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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Öffnung tat sich nicht nur ein spektakulärer Rundblick auf die Nordbucht und die vorgelagerten Inseln auf, sondern auch ein etwa hundert Meter tiefer Abgrund.
    Bertie kam auf der Seite zu liegen und sah, wenn man das von einem Roboter überhaupt behaupten kann, ziemlich verwirrt und benommen aus. Seine klobigen Gummireifen drehten sich, fanden aber nirgendwo Halt.
    Zack schrie: »Nein!«, aber dann gelang es Bertie doch, sich aufzurichten. Er landete auf seinen Rädern, und alles schien bestens …
    … doch im selben Moment kam der erste Thief tief geduckt in die Seilbahnstation gehuscht. Er ging in die Hocke und feuerte die Panzerfaust auf seiner Schulter auf Bertie ab.
    Diesmal hatte der kleine Roboter keine Chance.
    Die Panzerfaust traf ihn und explodierte.
    Die Druckwelle schleuderte Bertie durch die Öffnung der Seilbahnstation in das Nichts über dem Abgrund hinaus.
    Mit einem quietschenden Pfeifen flog der kleine Roboter in hohem Bogen aus Zacks Blickfeld und stürzte die hundert Meter in die Tiefe, wo er unter kläglichem Spritzen auf das eiskalte Wasser der Bucht klatschte und versank. Für ihn war die Entscheidungsschlacht beendet.
    Auf das plötzliche Auftauchen von Schofields Tanklaster, der aus der Garage der Seilbahnstation geschossen kam, waren die Thieves, die den Eingang der Seilbahnstation angriffen, nicht gefasst gewesen.
    Eine stinkende Abgaswolke hinter sich herziehend, röhrte der klapprige alte Lkw mit Mother und Baba oben auf dem Tank aus der Garage und steuerte schnurgerade auf den ringförmigen Graben zu, der den Hauptturm mit der Kommandozentrale umgab.
    Bevor die feindlichen Kämpfer ihre Gewehre hochreißen konnten, hatten Mother und Baba die meisten von ihnen bereits niedergemäht. Der Rest ging schleunigst in Deckung – und sah deshalb nicht, wie die anderen Mitglieder von Schofields Team aus der Garage huschten.
    Es hätte aber auch keine Rolle gespielt. Die ganze Aufmerksamkeit der Kämpfer der Army of Thieves galt dem Tanklaster.
    Das lag vor allem daran, dass er einen höchst ungewöhnlichen Kurs einschlug.
    Er steuerte nämlich keineswegs auf eine der zwei Klappbrücken zu, die den einzigen Zugang zum Turm darstellten.
    Nein.
    Er folgte einer schnurgeraden Linie – die nicht auf einer Straße, sondern über offenes Gelände verlief –, und diese Linie war die kürzeste Verbindung zwischen der Seilbahnstation und dem Turm und endete am betonierten Rand des Grabens.
    »Was haben die denn vor?«, entfuhr es einem der Thieves.
    Der Fürst der Anarchie beobachtete die Wahnsinnsfahrt des Tanklasters von seinem Befehlsstand auf dem Turm aus.
    »Was zum Teufel hat dieser Irre vor?«, sagte er.
    Der Tanklaster beschleunigte und raste direkt auf den Rand des Grabens zu.
    Als er nur noch zwanzig Meter davon entfernt war, fegte der letzte Osprey, aus allen Rohren feuernd, über ihn hinweg.
    Heftige Einschläge wirbelten den Boden rings um den Lkw auf und entzündeten die Spur aus Dieseltreibstoff, die er hinter sich herzog.
    Und plötzlich kam Leben in die kerzengerade Treibstofflinie und schoss hinter dem auf den Abgrund zurasenden Laster zu einer durchgehenden Flammenwand auf!
    Schofield, der das im Seitenspiegel sah, murmelte: »Als ob das alles nicht schon verrückt genug wäre.« Aber er raste unbeirrt weiter, und dann rief er: »Mother! Baba! Seid ihr bereit?«
    »Vorne bereit!«, rief Mother.
    »Hinten bereit!«, schrie Baba.
    »Dann wollen wir mal hoffen, dass unser Plan auch wirklich klappt …«, brummte Schofield, bevor er das Gaspedal bis zum Anschlag durchtrat und der Tanklaster über den Abgrund hinausschoss.

Nachdem ein kleiner betonierter Abflusskanal am Rand des Grabens seine Flugbahn noch kurz nach oben abgelenkt hatte, segelte der Tanklaster mit durchdrehenden Rädern über den Abgrund.
    Sobald seine Räder vom Boden abhoben, schoss Baba beide Haken seines Magneteux ab. Sie sausten, ihre Leinen hinter sich herziehend, durch die Luft und bohrten sich mit einem lauten metallischen Knall tief in den betonierten Rand des Grabens. Währenddessen hatte Baba das Abschussgerät des Magneteux mit den anderen Enden der beiden Leinen bereits um die Metallleiter am hinteren Ende des Tanks geschlungen.
    Gleichzeitig hielt sich Mother vorn auf dem Tank bereit. Sie wartete … und wartete … und wartete … und als die Flugbahn des Lasters ihren Zenit erreichte und sich die Motorhaube des Lkws zu senken begann, feuerte sie die zwei Haken ihres Magneteux – den sie von Champion

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