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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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dass er weder Susanna noch Althea umgebracht hat?«
    Sie fluchte wütend, aber Bricker begann zu lachen und merkte an: »Na, damit ersparen wir es uns wenigstens, die Fragen zu stellen.«
    »Vielleicht«, knurrte Harcourt. »Aber ihr solltet mir lieber ein paar Erklärungen liefern. Ich kenne Armand seit siebenhundert Jahren, und er hatte nichts mit dem Tod seiner Ehefrauen zu tun. Das waren alles Unfälle … oder etwa nicht?« Er runzelte die Stirn. »Althea ist auf jeden Fall bei einem Unfall ums Leben gekommen.«
    Eshe sah ihn aufmerksam an. »Das hört sich aber nicht so an, als wärst du davon felsenfest überzeugt.«
    William Harcourt wich einen Moment lang ihrem Blick aus und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich habe mich oft gefragt …«
    »Was hast du dich gefragt?«, hakte sie nach und spürte, wie die Anspannung wuchs.
    William sah sie lange an. »Keine Panik, ich habe nie Zweifel an Armands Unschuld gehegt. Er wusste ja nicht mal, wo wir waren. Für uns Farmer war es in jenem Jahr eine hektische Saison, aber ich hatte einen guten Verwalter, und als Mary vorschlug, Althea und den kleinen Thomas zu besuchen, da war ich sofort einverstanden. Wir blieben ein paar Tage, aber das reichte Mary nicht, darum schlug sie vor, Althea sollte doch für ein paar Wochen mit zu uns nach Hause kommen. Wir wollten sie nach der Ernte wieder zu Armand zurückbringen, wenn er nicht mehr so viel Arbeit hatte.«
    »Und du warst damit einverstanden«, folgerte Eshe.
    William sah sie mit betrübter Miene an und führte aus: »Ich konnte Mary noch nie einen Wunsch abschlagen, und bei Althea erging es mir nicht anders. Also erklärte ich mich einverstanden.« Mit einer Hand fuhr er sich durchs Haar. »Andernfalls würde Althea jetzt vielleicht noch leben.«
    Eshe schaute zur Seite, damit er seine Gefühle wieder in den Griff bekommen konnte. Als er sich schließlich räusperte, sah sie ihn wieder an und bemerkte seinen finsteren, entschlossenen Gesichtsausdruck.
    »Jedenfalls war auch Armand damit einverstanden, und am nächsten Abend machten wir uns auf den Weg. Aber ich kann euch garantieren, dass er uns nicht gefolgt ist. Als wir aufbrachen, steckte er bis zur Schulter in der Gebärmutter einer Stute und versuchte, dem ungeborenen Fohlen zu helfen, das sich in der Nabelschnur verfangen hatte. Er kann uns unmöglich gefolgt sein.«
    Eshe nickte stumm, damit er fortfuhr.
    »Selbst wenn er gleich nach unserer Abreise alles hätte stehen und liegen lassen, wäre es ihm nicht möglich gewesen, uns noch einzuholen.«
    »Und wieso nicht?«, wollte Bricker wissen.
    »Weil die Frauen kurz nach der Abreise auf die Idee kamen, einen Abstecher nach Toronto zu machen. Armand lebte zu der Zeit auf einer seiner anderen Farmen. Diese lag nordöstlich von London, ungefähr auf halber Strecke zwischen unserer Farm und London. Mit der Kutsche war das eine viel längere Reise als heute. Die Vorstellung, später noch einmal eigens nach Toronto und wieder zurück zu fahren, behagte mir ganz und gar nicht. Deshalb schlug ich vor, direkt von Armand aus hinzufahren, weil wir dann die halbe Strecke gespart hatten.«
    Eshe konnte sein Argument gut verstehen. »Anstatt nach Süden zu fahren, seid ihr also nach Osten abgebogen, was Armand nicht wissen konnte. Er hätte euch nur nach Toronto folgen können, wenn er dicht hinter euch gewesen wäre.«
    »Richtig, und ihr könnt mir glauben, das war er nicht. Selbst wenn er die Stute sich selbst überlassen hätte, wäre das nicht möglich gewesen. Er hätte sich erst waschen und umziehen müssen, ganz zu schweigen davon, dass er auch noch sein Pferd hätte satteln müssen. Er war uns nicht auf den Fersen«, versicherte er ihnen nachdrücklich.
    »Und was war es, das du dich oft gefragt hast?«, fragte Eshe.
    »Zu der Zeit war es die Tatsache an sich, dass Althea überhaupt tot war«, führte er aus. »Sie war als Einzige bei diesem Hotelbrand ums Leben gekommen. Viele Sterbliche erlitten Verletzungen, und selbst Mary und ich wurden ein bisschen angesengt. Aber nur Althea starb, und sie war eine Unsterbliche.«
    »Wie ist Thomas dem Feuer entkommen?«, warf Bricker ein. »Er war damals erst vier, nicht wahr? Er muss doch bei ihr gewesen …«
    »Er war bei uns«, fiel William ihm ins Wort, womit er ihm sagte, was Eshe bereits wusste. »Althea hatte davon gesprochen, dass er tagsüber unruhig war, und Mary bot ihr an, ihn bei uns im Zimmer schlafen zu lassen, damit sie ungestört durchschlafen

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