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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Quadrat. Der Stein war nicht magisch bezaubert und so verweilten sie auch nicht lange damit, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was die Säule bedeuten mochte, sondern gingen weiter in den Wald hinein.
    Wie sie schon zuvor aus der Entfernung bemerkt hatten, war die Sicht der Zauberaugen im Wald ziemlich beschränkt und auch der Scan reichte nicht sehr weit. Ganz im Gegensatz zur Wiese, über die sie gerade gegangen waren, veränderte sich die Aura im Wald. Drückend und unangenehm, dazu dunkel und modrig. „Wohin gehen wir überhaupt, Meister Raiden?“, fragte Eryn, denn der Herr von Naganor hatte ihn nicht in seine Pläne eingeweiht.
    „Bei der Missgunst der Götter, wenn ich das wüsste?!“, fluchte der Prinz vor sich hin.
    Dass Ihr Euch verirrt habt, ist mir klar, aber ich meinte eher das gewünschte Ziel.
    Ein Zauber kam geflogen, den Eryn nach Meister Savyens Ratschlag mit seinem Schild kurz aufhalten konnte, bevor er dann doch noch sein Ziel fand.
    „Ich kann mich nicht verirren, wenn wir nicht einmal genau wissen, wo wir sind. Meine Hoffnung ist es vernunftbegabte Wesen zu finden, die mir etwas erzählen können. Nicht solche widerlichen Insekten hier.“ Und dabei schoss er einen dünnen Feuerstrahl an einen Baum und ein faustgroßes Tier stürzte ihnen vor die Füße. Eryn bückte sich und hob es interessiert auf. Das Tier hatte drei Schwänze mit spitzen Widerhaken und war gelb-schwarz gefleckt. Auf dem kleinen Körper, den vier krallenbewehrte Füße trugen, thronte ein großer rundlicher Kopf mit starken Beißzangen und einem großen Auge.
    „Das ist kein Insekt, sondern ein Reptil. Ein Dreischwänziger Gelbfleckenquarz, der in der Lage ist seine Beute durch Banne zu halten, während er sie mit dem Gift aus seinen Kiefern tötet. Eine sehr seltene Spezies.“ Meister Raiden war einige Schritte vorausgegangen, drehte sich aber nun um.
    „Ach wirklich? Dann sieh dich doch einmal um. Diese widerlichen Kreaturen gibt es hier überall und dass sie giftig sind, macht sie nicht sympathischer.“ Meister Raiden hatte recht. Eine ganze Menge der Quarze saßen in den Bäumen und weitere rannten auf ihren vier Beinen eidechsenschnell über den Waldboden. Der Herr des Schwarzen Turmes sandte einen flächendeckenden Zauber aus, dem etliche Quarze zum Opfer fielen, der Rest verschwand danach in alle Richtungen.
     

     
    „So, aufgeräumt. Warum muss ich mich eigentlich um die Ungezieferbeseitigung kümmern? Das fällt doch eher in deinen Aufgabenbereich.“
    „Ja, Meister Raiden. Ihr wart eben schneller.“ ...Und es sind Reptilien .
    Sie gingen weiter und da sie beide umsichtig scannten, entging ihnen nichts. Eryn entdeckte mit Erstaunen Tiere, die er noch nie gesehen hatte, die er aber aus dem Buch kannte, das er in Gahaeris so genau hatte auswendig lernen müssen. Und er beging den Fehler seine Entdeckungen laut zu kommentieren:
    „Oh, ein Jaswent.“ – „Erstaunlich, ein Golorn.“ Als er dann begeistert die Entdeckung eines ‚Loganon‘ verkündete, drehte sich Prinz Raiden genervt um.
    „Hat es einen Sinn, dass du all die Tiere des Waldes benennst?“ Eryn fand nicht gleich eine Antwort auf diese Anschuldigung, sodass Meister Raiden fortfuhr:
    „Woher kennst du überhaupt all diese Kreaturen? Ich habe kaum eines davon je gesehen. Und solange sie keine Bedrohung darstellen, ist mir auch egal, wie sie heißen und womit sie ihr unnützes Leben fristen.“ Dafür, dass wir erfolgreich ins Nimrod aufgebrochen sind, ist Meister Raiden ganz schön schlecht gelaunt, mokierte sich Eryn, dessen Forscherdrang so herzlos abgewürgt worden war.
    „Bekomme ich heute noch Antworten, oder willst du nach deinem Redefluss nun gar nichts mehr sagen?“ „Gahaeris, Meister Raiden. Ich musste dort dieses Lexikon über all diese magischen Geschöpfe auswendig lernen und hier tauchen sie plötzlich in natura auf. Ich finde das sehr interessant.“
    „Meister Tellenor wäre begeistert“, der Spott war nicht zu überhören, „Aber ich rate dir, zügle deinen Übereifer für possierliche Tierchen und richte dein Augenmerk auf die Umgebung, falls etwas Bedrohliches auftauchen sollte.“ Ein Lippenbekenntnis mehr und Eryn folgte nun leicht in seiner Euphorie gedämpft seinem missgelaunten Meister.
    Auf ihrem weiteren Weg kamen sie erneut an einer Steinsäule vorbei, die der ersten in Art und Weise glich. Dieselben Symbole, dieselbe Machart und wieder nichts Magisches daran. Ihr Weg, oder besser Meister Raidens Weg,

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