Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
Vom Netzwerk:
zehn Minuten warten, bis Tara und Stuart durch die Tür traten. Ihre Tochter hatte nie strahlender ausgesehen. In dem Augenblick, als Stuart Maggie entdeckte, bedachte er sie mit dem freundlichen Grinsen, das ihr während ihres Urlaubs in Australien so vertraut geworden war.
    Maggie umarmte sie nacheinander. »Es ist wundervoll, euch beide wiederzusehen!« Sie nahm eine von Taras Taschen und ging mit den beiden zur Subway, die zum Hauptterminal fuhr. Einer von Maggies Beobachtern war bereits zum Kurzzeitparkplatz vorausgeeilt, wo er auf dem Beifahrersitz eines Sattelschleppers Platz nahm, der elf Toyota-Neu wagen geladen hatte. Die beiden anderen Männer rannten über den Platz.
    Maggie, Tara und Stuart traten in die kalte Morgenluft und gingen zu Maggies Wagen. »Solltest du diese alte Rostlaube nicht endlich durch etwas Moderneres ersetzen, Mom?« fragte Tara mit vorgetäuschter Mißbilligung. »Ich bin noch zur High School gegangen, als du den Wagen gekauft hast – noch dazu aus zweiter Hand.«
    »Toyotas sind die zuverlässigsten Autos«, entgegnete Maggie abweisend, »wie der Consumer Report regelmäßig bestätigt.«
»Kein Auto, das dreizehn Jahre ist, kann noch zuverlässig sein«, widersprach Tara.
»Wie dem auch sei«, Maggie ignorierte die spöttische Bemerkung ihrer Tochter, »dein Vater ist der Meinung, daß wir ihn behalten sollen, bis er seine neue Stelle antritt, weil er dann einen Firmenwagen bekommt.«
Der Erwähnung Connors folgte ein Moment angespannten Schweigens.
»Ich kann es kaum erwarten, Ihren Mann wiederzusehen, Mrs. Fitzgerald.« Stuart stieg im Fond ein.
Maggie hielt die Bemerkung zurück, die ihr auf der Zunge lag: Und ich erst. Statt dessen sagte sie: »Sie sind also zum erstenmal in Amerika.«
»Ja«, antwortete Stuart, als Maggie den Zündschlüssel drehte. »Und ich bin mir jetzt schon nicht mehr sicher, ob ich überhaupt wieder nach Australien zurückwill.«
»Wir haben genügend überbezahlte Anwälte, ohne noch we lche aus der anderen Hemisphäre holen zu müssen«, meinte Tara, als sie in einer Schlange darauf warteten, die Parkgebühr zu bezahlen.
Maggie lächelte sie an und war seit Wochen endlich wieder ein bißchen froh.
»Wann müssen Sie wieder nach Hause, Stuart?«
»Wenn du meinst, daß er schon zu lange hier ist, Mom, brauchen wir bloß den nächsten Flug zurück zu nehmen.«
»So habe ich es doch nicht gemeint! Es ist nur…«
»Ich weiß, du planst gern voraus.« Tara lachte. »Weißt du, Stuart, wenn es möglich wäre, würde Mom verlangen, daß man Studenten bereits an der Universität einschreibt, wenn sie gezeugt werden.«
»Wieso bin ich noch nicht selbst darauf gekommen?« entgegnete Maggie.
»Ich werde erst am fünften Januar an meinem Schreibtisch zurückerwartet«, beantwortete Stuart ihre Frage. »Ich hoffe, Sie halten mich so lange aus.«
Tara drückte seine Hand. »Wir geben ihr gar keine andere Möglichkeit.«
Maggie reichte dem Kassierer einen Zehndollarschein; dann fuhr sie vom Parkplatz auf den Highway. Sie warf einen Blick in den Rückspiegel, achtete jedoch nicht auf den unauffälligen blauen Ford etwa hundert Meter hinter ihr, der mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit fuhr wie sie. Der Mann auf dem Beifahrersitz meldete seinem Vorgesetzten in Langley, daß die Person um sieben Uhr dreiundvierzig den Parkplatz verlassen hatte und jetzt mit den zwei abgeholten Paketen Richtung Washington fuhr.
»Hat Ihnen San Francisco gefallen, Stuart?«
»O ja, großartig. Auf meiner Rückreise wollen wir noch zwei Tage dort verbringen.«
Bei ihrem nächsten Blick in den Rückspiegel sah Maggie, daß ein Virginia-State-Streifenwagen mit blinkenden Lichtern hinter ihnen fuhr.
»Meint ihr, daß er mir folgt? Ich bin doch ganz bestimmt nicht zu schnell gefahren.« Maggie blickte auf den Tachometer.
»Mom, dein Wagen ist fast eine Antiquität. Wie ich schon sagte, hätte er bereits vor Jahren auf den Schrottplatz gehört. Es könnte alles mögliche sein, von den Bremslichtern bis zu abgefahrenen Reifen. Fahr an den Straßenrand.« Tara schaute aus dem Rückfenster. »Und wenn der Polizist mit dir redet, dann schenk ihm dein strahlendstes irisches Lächeln.«
Maggie fuhr an die Seite; dem blauen Ford blieb nichts anderes übrig, als sie auf der mittleren Spur zu überholen.
»Shit«, fluchte der Fahrer und mußte notgedrungen an ihnen vorbeijagen.
Maggie kurbelte das Seitenfenster herunter, denn beide Polizisten aus dem Streifenwagen kamen auf sie zu. Der vordere

Weitere Kostenlose Bücher