Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
erschrak, als er die Augen einen Spaltbreit öffnete.
»Ich liebe dich auch, Eshe«, brummte er, dann fielen seine Augen wieder zu, und er rutschte unkontrolliert vom Sitz, sodass er, im engen Fußraum eingeklemmt, in sich zusammensackte.
Sie versuchte, ihn auf seinen Platz hochzuziehen, aber als er zu stöhnen begann, beschloss sie, ihn zu lassen, wo er war, und lieber dafür zu sorgen, dass sie ihn so schnell wie möglich zu Cedrick brachte.
Seufzend drehte sie sich von ihm weg und sah zu ihrer Erleichterung, dass der Zündschlüssel noch steckte. Sie ließ den Motor an und fuhr los, während das Haus vollständig von den Flammen erfasst wurde.
Epilog
»Ist der Köter noch immer nicht fertig?«, fragte Lucian missmutig. »Alle warten schon.«
»Er ist kein Köter«, widersprach Armand entschieden und musterte den hellbeigen jungen Hund vor seinen Füßen, den Eshe ihm geschenkt hatte. »Er ist ein Golden Retriever, und er heißt Lucky.«
»Wir haben ihn nach dir benannt, Lucian«, ergänzte Eshe grinsend. »Aber wir rufen ihn kurz Lucky.«
Lucian quittierte das mit einem mürrischen Grummeln, dann machte er auf der Stelle kehrt, ging zurück ins Haus und warf die Tür hinter sich zu.
»Du bist ganz schön durchtrieben, Eshe«, stellte Armand amüsiert fest, legte eine Hand auf ihren Rücken und zog sie zu sich heran. »Das gefällt mir.«
»Gut, denn du hast mich jetzt am Hals«, entgegnete sie mit sanfter Stimme und ließ sich gegen seine Brust sinken, um mit der freien Hand an seinen Hemdknöpfen zu spielen, während sie ebenfalls den Hund beobachtete.
»Eshe?«, fragte Armand leise.
»Hmm?« Sie sah ihn fragend an.
»Dein Name bedeutet Leben.«
»Ja, ich weiß«, sagte sie und grinste schief.
»Das war mir klar. Aber ich wusste es nicht, bis ich es letzte Nacht im Internet nachgesehen habe. Eshe bedeutet Leben und d’Aureus bedeutet Gold. Das ist absolut zutreffend. Du bist mein Goldmädchen, das meinem Sohn das Leben gerettet und mir mein Leben zurückgegeben hat. Dafür bin ich dir sehr dankbar«, versicherte er ihr.
Ihre Augen funkelten, ein spitzbübisches Lächeln umspielte ihre Lippen. »Gut. Dann kannst du mir ja zeigen, wie dankbar du bist, wenn wir zurück im Hotel sind.« Als Armand bei ihren Worten vielsagend zu lachen begann und sie fester an sich drückte, ergänzte sie: »Und anschließend zeige ich dir, wie dankbar ich dir dafür bin, dass du Freude und Frohsinn zurück in mein Leben gebracht hast.«
»Ich liebe dich«, sagte Armand.
»Und ich liebe dich«, versicherte sie ihm.
Wieder küssten sie sich, bis sie hörten, dass die Haustür geöffnet wurde und Lucian im Befehlston brüllte: »Verdammt noch mal, ist der Hund denn noch immer nicht fertig? Die Meute wird allmählich ungeduldig!«
Armand löste sich von Eshe und wandte sich mit finsterem Blick seinem Bruder zu. »Wir kommen gleich. Er ist fast fertig.«
Grummelnd zog sich Lucian erneut ins Haus zurück und warf die Tür mit noch mehr Schwung zu als zuvor.
»Vielleicht sollten wir jetzt doch reingehen«, meinte Eshe mit einem kurzen Blick auf Lucky, der sich genau zwischen sie beide gesetzt hatte. »Ich glaube, er ist jetzt fertig.«
»Hmm«, gab Armand von sich und sah den Hund an, während Eshe sich aus seinem Griff löste, machte jedoch keine Anstalten, zum Haus zu gehen. Stattdessen blieb sein Blick an der Tür hängen, und er verspürte einen Kloß im Hals.
»Du bist nervös«, stellte Eshe überrascht fest.
»Was ist, wenn sie mich hasst?«, fragte Armand besorgt. »Ich bin für sie ein Fremder, und sie weiß über mich nur, dass ich sie wie einen ungeliebten Hund bei ihrer Tante abgeliefert habe. Und dann ist da noch Nicholas. Er wird mir die Schuld geben am …«
»Deine Tochter wird dich schon nicht hassen«, unterbrach Eshe ihn. »Sie haben immer schon vermutet, dass du sie weggeschickt hast, damit sie in Sicherheit ist – auch schon, bevor ich den Auftrag bekam, dir einen Besuch abzustatten. Sie weiß es. Und Nicholas wird dir für gar nichts die Schuld geben. Nichts von alledem war deine Schuld.«
Armand atmete tief durch und nickte, dann ließ er sich von Eshe zur Tür führen, während der Hund ausgelassen hinter ihnen herlief. Armand machte einen Schritt nach vorn, um für sie die Tür zu öffnen, stutzte dann aber, als dahinter Lucian zum Vorschein kam.
»Na, endlich«, beschwerte der sich. »Jetzt kommt schon!«
Zwar ließ Armand Eshe und Lucky vor ihm ins Haus gehen, aber als er dann auch
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