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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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abgenommen hatte.
    Ein leises Klopfen ertönte an der Tür. Die Frau, die bei ihrem Eintreffen unten auf dem Korridor gestanden hatte, brachte ein Tablett. Sie setzte es auf dem Beistelltischchen ab und huschte aus dem Zimmer, bevor Connor ihr danken konnte. Er blickte auf die Schale mit warmer Fleischbrühe und die drei Brötchen, und unwillkürlich lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Er setzte sich und fiel über das Essen her, doch schon nach ein paar Löffeln Suppe und einem Brötchen war er satt. Die Müdigkeit übermannte ihn plötzlich, und er sank aufs Bett.
    »Dritter Aufruf für Finn-Air-Flug 821 nach Frankfurt. Wir bitten die übrigen Fluggäste, sich umgehend an Bord zu begeben.« Connor blieb immer noch regungslos sitzen.
    Er mußte wohl eingeschlafen sein, denn als nächstes erinnerte er sich, daß er aufgeschreckt war und der blasse junge Mann am Fußende des Bettes auf ihn hinunterstarrte.
    »Wir brechen in zwanzig Minuten zum Flughafen auf«, hatte er gesagt und ein dickes braunes Kuvert aufs Bett geworfen.
Connor setzte sich und öffnete den Umschlag. Er enthielt ein Ticket erster Klasse zum Dulles International Airport, tausend Dollar und einen amerikanischen Reisepaß.
Er schlug den Paß auf und las den Namen »Christopher Andrew Jackson« über einem Foto, das ihn zeigte. Erstaunt blickte er zu dem jungen Russen hoch.
»Was bedeutet das?«
»Es bedeutet, daß Sie noch am Leben sind«, erwiderte Alexij Romanow.
    »Letzter Aufruf für Finn-Air-Flug 821 nach Frankfurt. Sämtliche Fluggäste b itte sofort ihre Plätze einnehmen.«
    Connor ging zum Flugsteig, händigte seine Bordkarte aus und schritt weiter zur wartenden Maschine. Der Steward checkte seine Platznummer und deutete auf die vordere Abteilung des Fliegers. Connor mußte nicht lange nach dem Fensterplatz in der fünften Reihe suchen, weil daneben schon der hochgewachsene junge Russe saß. Offenbar war es seine Aufgabe, das Paket nicht nur abzuholen, sondern auch zu liefern und sich zu vergewissern, daß der Vertrag eingehalten wurde. Gerade als Connor über die Beine seines Begleiters stieg, fragte eine Stewardeß höflich: »Darf ich Ihren Hut haben, Mr. Jackson?«
    »Nein, danke.«
    Er lehnte sich in dem bequemen Sitz zurück, doch erst als die Maschine in der Luft war, entspannte er sich. Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß er tatsächlich entkommen war. Aber wofür, fragte er sich. Er blickte flüchtig nach links: von nun an würde Tag und Nacht jemand darauf aufpassen, daß er seinen Teil des Abkommens einhielt.
    Während des Fluges nach Deutschland öffnete Romanow den Mund nur, um ein paar Bissen von dem Essen zu sich zu nehmen, das die Flugbegleiterin ihm vorgesetzt hatte. Connor aß alles auf; dann vertrieb er sich die Zeit damit, das Flugmagazin von Finn Air zu lesen. Bis sie in Frankfurt eintrafen, wußte er alles über Saunas, Speerwerfer und die Abhängigkeit der Finnen von der russischen Wirtschaft.
    Beim Betreten der Transit Lounge bemerkte Connor sofort den CIA-Agenten. Rasch entfernte er sich von seinem Begleiter. Als er nach zwanzig Minuten zurückkam, schien Romanow sehr erleichtert zu sein.
    Connor wußte, daß er seinen Aufpasser schnell abschütteln könnte, sobald er wieder in den Staaten war, aber er wußte auch, daß sie bei einem Fluchtversuch die Drohung wahr machen würden, die ihm Boltschenkow so schrecklich bildhaft vor Augen geführt hatte. Connor schauderte bei der Vorstellung, daß diese Halunken Hand an Maggie oder Tara legten. Der United-AirwaysFlug 777 nach Washington, D. C. startete pünktlich. Connor aß sowohl den ersten wie zweiten Gang seines Lunchs, und sobald die Stewardeß sein Tablett geholt hatte, drückte er auf den Knopf in seiner Armlehne und verwandelte dadurch seinen Sitz in einen Liegeplatz. Kaum hatte er sich ausgestreckt, dachte er an Maggie. Wie sehr er sie beneidete, weil sie immer… Und schon schlief er ein – zum erstenmal seit zwanzig Jahren in einem Flugzeug.
    Als er aufwachte, wurde gerade eine kleine Zwischenmahlzeit serviert. Vermutlich war er der einzige an Bord der Maschine, der alles aß, was man ihm vorsetzte, sogar die zwei Döschen Marmelade. In der letzten Stunde vor der Landung auf dem Dulles International Airport kehrten seine Gedanken zu Chris Jackson zurück und dem ungeheuren Opfer, das er für ihn gebracht hatte. Connor wußte, daß er es niemals gutmachen konnte, doch er war entschlossen, dafür zu sorgen, daß sein Freund nicht umsonst gestorben war.
    Dann

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