seinem Tempo würde er nicht weit kommen. Eigentlich traurig, wenn man bedachte, dass er beinahe davongekommen wäre. Aber ihm verschaffte er dadurch eine umso größere Genugtuung. Er würde Tyler folgen und ihn genau auf der Schwelle zur Freiheit abknallen.
    Ulric hatte den Ausgang erreicht und hielt inne. Er rechnete mit einem Hinterhalt und wollte sich erst vergewissern, ob er freie Bahn hatte. Tyler humpelte jedoch weiter in Richtung des Höhlenausgangs. Wieder schoss Ulric. Diesmal ging Tyler in die Knie.
    Er drehte sich um und warf etwas in Ulrics Richtung. Es rollte wie eine Granate auf ihn zu.
    »Da, fang!«, schrie Tyler. »Und jetzt nichts wie weg hier!« Ulric sah das goldene Leuchten des Bernsteins, wunderschön vor dem hellen Hintergrund des Sonnenlichts. Er kniete sich hin, griff danach und steckte ihn in die Tasche.
    Tyler ließ nun seinen Rucksack liegen, stand auf und versuchte anscheinend mit letzter Kraft, in die Freiheit zu gelangen.
    Kopfschüttelnd lud Ulric seine Maschinenpistole. Verletzt
und unbewaffnet wie er war, hatte sich Tyler wohl eingebildet, er könne seine Haut retten, wenn er ihm das Amulett freiwillig überließ. Beinahe lässig schlenderte Ulric zum Höhleneingang, die Maschinenpistole auf den erbärmlich humpelnden Tyler gerichtet. Sein Kopf pochte, doch er schwebte im siebten Himmel.
    »Du bist mir einfach nicht gewachsen, Tyler«, sagte er mit einem hämischen Lachen.
    Tyler hielt inne und drehte sich um. Er stand im strahlenden Licht der Mittagssonne vor der Höhle. Aus irgendeinem Grund lächelte er Ulric zu.
    Tyler war übergeschnappt, das stand fest. Seelenruhig legte Ulric den Finger an den Abschusshahn.
     
    Tyler wusste, wenn er Pech hatte, würde er jetzt sterben, aber wenigstens war ihm die Genugtuung vergönnt gewesen, die Sonnyboy-Visage seines Gegners blutig und zerschmettert zu sehen.
    Ulric hatte den halben Weg durch die Höhle zurückgelegt, seine Waffe war auf Tyler gerichtet. Sein selbstgefälliges Grinsen sprach Bände. Er war völlig ahnungslos.
    »Habe ich dir nicht beizubringen versucht, dass du alle Eventualitäten im Auge behalten musst?«, rief Tyler ihm zu.
    »Das habe ich auch«, erwiderte Ulric. »Du ziehst leider schon wieder den Kürzeren. Und diesmal endgültig!«
    Tyler schüttelte den Kopf. »Da muss ich dich leider enttäuschen.« Er bediente den Hebel seines ferngesteuerten Fahrzeugs. Er hatte es platziert, als er so getan hatte, als wäre er hingefallen. Es war genau auf die Kiste mit dem ausgeschwitzten Dynamit gerichtet. Unvermittelt summte es los.
    Ulric verfolgte es mit den Augen. Es wurde immer schneller, während es an seinen Füßen vorbeizischte. Er drehte den Kopf und erblickte die verwitterten Kisten. Tyler war sich sicher, dass
Cutter ihm erklärt hatte, wie hochempfindlich der Sprengstoff war. Zumindest sensibel

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