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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rivalen
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ist.«
    Zum erstenmal fühlte sich Raymond wie ein Parteiführer.

34
    Elizabeth zog Simons weiße Fliege zurecht und sah ihn prüfend an.
    »Zumindest siehst du wie ein Premierminister aus«, sagte sie lächelnd.
Simon sah auf die Uhr. Noch ein paar Minuten Zeit, bevor er sich in den Privatgemächern des Speakers einzufinden hatte – nicht, daß er es riskiert hätte, zu dieser besonderen Geburtstagsfeier zu spät zu kommen. Elizabeth half ihm in den Mantel und stellte nach kurzem Suchen fest, daß er ein weiteres Paar Handschuhe verloren hatte.
»Ich hoffe, du kannst den Besitz der Nation besser hüten als deinen eigenen«, seufzte sie.
»Ich bin sicher, es ist schwer, ein ganzes Land zu verlieren.«
»Vergiß nicht, Raymound Gould wird dir dabei helfen«, sagte Elizabeth.
»Da hast du recht, ich wollte, ich könnte gegen Kinnock antreten.«
»Warum?«
»Weil Raymond Gould in die falsche Partei hineingeboren wurde«, sagte Simon, küßte seine Frau und ging zur Tür, »und ein Großteil der Wählerschaft ist zu demselben Schluß gekommen.«
Der Polizist am Tor des New Palace Yard salutierte, als Simons Wagen in den Hof fuhr und vor dem Eingang für Abgeordnete hielt. Wieder sah er auf die Uhr: noch zehn Minuten Zeit. Er konnte nie widerstehen, nachzuschauen, wie viele Leute im Sitzungssaal waren oder was da als neueste Nachricht aus dem Ticker kam.
Er steckte den Kopf in den Rauchsalon; ein paar Abgeordnete, die um ihre sicheren Sitze nicht besorgt sein mußten, standen herum. Pimkin, umgeben von seinen Kumpeln, winkte ihm zu. Sein Gesicht erhellte sich, als er Simon im Frack sah. »Hallo, Ober, für mich einen doppelten Gin Tonic.« Seine Freunde lachten, und Simon wies den Kellner an, Pimkin auf seine Rechnung einen großen Drink zu bringen.
Simon ging von Gruppe zu Gruppe und unterhielt sich mit den Abgeordneten über ihre Wahlkreise. Pimkin versicherte ihm, daß die Torys im Triumph zurückkehren würden. »Ich wollte, jeder wäre so zuversichtlich wie du«, sagte Simon, bevor er sich in die Privatgemächer des Speakers begab, während Pimkin den nächsten Drink bestellte.
Vor der nächsten großen Freitreppe wurde Simon von dem persönlichen Bediensteten des Speakers begrüßt. Auch er trug einen Frack.
»Guten Abend, Mr. Kerslake«, sagte er und führte Simon in das Vorzimmer, wo Charles lächelnd und locker seine Gäste begrüßte. Er schüttelte Simon herzlich die Hand. Wie gut sein Kollege aussah, ganz anders als bei dem Treffen vor ein paar Monaten, dachte Simon. Andrew Fraser war schon da, und bald waren die drei Männer in ein Gespräch über den Ausgang der Wahlen vertieft, als ein weiterer Gast eintrat.
» The Right Honourable Raymond Gould«, verkündete der Butler. Charles begrüßte ihn. »Meinen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung zum Parteiführer. Was für eine anstrengende Woche, Sie müssen erschöpft sein.«
»Um ehrlich zu sein, eher erfreut«, antwortete Raymond.
Er ging auf Simon zu, der ebenfalls seine Glückwünsche aussprach. Die zwei Männer gaben einander die Hand und glichen einen Moment lang Rittern, die vor dem letzten Turnier das Visier senken. Das verlegene Schweigen wurde von Andrew unterbrochen.
»Wir wollen hoffen, daß es ein sauberer Kampf wird«, sagt er, und beide Männer lachten.
Der Diener informierte Charles, daß die Königin Buckingham Palace vor wenigen Minuten verlassen habe. Charles entschuldigte sich, während die drei anderen sich weiter unterhielten.
»Kennt einer von euch den wahren Grund, warum wir heute hierher gebeten wurden?« fragte Raymond.
»Ist der fünfundsechzigste Geburtstag der Königin nicht Grund genug?« fragte Simon.
»Nein, er ist nur ein Vorwand, uns zu treffen, ohne Aufsehen zu erregen. Ich glaube, Sie sollten beide wissen, daß uns Ihre Majestät eine überaus heikle Frage vorlegen wird.«
Simon und Andrew hörten zu, als Raymond ihnen von seiner Unterhaltung mit dem Premierminister berichtete.
Charles wartete vor dem Eingang zum Hof des Speaker’s House, um die Königin zu begrüßen. Nach ein paar Minuten sah er zwei berittene Polizisten, gefolgt von dem bekannten braunen Rolls Royce ohne Kennzeichentafel. Ein winziges kleines Licht auf dem Dach blinkte in der Dämmerung. Der Wagen hielt an, ein Diener sprang heraus und öffnete den Wagenschlag.
Die Königin stieg aus. Sie trug ein einfaches Cocktailkleid und als einzigen Schmuck eine Perlenkette und eine kleine Diamantenbrosche. Charles verbeugte sich, bevor er ihr die Hand reichte und sie

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