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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Wenn man es aus dieser Perspektive betrachtete, dann hatte sie tatsächlich Glück gehabt. Aber in diesem Zusammenhang kamen ihm auch andere Dinge in den Sinn: dass sie nicht nur Orion, sondern auch zwei ihrer Kinder verloren hatte. Der Verlust dieser geliebten Menschen hatte ihr großes Leid zugefügt, aber im Gegensatz zu ihm richtete sie ihren Blick nach vorn. Armand wusste, wie sehr sie ihren ersten Lebensgefährten und auch die beiden Kinder geliebt hatte. Dennoch zog sie einen Strich unter die Vergangenheit und konzentrierte sich auf das Glück, das die noch lebenden Menschen ihr bedeuteten.
    Es war tatsächlich eine Frage der Perspektive, fand Armand, und er verstand nur zu gut, warum die Nanos sie zusammengeführt hatten. Er konnte von dieser Frau lernen, er konnte mit ihr glücklich sein. Er konnte sie sogar lieben. Genau genommen vermutete er, dass das längst der Fall war. Eshe war eine starke, kluge Frau, die nicht zurückschreckte, wenn sich ihr etwas in den Weg stellte, sondern die die Ärmel hochkrempelte und losstürmte … selbst wenn sie dabei nichts weiter als eines seiner Hemden am Leib trug, überlegte er amüsiert, als ihm bewusst wurde, was sie anhatte.
    Er beugte sich vor und ließ seine Stirn gegen die ihre sinken, dann flüsterte er ihr zu: »Eshe, ich möchte mein Leben mit dir verbringen.«
    »Gut«, flüsterte sie zurück. »Das hatte ich nämlich auch vor.«
    Lächelnd küsste er sie auf die Lippen, dann lehnte er sich zurück und wollte ihr eigentlich sagen, dass er sie liebte. Doch dann betrat Bricker den Raum.
    »Ich habe Mrs Ramsey nach Hause geschickt, sie glaubt jetzt, ihr würdet vorgezogene Flitterwochen verbringen. So lange hat sie bezahlten Urlaub, und sie kommt erst wieder her, wenn du sie anrufst«, ließ Bricker ihn wissen und ging zum Kühlschrank, um einen Blutbeutel herauszunehmen. Dann sah er Armand an. »Ich hoffe, das macht dir nichts aus. Aber sie ist auf den Lohn angewiesen, und ich fand, sie sollte nicht die Leidtragende sein, wenn irgendwer versucht, dich oder jemanden aus deinem Umfeld zu töten.«
    »Ja, ist schon okay«, stimmte Armand zu. Er konnte es sich leisten, und es war auf jeden Fall besser, als wenn sie sich weiter im Haus aufhielt und ein zweites Mal unter den Einfluss des Unbekannten geriet. Es war durchaus möglich, dass sie bei einem weiteren Versuch verletzt oder sogar getötet wurde. Sein Gewissen war schon von zu vielen Todesfällen belastet. Die Überlegung, was Eshe zustoßen könnte, wenn sich die Haushälterin weiterhin in ihrer Nähe aufhielt, war dabei noch gar nicht ins Spiel gekommen. Darüber wollte er auch lieber gar nicht erst nachdenken, und das musste er zum Glück auch nicht, denn in diesem Augenblick kam Anders zurück in die Küche und lenkte die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.
    »Ich habe mich um den Verwalter gekümmert«, tat der Vollstrecker kund und blieb in der Nähe der Tür stehen.
    »Bezahlter Urlaub, bis ich ihn anrufe?«, fragte Armand. Er wusste, es war zu riskant, den Verwalter auf der Farm zu lassen. Allerdings war es schade, den jungen Mann zurück zu seiner Familie zu schicken, auch wenn es vielleicht nur für eine Woche sein würde. Er war völlig begeistert davon gewesen, seine eigenen vier Wände zu haben.
    Anders jedoch schüttelte den Kopf und ging zum Tisch, um sich bei den Blutbeuteln zu bedienen, die von Eshe nicht benötigt worden waren. »Eine Woche Aufenthalt in San Francisco, alles auf deine Kosten.«
    »San Francisco?«, wiederholte Armand verwundert.
    »Ja, da wollte er schon immer mal hin«, erklärte Anders und setzte sich mit dem Beutel in der Hand zu ihnen. »Im Augenblick packt er seinen Koffer. Ich habe mit Lucian gesprochen. Er sagt, er erledigt die Buchung und belastet für die Kosten dein Konto. Innerhalb der nächsten Stunde kommt ein Wagen, um ihn abzuholen.«
    »Okay«, sagte Armand resignierend. »San Francisco.«
    »Ach, übrigens«, fügte Anders hinzu, während er den Plastikbeutel mit dem gallertartigen Inhalt von einer Hand in die andere wechselte. »Er hat den Schuppen angezündet.«
    »Was?«, rief Armand entsetzt.
    Anders nickte gelassen. »Er wurde genauso kontrolliert wie Mrs Ramsey. Die Erinnerungen daran waren verschleiert und schwer zu erreichen, aber ich habe sie gefunden.«
    Armand nickte. Diese Erinnerungen würden Jim nicht ohne Weiteres zugänglich sein, auch wenn er sie vielleicht in einem Traum durchleben mochte. Aber da sein Verstand kontrolliert worden war,

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