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Arena der Schlangen

Arena der Schlangen

Titel: Arena der Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feigen, Datteln, viel Gemüse und auch lebendes Getier. In provisorischen Käfigen gackerten Hühner. Kleine, gerade aus dem Ei geschlüpfte Enten piepsten. Es wurden aber auch Esel, Schafe und Lämmer verkauft. An einer Ecke hatte ein Gewürzhändler seinen Stand aufgebaut. Eine Zeltplane überdachte ihn. Noch nie hatte Red so viele Gewürze beieinander gesehen.
    Unbeirrt drängte sich Vesta Banshee durch die Menschenmassen. Sie lotste Red zu dem Teil des Markts, der den Töpfern vorbehalten war. Hier wurden die Erzeugnisse der heimatlichen Töpferkunst ausgestellt. Es waren originelle wunderbare Sachen darunter.
    Man sah mehr Touristen. Es hatte sich wohl herumgesprochen, daß die Tonwaren noch eigenhändig hergestellt wurden.
    Plötzlich blieb Vesta stehen.
    »Hier muß es sein!«, sagte sie aufgeregt. Auf ihren Wangen hatten sich rote Flecken gebildet. »Ich spüre es ganz deutlich.«
    Red war verwirrt. Er sagte nichts.
    Vesta ging noch ein paar Schritte vor und stand plötzlich vor einem hochgewachsenen Mann, der einen schmuddeligen Burnus anhatte und einen Fes auf dem Kopf trug. Der Mann wandte Red und Vesta den Rücken zu.
    Vestas Fingernägel verkrallten sich in Reds Arm. Der Ire spürte den Druck durch den Stoff.
    »Das ist er«, wisperte Vesta. »Das ist er.«
    Im gleichen Augenblick drehte der Kerl sich um. Er schien irgend etwas gespürt zu haben, denn er starrte Vesta und Red aus zusammengekniffenen Augen an.
    Crofton Dunbar und Vesta hatten den Mann nie zuvor gesehen. Er hatte ein glatt rasiertes Gesicht; nur unter der Nase wuchs ein dünner Oberlippenbart.
    Vesta sprach den Araber auf Französisch an. »Wo ist das Amulett?«
    Der Mann verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Was quatschen Sie mich überhaupt an? Lassen Sie mich in Ruhe!«
    Er drehte sich um und wollte weitergehen.
    Damit war Red gar nicht einverstanden. Seine rechte Faust schoß vor. Seine Finger verkrallten sich im Burnus; Crofton Dunbar zog den Knaben zu sich heran.
    »So haben wir nicht gewettet, Freundchen.« Red drehte den Kerl herum.
    »Die Dame hier hat dich etwas gefragt, und sie bekommt eine Antwort – so oder so.«
    Der Kerl begann plötzlich zu zittern. Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. Verzweifelt blickte er sich nach einem Fluchtweg um, doch Red hielt ihn eisern fest.
    »Also, wo ist das Amulett?«
    Der Mann nickte eingeschüchtert. »Ich habe es.«
    »Wo?« Vesta war aufgeregt.
    »In meiner Tasche.«
    Vesta wollte hineingreifen, doch der Araber machte eine abwehrende Handbewegung. »Ich habe das Amulett erst vor wenigen Minuten bekommen.«
    »Und von wem?«, forschte Red.
    »Ich kenne den Mann nicht. Er hat es mir nur gegeben und war schon wieder verschwunden.«
    »Was willst du denn damit?«, fragte Vesta.
    »Ich behalte es nicht für mich.«
    »Sondern? Los, rede, verdammt! Sonst verdrehe ich dir den Hals so, daß er wie ein Korkenzieher aussieht.« Red wurde langsam aber sicher wütend.
    »Ich – ich soll das Amulett abgeben. Ich darf es gar nicht für mich behalten.«
    »Wer bekommt es?«
    »Ein großer und berühmter Man. Ich – ich – kann euch zu ihm führen, wenn ihr wollt.«
    Red und Vesta tauschten einen schnellen Blick. Der Vorschlag war gar nicht so übel. Der Bursche, den sie hier auf dem Marktplatz gestellt hatten, war nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe. Aber er konnte sie ein Stück weiterbringen. Schließlich wollten Red und Vesta den Mann gern kennenlernen, der so scharf auf das Amulett war.
    Crofton Dunbar ließ den Burschen los.
    Der schnappte erst einmal nach Luft.
    Red bleckte die Zähne, dann sagte er drohend: »Wenn du versuchst, uns reinzulegen, dann kannst du deine Knochen jetzt schon mal numerieren. Verstanden?«
    Der Mann nickte hastig. »Keine Angst, ich werde euch schon richtig führen. Kommen Sie! Wir gehen.«
    Der Araber setzte sich in Bewegung.
    Crofton Dunbar und Vesta Banshee folgten ihm in eine ungewisse Zukunft.

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