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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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verarbeiten.
    »Ich weiß nicht, wo er sich aufgehalten hat, als Nicholas’ Ehefrau Annie ums Leben kam«, unterbrach William das Schweigen. »Aber ich bin mir verdammt sicher, dass er sie auch nicht umgebracht hat, und ich weiß absolut sicher, dass er Susanna nicht umgebracht hat. Niemand ermordet seine Lebensgefährtin«, erklärte er mit Nachdruck.
    »Danke«, sagte Eshe und spürte, wie eine große Erleichterung sich in ihr breitmachte.
    William nickte und wandte sich ab, um in den hinteren Teil der Scheune zurückzukehren. Seine beiden Besucher ließ er wortlos stehen.
    »Ich schätze, damit ist Armand aus dem Schneider«, bemerkte Bricker, als sie beide zum offenen Scheunentor zurückgingen.
    »O ja«, erwiderte sie und konnte zum ersten Mal wieder frei durchatmen, seit ihr bewusst geworden war, dass sie Armand Argeneau nicht lesen konnte. Diese Erkenntnis hatte auf sie gewirkt, als würde ihr eine tonnenschwere Last das Atmen fast unmöglich machen. Einen Lebensgefährten zu finden war eine wundervolle Sache … nur dann nicht, wenn dieser sich eventuell als Serienmörder entpuppte und man ihn so plötzlich wieder verlor, wie man ihn gefunden hatte.
    »Dann bist du Armand nie zuvor begegnet?«, fragte Bricker. »Ich meine, du kennst Lucian doch auch schon ziemlich lange.«
    »Ja, mein ganzes Leben lang.«
    »Und wie kommt es, dass du Armand noch niemals getroffen hast?«
    Eshe blieb kurz stehen, um den Sturzhelm aufzusetzen, da sie am Scheunentor angelangt waren. »Lucian war mit meinem Vater befreundet, und er besuchte uns ab und zu. In der Regel kam er so ungefähr alle fünfzig Jahre nach Afrika, wo mein Vater damals lebte. Nach Vaters Tod besuchte er uns nur noch selten, aber wenn, war er immer allein unterwegs. Als ich dann vor gut hundert Jahren nach Kanada kam …« Sie überquerte den Hof in Richtung der Motorräder. »Nachdem mein erster Lebensgefährte Orion gestorben war, bin ich nicht mehr viel unter Leute gekommen. Ich bin Marguerite ein paar Mal begegnet und auch ein paar von ihren Kindern. Thomas brachte mir schon mal die Blutlieferung, und dann habe ich all diejenigen in der Familie kennengelernt, die mit der Jagd auf Abtrünnige zu tun haben, auch Nicholas, bevor er selbst zum Abtrünnigen wurde. Aber darüber hinaus …« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Hm«, machte Bricker. »Dann wärst du also ohne diesen Auftrag Armand niemals begegnet. Das Leben geht schon eigenartige Wege, wie?«
    »Ja«, stimmte sie ihm leise zu und setzte sich auf ihre Maschine. »Sehr eigenartige sogar.«
    »Das Schöne ist, dass du jetzt Armand verführen kannst, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Und du musst dir auch keine Sorgen machen, du könntest Schmusipusi mit einem Serienmörder machen.«
    »Schmusipusi?«, wiederholte sie verblüfft. »Sag mal, legst du’s darauf an, dass ich dir noch mal eine verpasse, Bricker?«
    Der grinste sie breit an, startete den Motor und ließ ihn so lautstark aufheulen, dass eine Unterhaltung nicht länger möglich war.
    Kopfschüttelnd ließ Eshe ihre eigene Maschine an, während seine Worte in ihrem Kopf widerhallten. Jetzt konnte sie Armand ohne schlechtes Gewissen verführen, und das war tatsächlich die beste Neuigkeit seit Langem.
    Auf dem Weg zurück zur Farm kamen sie am Haus von John und Agnes Maunsell vorbei, aber obwohl es jetzt stockfinstere Nacht war, brannte dort kein Licht. Auch waren der Wagen und der Van nicht zu sehen.
    »Sieht so aus, als hätten wir sie verpasst«, rief Bricker ihr zu, um den Motorenlärm zu übertönen, während sie an der Einfahrt zum Grundstück der Maunsells standen.
    »Wir versuchen es später wieder«, entgegnete sie. »Vielleicht morgen.«
    Bricker nickte und ließ seine Maschine aufheulen. »Wer als Erster die Farm erreicht!«, forderte er sie heraus und fuhr los.

8
    Armand legte die Steaks in den Kühlschrank, die er im Supermarkt in der Stadt gekauft hatte, ging zurück in den Flur und schaute durch die Fliegengittertür zum Hof hinaus. Noch immer war von Eshe und Bricker nichts zu sehen. Mit finsterer Miene kehrte er in die Küche zurück und holte Kartoffeln und Zwiebeln aus dem Beutel, der auf der Anrichte lag. Nachdem auch diese Einkäufe wegsortiert waren, stellte er sich erneut in die Tür zum Flur und sah diesmal in Richtung Hauseingang. Nach wie vor keine Spur von Eshe und Bricker. Also befasste er sich wieder mit den Einkäufen.
    Es war bereits nach Sonnenaufgang, als er endlich alle Arbeiten erledigt hatte und

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