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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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siehst du, was dabei herauskommt, wenn man Scarecrow dumm kommt«, sagte sie leise zu Baba.

Schofield schoss das Schloss am Ausgang des Gaswerks auf und spähte nach draußen – und sah, wie Calderon mit Big Jesus und einem halben Dutzend Thieves losfuhr.
    Typhon war mit dem Samsonite-Koffer, der die Urankugeln enthielt, bereits auf der Brücke, die zur Raketenstellung hinüberführte.
    In diesem Moment drehte sich Calderon unvermittelt um und entdeckte Schofield. Seine Männer eröffneten sofort das Feuer auf Schofield und seine Begleiter und hielten sie so lange in Schach, bis Typhon mit den Urankugeln die Raketenstellung erreicht hatte.
    Schofield wurde rasch klar, dass er auf verlorenem Posten stand.
    Er konnte nicht gleichzeitig Calderon ausschalten und Typhon aufhalten.
    »Verflucht«, zischte er. »Wir können unmöglich …«
    Er verstummte mitten im Satz, als er am anderen Ende der Brücke, die Typhon gerade überqueren wollte, eine kleine Gestalt sitzen sah. Schofield erkannte die Gestalt sofort.
    Er kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sagen, weil es im selben Moment zu einer gewaltigen Explosion kam und die ganze Raketenstellung in die Luft flog.

Die Raketenstellung ging direkt vor Typhons Augen in einem riesigen Feuerball auf.
    Die sechs mobilen Raketenstartrampen, die auf dem Tafelberg stationiert waren, flogen eine nach der anderen in die Luft. Die Treibstofftanks explodierten, und die Raketen wurden von der Wucht der Detonationen entweder komplett zerstört oder aus ihren Halterungen gerissen.
    Schofield konnte sich die Explosionen nur mit der kleinen Gestalt erklären, die er am Ende der Brücke hatte hocken sehen.
    Es war Kid gewesen, der dort auf der Straße gesessen hatte. Er war in dem Flammeninferno verschwunden, und jetzt war er nirgendwo mehr zu sehen.
    Mario hatte Kid zwar in den Kopf geschossen, als er sich auf Calderons Seite geschlagen hatte, aber Schofield vermutete, dass Mario – mieser kleiner Gauner, der er war – den Fehler vieler Krimineller gemacht hatte: Er hatte Kid in die Stirn geschossen und ihn einfach liegen gelassen.
    Entgegen der landläufigen Meinung ist nämlich ein Schuss in die Stirn derjenige Kopftreffer, der mit der geringsten Wahrscheinlichkeit tödliche Folgen hat. Infolge jahrtausendelanger Evolution ist der Stirnknochen als wichtigster Schutz des menschlichen Gehirns der dickste und widerstandsfähigste Teil des Schädels. Erfahrene Killer schießen deshalb ihrem Opfer immer zweimal in den Hinterkopf , wo das Hirn wesentlich schlechter geschützt ist: die sogenannten »Morde im Stil von Hinrichtungen«. Scharfschützen zielen auf die Schläfen oder, wenn möglich, auf die Augen. Bei einem Schuss in die Stirn dagegen sind die Überlebenschancen relativ hoch, wenn das Opfer rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht wird.
    Und Kid hatte offensichtlich überlebt.
    Jedenfalls lang genug, um seinen Auftrag, wenn auch mit Verspätung, auszuführen.
    Schofield konnte ihn fast vor sich sehen, wie er sich mit blutender Stirn mühsam auf die Raketenstellung schleppte und seine Granaten an den strategisch wirksamsten Stellen, wie zum Beispiel den Treibstofftanks, anbrachte und wie er sich schließlich nach getaner Arbeit einfach auf die Straße setzte und auf das Ende wartete.
    Ein Ende, das kaum spektakulärer hätte sein können.
    Als Marius Calderon seine Raketenstellung in Flammen aufgehen sah, machte er erst einmal ein dummes Gesicht.
    Aber er hatte den Schock rasch verdaut. Er war nur so weit gekommen, weil er Notfallpläne hatte, und davon hatte er auch jetzt ein paar parat.
    »Big Jesus!«, brüllte er und drückte dem hünenhaften Thief eine der Urankugeln in die Hand. »Versuchen Sie, damit zum Zug zu kommen! Fahren Sie ihn aus der Halle, und schießen Sie die Kugel mit einer der Raketen auf den Waggons in die Atmosphäre hoch! Typhon! Sie kommen mit mir!«
    »Jawohl, Sir!« Big Jesus nahm das Kord von seinen Schultern und lief mit sechs anderen Thieves zum Gaswerk zurück. Um Schofield mit seinen Leuten in Schach zu halten, feuerten sie mit ihren Kalaschnikows ununterbrochen auf die Tür, hinter der sie sich verschanzt hatten.
    Aber sie versuchten nicht, an diesem Eingang in das Gaswerk zu kommen, sondern rannten, unablässig weiterfeuernd, um die Nordecke des riesigen Baus.
    Dort befand sich das Tor für den Zug mit den Raketen.
    Sobald die Thieves weg waren, öffnete Schofield die Tür einen Spaltbreit und sah, wie Calderon mit der anderen Urankugel in einen Jeep

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