Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands

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Damals trat der Mörder vielleicht noch nicht so selbstsicher auf, und es könnte sein, dass er versucht hat sie zu enthaupten. Womöglich hat er ihr nur die Kehle aufgeschlitzt oder ihren Hals nur zur Hälfte durchtrennt. Eine solche Verletzung hätte es ihr nicht mehr ermöglicht, nach draußen zu gelangen, und sie könnte sogar für ein paar Minuten bewusstlos gewesen sein. Das hätte dem Täter genügt, den Brand zu legen, sodass sie von allen Seiten von den Flammen eingeschlossen war, als sie aufwachte und dann zu schreien begann.«
    »Aber wenn man ihr die Kehle aufgeschlitzt hätte, wäre sie nicht in der Lage gewesen zu schreien«, wandte Bricker ein.
    »Nicht sofort«, stimmte Eshe ihm zu. »Aber die erste Reaktion der Nanos wäre gewesen, eine solche Verletzung zu beheben.«
    »Sodass sie in der Lage gewesen wäre, um Hilfe zu schreien?«, fragte Bricker zweifelnd, fügte dann aber an: »Allerdings würde das schon einen Sinn ergeben. Ich meine, du hast recht, wenn du sagst, dass ein Mörder oft nach der gleichen Methode vorgeht. Wenn dem so ist, könnte es sich um den Versuch einer Enthauptung gehandelt haben. Es würde passen. Alle anderen wurden enthauptet und gerieten dann in ein Feuer, Rosamund ausgenommen.«
    Eshe nickte, dann sah sie zu Armand, der nachdenklich aussah. Da sie vermutete, dass er an ihrer Theorie zweifelte, fuhr sie fort: »Oder sie hat eine andere Verletzung erlitten, die sie zwar daran hinderte, aus dem Stall zu entkommen, ihr aber die Fähigkeit ließ zu schreien.«
    »So oder so spricht vieles dafür, dass Susanna ebenfalls ermordet wurde«, murmelte Armand vor sich hin.
    »Bricker hat einen wichtigen Punkt genannt«, sagte Anders. »Bis auf Rosamund war bei allen Feuer im Spiel.«
    »Ein plausibler Grund für ein Feuer wäre bei Rosamunds Tod wohl auch kaum möglich«, betonte Eshe. »William sagte, sie wurde enthauptet, als die Kutsche umkippte, in der sie saß. Kutschen hatten keinen Treibstoff, der in Brand geraten konnte.«
    »Ich weiß nicht, was für eine Kutsche es war, aber als ich klein war, hatten wir einen Brougham, und der verfügte über eine Laterne«, wandte Bricker ein. »Wenn Rosamunds Kutsche auch eine Laterne hatte, wäre es durchaus möglich gewesen, dass sie ein Feuer auslöst, wenn das Gefährt umkippt. Jedenfalls hätte das jeder angenommen, wenn die Kutsche ausgebrannt wäre.«
    Eshe sah zu Armand. »Hatte eure Kutsche eine Laterne?«
    »Ja«, bestätigte er. »Und es gab in der Tat Hinweise darauf, dass es zu einem Feuer gekommen war, aber es hatte in der Nacht geregnet, und das dürfte die Flammen sofort zum Erlöschen gebracht haben.«
    »Auch dann, wenn das Öl aus der Laterne gebrannt hat?«, fragte Eshe erstaunt. In der Nacht, in der der Schuppen abgebrannt war, hatte es auch geregnet, aber das hatte die Flammen nicht aufhalten können. Allerdings hatte sie von Lucian erfahren, dass er sich die Überreste der Hütte angesehen und in unmittelbarer Nähe den Geruch von Gas bemerkt hatte, was dafür sprach, dass es als Brandbeschleuniger eingesetzt worden war, um den Schuppen schneller abzufackeln.
    »So wie ich Rosamund gekannt habe, wird sie vor Fahrtantritt bestimmt nicht das Öl in der Laterne aufgefüllt haben. Solche Dinge vergaß sie immer«, ließ Armand in einem liebevoll verzweifelten Tonfall verlauten. »Es kann sein, dass zu wenig Öl in der Laterne war, als dass sich ein Feuer hätte ausbreiten können.«
    »Hätte es also nicht geregnet, wäre Rosamund ebenfalls verbrannt«, folgerte Anders und sah zu Armand. »Gibt es in deinem Bekanntenkreis irgendwen, den du als Feuerteufel bezeichnen würdest? Oder Leute, die gern ihren Abfall verbrennen?«
    Nach kurzer Überlegung schüttelte Armand den Kopf. »Nicht dass ich wüsste.«
    »Einen Versuch war’s wert«, meinte Anders achselzuckend.
    »Wie kam es eigentlich dazu, dass Rosamund bei dem Vorfall geköpft wurde?«, wollte Eshe wissen.
    »Die Griffleisten an der Kutsche waren aus Holz, beschlagen mit Metallstäben. Allem Anschein nach wurde sie hinausgeschleudert, als sich der Wagen überschlug, der dann mit seinem ganzen Gewicht auf ihr landete, wobei eine der Griffleisten Rosamund am Hals traf und ihr mit einem sauberen Schnitt den Kopf abtrennte, der ebenso gut mit einem Schwert hätte ausgeführt sein können.«
    Alle schwiegen für einen Moment, dann sagte Anders: »Im Wesentlichen sind wir also zu der Erkenntnis gelangt, dass alle vier Frauen sehr wahrscheinlich ermordet wurden, was wir