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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Frau Schmerzen zuzufügen, bereitete ihr Unbehagen, also versuchte Eshe, sich einen Weg in ihre Gedanken zu bahnen, um ihrerseits die Kontrolle über sie zu übernehmen, doch der Unbekannte hatte sie fest im Griff. Sie konnte sie nicht von dem fremden Einfluss befreien, sondern musste wieder einen Satz zur Seite machen, um nicht von der Klinge erwischt zu werden.
    Eshe biss sich auf die Lippe, um einen Fluch zu unterdrücken, als sie beim Zurückweichen gegen den Tresen stieß. Gleich darauf musste sie auch schon wieder zur Seite wegtauchen, um Mrs Ramseys nächster Attacke auszuweichen. Dies verschaffte ihr jedoch keine Atempause, denn die Haushälterin ging bereits zum nächsten Angriff über. Eshe empfand das Ganze nur noch als ermüdend, und so machte sie beim nächsten Anlauf kurzerhand einen Schritt auf die Frau zu. Ihre Hand schoss nach vorn und bekam das Handgelenk ihrer Kontrahentin zu fassen. Als dabei die Klinge in die Haut auf ihrem Arm schnitt, zuckte sie zwar zusammen, ließ aber nicht los.
    »Was ist denn hier los?« Armand stand plötzlich neben ihr und übernahm es, Mrs Ramsey festzuhalten. Mit nacktem Oberkörper stand er da, sein Gesicht vor Wut verzerrt. »Was zum Teufel soll denn das?«
    »Sie wird kontrolliert, halt sie fest!«, sagte Eshe hastig und drückte eine Hand auf die Wunde an ihrem Arm. In der Küche gab es zwei Fenster, eines über der Spüle, von dem aus man den Hinterhof überblicken konnte, das zweite am Tisch mit Blick auf den seitlich gelegenen Hof. Allerdings bot das Fenster an der Spüle einen umfassenderen Blick in die Küche. Als Eshe durch die Hintertür nach draußen stürmte, hoffte sie noch, denjenigen zu erwischen, der die Haushälterin kontrollierte. Er war bereits verschwunden, und sie rannte um das Haus herum, da sie wusste, dass er in dem Moment die Flucht ergriffen haben musste, als ihm klar wurde, dass sie auf dem Weg nach draußen war.
    Ihr Verdacht bestätigte sich, denn als sie nach vorn kam, war dort zwar auch niemand mehr zu sehen, aber die Büsche bewegten sich noch, da jemand sich zwischen ihnen hindurchgezwängt hatte, um ihr zu entkommen. Eshe rannte los, da sie den Täter fassen wollte, aber nachdem sie ein paar Schritte in den Wald vorgedrungen war, wurde ihr bewusst, wie unüberlegt ein solches Vorgehen sein würde. Sie blieb stehen und schaute sich um. Die Bäume hier waren schon alt und ragten hoch hinauf in den Himmel. Ihre Kronen hielten das Sonnenlicht ab, weshalb es hier unten auf dem nackten Waldboden düster war. Die Stille um sie herum verpasste ihr eine Gänsehaut.
    Er war hier irgendwo, das wusste sie. Er lauerte auf sie, vielleicht hinter einem der dicken Baumstämme, vielleicht aber auch irgendwo auf einem Ast. Wahrscheinlich hoffte er nur darauf, dass sie sich seiner Position näherte, vielleicht hielt er gebannt den Atem an, während er mit seiner Waffe auf sie zielte. Nein, Eshe war nicht so dumm, in eine solche Falle zu tappen, wenn sie verletzt, unbewaffnet und halbnackt unterwegs war.
    »Eshe?«
    Der Ruf ließ sie einen Blick über die Schulter werfen. Es war Armand, und es klang so, als habe er inzwischen auch das Haus verlassen. Sie zögerte kurz, sah wieder nach vorn, konnte aber nach wie vor nichts Verdächtiges bemerken. Als Armand erneut nach ihr rief – diesmal aus näherer Entfernung als noch gerade eben –, ging sie ein paar Schritte rückwärts, ehe sie sich umdrehte und aus dem Wald herausrannte. Eshe war heilfroh, diese Entscheidung getroffen zu haben, als sie sah, dass Armand lediglich seine Jeans trug und so wie sie barfuß unterwegs war – offensichtlich ohne den geringsten Gedanken daran verschwendet zu haben, eine Waffe mitzunehmen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er und lief ihr entgegen, als er sie aus dem Wald kommen sah. »Du blutest ja.«
    Eshe wollte ihm versichern, dass alles bestens sei, als sie irgendwo auf der anderen Seite des Waldes einen Motor aufheulen hörte. Sie überlegte, ob sie in Richtung Landstraße laufen sollte, um noch einen Blick auf den Wagen zu erhaschen, doch sie musste einsehen, dass sie dafür nicht schnell genug sein würde. Seufzend wandte sie sich zu Armand um. »Alles in Ordnung«, erwiderte sie. »Lass uns aus der Sonne verschwinden.«
    Armand nickte, während sein Blick über den Wald und die angrenzende Straße wanderte. Dann legte er beschützend einen Arm um sie und überquerte mit ihr den Hof, wobei er auf die Vordertür des Hauses zusteuerte.
    »Was hast du mit Mrs Ramsey

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