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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verbrechen lohnt sich
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Straßen und redete den Teenagern gut zu, dass sie keine Banden bilden, keine Verbrechen begehen und keine Drogen nehmen sollten.
    Stoffel van den Berg starb am 24. März 1994, nur wenige Tage, bevor Nelson Mandela zum Präsidenten gewählt wurde. Wie Basil D’Oliveira hatte er mitgeholfen, die Apartheid zu besiegen.
    Zur Beerdigung des Bekehrten von Crossroads kamen mehr als zweitausend Trauergäste, die von überall im Land angereist waren, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
    Die Journalisten konnten sich nicht darauf einigen, ob es mehr Schwarze oder mehr Weiße gewesen waren.

 
    Zu viele Zufälle
    Jedes Mal, wenn Ruth an die vergangenen drei Jahre zurückdachte, was oft der Fall war, vermutete sie, dass Max alles geplant hatte, bis zur letzten Einzelheit – sogar schon, bevor sie einander das erste Mal begegnet waren.
    Bei diesem ersten Mal stießen sie – genauer gesagt, ihre Boote – durch Zufall aufeinander, wie Ruth glaubte.
Die Sea Urchin fuhr in der Abenddämmerung langsam zum nächsten Anlegeplatz, als es zu dem Zusammenstoß kam. Beide Skipper forschten sofort nach möglichen Schrammen und Kratzern, aber da beide Boote an den Seiten durch große Rettungsringe geschützt waren, hatte keines Schaden genommen. Der Eigner der Scottish Belle salutierte ironisch und verschwand unter Deck.
Max schenkte sich einen Gin Tonic ein und griff nach einem Taschenbuch, das er eigentlich bereits im vergangenen Sommer zu Ende lesen wollte, und machte es sich am Bug bequem. Er blätterte durch die Seiten, um sich zu erinnern, wie weit er gekommen war, als der Skipper der Scottish Belle an Deck zurückkehrte.
Der Ältere salutierte auch jetzt übertrieben. Max senkte sein Buch und sagte: »Guten Abend. Tut mir Leid, dass wir zusammengestoßen sind.«
»Ist ja nichts passiert«, entgegnete der Skipper und hob sein Glas Whisky.
Max stand auf, beugte sich ein wenig über den Bootsrand und streckte die Rechte aus. »Ich bin Max Bennett«, stellte er sich vor.
»Angus Henderson«, nannte nun auch der Ältere seinen Namen. Er hatte einen leichten Edinburgher Akzent.
»Wohnen Sie hier in der Gegend, Angus?«, fragte Max, offenbar, um ein Gespräch zu beginnen.
»Nein«, antwortete Angus. »Meine Frau und ich leben auf Jersey, aber unsere Zwillingssöhne gehen hier an der Südküste zur Schule, darum segeln wir zu Ferienbeginn immer herüber und holen sie heim. Und Sie? Sind Sie in Brighton zu Hause?«
»Nein, in London, aber wann immer ich ein bisschen Zeit zum Segeln finde, komme ich hierher, was leider für meine Segelkünste nicht oft genug ist – wie Sie ja bereits bemerkt haben«, fügte er lachend hinzu, gerade als eine Frau zum Deck der Scottish Belle heraufkam.
Angus drehte sich um und lächelte. »Ruth, das ist Max Bennett. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes aufeinander gestoßen.«
Max lächelte zu der Frau hinüber. Sie hätte Hendersons Tochter sein können, denn sie war mindestens zwanzig Jahre jünger als ihr Mann. Sie war zwar keine Schönheit, aber sehr attraktiv, und ihrer schlanken, durchtrainierten Figur nach zu schließen, machte sie jeden Tag Fitnessübungen. Sie lächelte Max beinahe schüchtern zu.
»Kommen Sie doch auf einen Drink zu uns«, schlug Angus vor.
»Gern, vielen Dank.« Max stieg auf das andere Boot hinüber. Er verbeugte sich leicht und gab Ruth die Hand.
»Freut mich, Sie kennen zu lernen, Mrs. Henderson.«
»Ruth, bitte. Wohnen Sie in Brighton?«
»Nein«, antwortete Max. »Ich habe Ihrem Mann gerade erzählt, dass ich nur hin und wieder zum Segeln hierher komme. Und was machen Sie auf Jersey?«, wandte er sich wieder an Angus. »Sie sind doch bestimmt nicht auf der Insel geboren, oder?«
»Nein, wir sind nach meiner Pensionierung vor sieben Jahren dorthin gezogen. Ich habe eine kleine Maklerfirma geleitet. Jetzt achte ich nur noch darauf, dass meine paar Immobilienanlagen genug Rendite bringen, segle ein wenig und spiele dann und wann Golf. Und Sie?«
»Bei mir ist es ähnlich, nur mit einem kleinen Unterschied.« »Ach? Was für einer?«, fragte Ruth.
»Ich arbeite ebenfalls mit Immobilien, nur gehören sie nicht mir, sondern anderen. Ich bin Juniorpartner eines Immobilienmaklers im West End.«
»Wie sind die Preise in London zurzeit?«, erkundigte sich Angus nach einem weiteren Schluck Whisky.
»Die letzten beiden Jahre waren für die meisten Makler nicht gerade rosig – niemand will verkaufen, und nur Ausländer können sich leisten, etwas zu erwerben. Und jeder, dessen

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