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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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haben, bis ich vom Lunch zurück bin. Und lesen Sie jedes einzelne Blatt in diesem Ordner; dann werden Sie begreifen, weshalb es so wichtig ist, daß ich mit Mr. Sherwood spreche – aber lassen Sie ja niemanden sonst einen Blick hineinwerfen!«
Armstrong schaute auf die Uhr und marschierte aus seinem Büro. Während er den Korridor entlangschritt, bemerkte er wieder die neue Mitarbeiterin, die ihm bereits am Morgen aufgefallen war. Diesmal hob sie den Blick und lächelte Armstrong an. Im Wagen, auf dem Weg zum Savoy, bat er Reg, alles über die Frau herauszufinden, was er in Erfahrung bringen konnte.
Es fiel Armstrong schwer, sich während des Lunchs zu konzentrieren – obwohl sein Gast Minister und Kabinettsmitglied war –, da er sich in seiner Phantasie bereits als Eigentümer des berühmten Globe sah. Ganz abgesehen davon, hatte er gehört, daß der Minister als Abgeordneter auf die hinterste Sitzreihe im Unterhaus zurückkehren würde, sobald der Premier erst seine nächste Kabinettsumbildung vornahm. Deshalb bedauerte Dick es überhaupt nicht, als sein ohnehin langweiliger Gesprächspartner ihm mitteilte, er müsse bald aufbrechen, da sein Ministerium sich an diesem Nachmittag Fragen im Unterhaus stellen müsse. Armstrong rief nach der Rechnung.
Er blickte dem Minister nach, als dieser in seinem Wagen mit Chauffeur davonfuhr, und überlegte, daß der politische Absteiger sich bald von all seinen Privilegien würde verabschieden müssen. Als Armstrong in seinen Wagen stieg, kehrten seine Gedanken zum Globe zurück.
»Verzeihen Sie, Sir.« Benson blickte in den Rückspiegel.
»Was gibt’s denn?« fragte Armstrong ungehalten.
»Sie haben mich gebeten, etwas über das Mädchen herauszufinden.«
»Ah, ja«, sagte Armstrong ein wenig freundlicher.
»Sie heißt Sharon Levitt. Arbeitet als Aushilfskraft, solange Mr. Wakehams Sekretärin auf Urlaub ist. Also wird sie nur etwa zwei Wochen bei uns sein.«
Armstrong nickte. Als er aus dem Fahrstuhl stieg und zu seinem Büro ging, war er enttäuscht, daß das Mädchen nicht mehr an dem Schreibtisch in der Ecke saß.
Sally folgte Armstrong, seinen Terminkalender und ein Bündel Papiere in der Hand. »Wenn Sie Ihre Ansprache an die SOGAT am Samstagabend absagen«, erklärte sie noch im Gehen, »und den Lunch am Sonntag mit Ihrer Frau…« Armstrong winkte ab; diese Termine waren unbedeutend. »… aber Ihre Gattin hat Geburtstag!« erinnerte ihn Sally.
»Schicken Sie ihr einen Blumenstrauß, suchen Sie bei Harrods ein Geschenk für sie aus und erinnern Sie mich, sie an dem Tag anzurufen.«
»Jedenfalls, wenn Sie die Ansprache und den Lunch absagen, hätten Sie das ganze Wochenende zur Verfügung«, beendete Sally ihren ursprünglichen Satz.
»Was ist mit Alexander Sherwood?«
»Ich habe kurz vor der Mittagspause mit seiner Sekretärin in Paris telefoniert. Erstaunlicherweise rief er vor ein paar Minuten zurück.«
»Und?« Armstrong blickte Sally an.
»Er hat nicht einmal gefragt, weshalb Sie sich mit ihm treffen wollen. Statt dessen hat er Sie gleich für Samstag mittag um dreizehn Uhr zum Lunch in seine Wohnung auf dem Montmartre eingeladen.«
»Gut gemacht, Sally. Ich möchte mich auch mit seiner Köchin unterhalten, bevor ich mit ihm rede.«
»Lisa Milton«, sagte Sally. »Sie wird sich am Samstag im Hotel George V. zum Frühstück zu Ihnen gesellen.«
»Großartig, Sally. Dann brauchen Sie heute nachmittag ja nur noch die Post zu erledigen.«
»Aber Sie wissen doch, daß ich heute um sechzehn Uhr einen Termin beim Zahnarzt habe. Ich mußte ihn bereits zweimal verschieben, und meine Zahnschmerzen werden immer ärger.«
Armstrong wollte sie gerade auffordern, den Termin ein drittes Mal zu verschieben, unterließ es dann aber. »Selbstverständlich können Sie Ihren Termin einhalten, Sally. Bitten Sie Mr. Wakehams Sekretärin, Sie zu vertreten.«
Sally konnte ihre Verwunderung nicht verbergen: Vom ersten Tag an, seit sie für ihn arbeitete, hatte Dick nie zugelassen, daß jemand sie vertrat.
»Ich glaube, Mr. Wakeham hat für die nächsten zwei Wochen selbst eine Vertretung«, gab sie zu bedenken.
»Macht nichts. Es geht nur um ein paar Routinesachen.«
»Gut. Dann bestelle ich sie her«, sagte Sally, als das private Telefon auf Armstrongs Schreibtisch zu läuten begann. Stephen Hallet war am Apparat. Er erklärte, daß er eine Verleumdungsklage gegen den Chefredakteur der Daily Mail eingereicht habe und erteilte Dick den Rat, sich während der nächsten paar Tage mit

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