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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Dollar, daß du es nicht schaffst, Hahn in den Bankrott zu treiben.«
Max setzte seine Flasche ab und starrte über den Tisch, als könne er nicht glauben, was er soeben gehört hatte. »Wieviel Zeit gibst du mir?«
»Sechs Wochen.«
»Das reicht nicht! Vergiß nicht – es muß so aussehen, als hätte es nichts mit mir zu tun. Ich brauche mindestens sechs Monate.«
»Ich habe keine sechs Monate«, entgegnete Armstrong. »Ich könnte den Telegraf jederzeit in sechs Wochen vom Markt fegen, wenn du die Wette umdrehen willst.«
»Aber Hahns Unternehmen ist viel größer als das von Arno Schultz!« gab Max zu bedenken.
»Das ist mir klar. Also gut. Du bekommst drei Monate.«
»Dann will ich eine Quote!«
Wieder gab Armstrong vor, als würde er Zeit brauchen, über diesen Vorschlag nachzudenken. »Zwei zu eins«, antwortete er schließlich.
»Drei zu eins, und du bist im Spiel«, sagte Max.
»Na gut«, erklärte Armstrong sich einverstanden. Die beiden Männer beugten sich über den Tisch vor und besiegelten die Wette mit einem Händedruck. Danach erhob der amerikanische Captain sich auf unsicheren Beinen von seinem Stuhl und wankte zum Kalenderbild, das an der gegenüberliegenden Wand hing und eine spärlich bekleidete Schöne zeigte. Er blätterte die Seiten um, bis er den Oktober gefunden hatte; dann zog er einen Füllfederhalter aus seiner Hosentasche und malte einen großen Kreis um den siebzehnten. »Das ist der Tag, an dem ich meine tausend Dollar kassieren werde!«
»Du hast keine Ghance«, stichelte Armstrong. »Ich habe Hahn kennengelernt – so leicht ist der nicht kleinzukriegen.«
»Überlaß das mir«, sagte Max, als er zum Tisch zurückkehrte. »Ich werde mit Hahn genau das machen, was die Nazis versäumt haben!«
Max gab die Karten für eine neue Runde. In der nächsten Stunde gewann Dick den Großteil des Geldes zurück, das er zuvor an diesem Abend verloren hatte. Aber als er sich kurz vor Mitternacht verabschiedete, um sich heimfahren zu lassen, leckte Max sich immer noch die Lippen.
Am nächsten Morgen trat Dick aus dem Badezimmer und sah Charlotte hellwach im Bett sitzen.
»Wann bist du letzte Nacht nach Hause gekommen?« fragte sie eisig, als Dick ein frisches Hemd aus der Kommode nahm.
»Gegen Mitternacht. Vielleicht war es auch schon eins. Ich habe außerhalb gegessen. Kein Grund, sich irgendwelche Sorgen um mich zu machen.«
»Mir wäre es lieber, du würdest zu einer christlicheren Stunde nach Hause kommen. Dann könnten wir vielleicht mal eine von den Mahlzeiten essen, die ich jeden Abend für dich koche.«
»Alles was ich tue, ist auch zu deinem Besten. Wie oft habe ich eigentlich schon versucht, dir das klarzumachen?«
»So langsam frage ich mich, ob du überhaupt weißt, was zu meinem Besten ist«, entgegnete Charlotte.
Dick betrachtete sie im Spiegel, schwieg aber.
»Da du dich offenbar nie ernsthaft darum bemühst, uns aus diesem Loch herauszuholen, ist es vielleicht an der Zeit, daß ich nach Lyon zurückkehre.«
»Meine Entlassungspapiere müßten jetzt bald eintreffen«, behauptete Dick, während er seinen Windsorknoten im Spiegel begutachtete. »Im Höchstfall dauert es noch drei Monate, meint Colonel Oakshott.«
»Noch ein Vierteljahr?« rief Charlotte ungläubig.
»Es hat sich da was ergeben, das sich als außerordentlich wichtig für unsere Zukunft erweisen könnte.«
»Ich nehme an, daß du mir nichts darüber erzählen kannst – wie üblich.«
»Stimmt. Ist streng geheim.«
»Wie außerordentlich praktisch für dich!« spöttelte Charlotte. »Jedesmal, wenn ich mit dir über unser Leben reden möchte, sagst du, es hat sich etwas ergeben. Und jedesmal, wenn ich Näheres darüber wissen möchte, was sich ergeben hat, sagt du, daß es streng geheim ist.«
»Du bist nicht fair«, entgegnete Dick. »Es ist wirklich streng geheim. Und überhaupt – alles was ich tue, das tue ich letztendlich nur für dich und David.«
»Ach, wirklich? Du bist nie hier, wenn ich David zu Bett bringe. Und wenn er morgens aufwacht, bist du schon unterwegs ins Büro. Er sieht dich so selten, daß er bald gar nicht mehr weiß, ob du oder Private Benson sein Vater ist!«
Dick hob die Stimme. »Ich habe meine Pflichten.«
»Ja«, sagte Charlotte, »deiner Familie gegenüber. Und die wichtigste Pflicht müßte dir sein, uns so schnell wie möglich aus dieser gottverlassenen Stadt zu bringen!«
Dick schlüpfte in seine Uniformjacke und drehte sich zu Charlotte um. »Ich bemühe mich ständig darum. Es ist im

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