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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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leise stöhnte und sich zu regen begann. Damit sie nicht der Länge nach auf dem Boden liegen musste, hatte Bricker ihren Oberkörper gegen seine Brust gelehnt, was die Frau mit Überraschung zur Kenntnis nahm, als sie auf einmal das Bewusstsein wiedererlangte.
    »Was ist passiert?«, fragte Mrs Ramsey plötzlich mit schwacher Stimme.
    »Sie kann sich an nichts erinnern«, murmelte Anders. »Sie wollte Kaffee aufsetzen und ist auf dem Boden liegend wieder aufgewacht. Beziehungsweise in den Armen eines gut aussehenden jungen Mannes, um ihre Gedanken zu zitieren«, ergänzte er amüsiert.
    »Ich kümmere mich um sie«, sagte Bricker und half der Frau auf die Beine. Dann begleitete er sie aus der Küche, während er ganz auf sie konzentriert war, um beruhigend auf sie einzuwirken und ihre Erinnerungen zu ordnen.
    Eshe sah den beiden nach und zog den mittlerweile leeren Blutbeutel von ihren Zähnen. »Sie kann erst wieder herkommen, wenn diese Angelegenheit geklärt ist. Er könnte es wieder versuchen.«
    Als Anders daraufhin Armand einen fragenden Blick zuwarf, seufzte der frustriert und sagte: »Es ist das Beste für alle. Meinen neuen Verwalter müssen wir so lange auch wegschicken.«
    »Wir erledigen das schon«, versicherte ihm Anders und zog sich ebenfalls zurück.
    Armand reichte Eshe einen neuen Beutel. Er ließ sich auf den Stuhl neben ihr sinken und betrachtete sie mit sorgenvoller Miene. »Irgendjemand hat Mrs Ramsey kontrolliert, weil er sich selbst nicht zu erkennen geben wollte.«
    Da sie nicht sprechen konnte, nickte sie nur zustimmend. Das Gleiche hatte sie auch schon gedacht.
    »Also ist es jemand, den ich kenne«, folgerte er aus dieser Erkenntnis.
    Wieder nickte Eshe, auch wenn sie darüber nicht sonderlich überrascht war. Fremde fixierten sich schließlich nicht über Jahrhunderte hinweg auf eine Person, ohne sie zu kennen. Entweder hatte Armand diese Möglichkeit niemals in Betracht gezogen oder aber er hatte es einfach nicht wahrhaben wollen, weil ihm allein die Vorstellung widerstrebte. Beides war denkbar. Jedenfalls war er angesichts dieser Erkenntnis bestürzt und hatte sichtliche Mühe, sie zu akzeptieren.
    »Aber wer?«, fragte er schließlich mit einem gequälten und zugleich zornigen Ausdruck in den Augen.
    Eshe zog den leeren Beutel von den Zähnen und erwiderte: »Wir werden es schon herausfinden.«
    »Und wann?«, fragte er mit Wut und Frustration in der Stimme.
    »Sobald die Jungs zurück sind, werden wir uns anziehen, und dann fahren wir zu John und Agnes«, erklärte sie ruhig. »Notfalls treten wir die Tür ein und marschieren bis in ihren Kellerraum, damit sie unsere Fragen beantworten. Und nachdem wir mit Agnes geredet haben, fahren wir zu den Harcourts und wiederholen da das Ganze.«
    »Und wenn wir von den Frauen nicht mehr erfahren als das, was uns die Männer bereits gesagt haben?«
    »Dann werden wir einen Köder auslegen«, antwortete sie.
    Argwöhnisch kniff er die Augen zusammen. »Was für einen Köder?« Als sie nichts darauf entgegnete, schüttelte er nachdrücklich den Kopf. »Nicht du. Wenn einer den Köder gibt, dann ich. Da lege ich sogar Wert drauf, weil ich diesen Mistkerl zu Gesicht bekommen will.«
    »Darüber können wir immer noch reden, nachdem wir mit Agnes und Mary gesprochen haben«, sagte sie. »Ich glaube immer noch, dass wir von ihnen etwas erfahren werden, was wir bislang noch nicht wissen.«
    »Wieso?«, hakte Armand verwundert nach.
    »Weil Annie von irgendwem irgendetwas erfahren hat. Wir müssen nur dahinterkommen, wo und von wem sie es erfahren hat, und genau da müssen wir dann auch nachfragen.«
    »Du meinst, sie hat mit Mary oder Agnes gesprochen?«
    Eshe zuckte mit den Schultern. »Oder mit William oder John. Wir haben keinen von ihnen danach gefragt, ob sie vor fünfzig Jahren zu Besuch bei ihnen war. Aber irgendjemand hat mit ihr gesprochen und ihr etwas gesagt, von dem sie glaubte, dass es die Antwort auf ihre Fragen war. Diese Antwort werden wir ebenfalls finden.«
    »Du klingst so überzeugt«, stellte er fast ein wenig neidisch fest.
    »Ich sagte ja schon, ich habe mein Leben lang Glück gehabt, und ich habe nicht vor, jetzt daran etwas zu ändern.«
    Armand musterte sie schweigend, während ihre Worte in seinem Kopf nachhallten. Sie hatte ihm gesagt, dass es für sie ein Glücksfall gewesen war, ihren ersten Lebensgefährten Orion so früh in ihrem Leben gefunden zu haben und acht wundervolle Jahrhunderte mit ihm verbringen zu dürfen.

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