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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Aufstieg
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ich sicher, weil ich es selbst bei ihr gesehen habe, auch wenn sie mir die versprochene Tasse Tee nie einschenkte.«
Drei Tage später teilte Inspektor Deakins Becky am Telefon mit, daß der Nottinghamer Polizei nichts als gestohlen gemeldet war, auf das die Beschreibung passen würde, und auch, daß ihnen Mrs. Dawson bisher nicht bekannt war. Inzwischen hatte er die Beschreibung auch an jede andere Polizeidienststelle des Landes weitergeleitet. »Aber«, fügte er hinzu, »die Landespolizei ist nicht immer sehr kooperativ, wenn es um den Austausch von Informationen mit uns geht.«
Als Becky auflegte, beschloß sie, grünes Licht für den Versand des Katalogs zu geben. Sie gingen noch am gleichen Tag mit den Einladungen für die Presse und besondere Kunden hinaus.
Zwei Journalisten beantragten Karten für die Auktion. Die inzwischen sehr mißtrauische Becky ließ sie überprüfen, erfuhr jedoch, daß beide für überregionale Zeitungen arbeiteten und daß sie schon des öfteren über Auktionen bei Trumper berichtet hatten.
Simon Matthew fand, daß Becky übertrieb, während Cathy eher Sir Charles recht gab, daß es klüger wäre, das Teeservice zurückzuziehen, bis grünes Licht von Deakins kam.
»Wenn wir jedesmal etwas zurückziehen sollten, nur weil dieser Mann sich für eine unserer Auktionen interessiert, dann können wir die Galerie gleich schließen«, meinte Simon.
Am Montag vor der Auktion rief Inspektor Deakins wieder an und fragte, ob Becky Zeit habe, es sei dringend und er würde gern gleich zur Galerie kommen. Dreißig Minuten später war er bereits da, wieder in Begleitung seines Sergeant. Diesmal holte er nur den Aberdeen Evening Express vom 15. Oktober 1949 aus seiner Aktenmappe.
Deakins bat, das georgianische Teeservice noch einmal untersuchen zu dürfen, worauf er jedes Teil sorgfältig mit dem Bild auf einer inneren Seite der Zeitung verglich.
»Kein Zweifel, das ist es«, sagte er, nachdem er alles ein zweites Mal verglichen hatte. Er zeigte Becky das Bild.
Nun verglichen auch Cathy und Peter Fellowes jedes Stück mit den Abbildungen in der Zeitung und mußten dem Inspektor recht geben.
»Dieses Silberservice wurde vor drei Monaten aus dem Aberdeener Museum gestohlen«, erklärte ihnen der Inspektor. »Die verdammte Polizei dort hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, uns zu informieren; zweifellos ist man dort der Meinung, daß uns die Sache nichts angeht.«
»Und was geschieht jetzt?« erkundigte sich Becky.
»Die Nottinghamer Gendarmerie war inzwischen bei Mrs. Dawson, wo sie noch weitere Silbersachen und Schmuckstücke im Haus versteckt fanden. Sie wurde aufs Revier gebracht, wo sie, wie die Presse schreibt, der Polizei bei den Ermittlungen behilflich ist.« Er steckte die Zeitung in seine Aktenmappe zurück. »Nachdem ich dort Bescheid gegeben habe, dürfte wohl noch heute Anklage gegen sie erhoben werden. Nur leider werde ich das Teeservice mit nach Scotland Yard nehmen müssen.«
»Selbstverständlich«, sagte Becky.
»Mein Sergeant wird Ihnen die Quittung ausstellen, Lady Trumper, und ich möchte Ihnen für Ihre Mitarbeit danken.« Der Inspektor zögerte, während er das Teeservice bedauernd anblickte. »Ein Monatsgehalt«, seufzte er, »und aus den falschen Gründen gestohlen.«
»Und was machen wir jetzt?« fragte Cathy.
»Es gibt nicht viel, was wir tun können«, sagte nun auch Becky seufzend. »Mit der Auktion weitermachen, als wäre nichts geschehen, und wenn die Nummer an der Reihe ist, einfach erklären, daß wir sie zurückziehen mußten.«
»Aber dann wird der Mann aufspringen und behaupten: ›Ist das nicht wieder ein Beispiel, Diebesgut anzubieten und es im letzten Moment zurückzuziehen, wenn es brenzlig wird!‹ Wir stehen dann nicht mehr wie ein Auktionshaus da«, Simons Stimme hob sich vor Ärger, »sondern wie eine Pfandleihe! Wir könnten vielleicht gleich draußen mit einem Schild darauf hinweisen, welche Art von Kunden das Auktionshaus Trumper am liebsten bedient!«
Becky schwieg.
»Wenn Sie das so mitnimmt, Simon, warum versuchen Sie dann nicht, das Ganze zu unserem Vorteil zu wenden?« schlug Cathy vor.
»Wie meinen Sie das?« fragte Becky. Beide wandten sich der jungen Australierin zu.
»Wir müssen diesmal die Presse auf unsere Seite kriegen.«
»Ich fürchte, mir ist nicht recht klar, was Sie meinen.«
»Rufen Sie diesen Journalisten vom Telegraph an – wie hieß er doch gleich, Barker –, und geben Sie ihm die Story exklusiv.«
»Was sollte das nutzen?« fragte

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