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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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musterte ihn, wie er mit dem Rücken zu ihr seine Arbeit verrichtete, und zog ihn lächelnd auf: »Und das alles willst du tatsächlich aufgeben, um was anderes zu tun?«
    Als er ihre Stimme hörte, fuhr er erschrocken zusammen und schaute über die Schulter zu ihr. Mit einem ironischen Grinsen unterbrach er seine Arbeit und drehte sich zu ihr um. Dabei wanderte sein Blick genießerisch über ihren Körper, bis er an der Kühlbox und der Decke hängen blieb. »Schwer zu glauben, nicht wahr?«, entgegnete er mit einem neugierigen Ausdruck in den Augen.
    Eshe lächelte ihn an und deutete auf die Kühlbox. »Bricker meinte, du könntest inzwischen hungrig sein, darum hat er für uns einen Picknickkorb zusammengestellt.«
    »Wie aufmerksam von ihm.« Er legte die Heugabel weg und zog seine Handschuhe aus, während er die Box verließ. Draußen angekommen sah er die Kühlbox, dann Eshe und schließlich die Heuballen an, die im hinteren Teil der Scheune gestapelt lagen.
    »Vielleicht sollten wir draußen essen«, schlug sie vor, schließlich wollte sie von ihm Antworten bekommen. Da war es besser, wenn sie sich nicht in einer Umgebung aufhielten, die man leicht für andere Zwecke nutzen konnte. Außerdem wusste sie aus Erfahrung, wie verlockend es sein konnte, sich im Heu zu vergnügen.
    Armand wandte sich ihr mit einem ironischen Grinsen zu. »Guter Gedanke, Batgirl.«
    »Batgirl?«, fragte sie amüsiert, während er die Handschuhe auf den Boden warf, die Kühlbox in eine Hand nahm und die andere auf Eshes Schulter legte, um sie aus der Scheune zu manövrieren. »Ganz offensichtlich ist Lucian nicht der Einzige, der viel Zeit vor dem Fernseher verbringt. Vielleicht war es ja doch nicht Agnes, die das Kabelprogramm für dich bestellt hat.«
    »Doch, doch, das war sie«, versicherte er ihr, während sie nach draußen und um die Scheune herumgingen. »Aber ich bin dafür bekannt, dass ich mir schon mal die eine oder andere Episode von Batman zusammen mit Cedrick ansehe. Er ist ein großer Fan.«
    »Cedrick?«, fragte sie. Der Name war ihr bislang in Verbindung mit Armand noch nicht untergekommen, und abgesehen davon hatte sie den Namen sicher seit hundert Jahren nicht mehr gehört. Bestimmt hatte es irgendwann einmal Eltern gegeben, die ihr bedauernswertes Kind so genannt hatten, aber beliebt war der Name schon lange nicht mehr.
    »Er ist mein Erster«, erklärte Armand. »Ich nehme an, ich habe ihn bislang noch nicht erwähnt.«
    »Nein«, bestätigte sie ihm, aber ihr Interesse war geweckt. Der Erste war ein alter Ausdruck, der aus dem Mittelalter stammte. Er hatte früher einmal den ranghöchsten Soldaten bezeichnet … oder den ersten Stellvertreter eines Lords. Armand war früher einmal ein Baron gewesen. »Wie lange ist er schon bei dir?«
    »Ich glaube, es war im vierzehnten Jahrhundert, als er zu mir kam«, sagte er nachdenklich.
    »Und er ist immer noch bei dir?«, fragte sie überrascht.
    Armand nickte. »Eigentlich hat er längst genug Geld, um zwanzig eigene Farmen zu kaufen, aber er scheint mit dem zufrieden zu sein, was er hat.«
    »Und wo ist er?« Jetzt hatte sie einen weiteren Zeitzeugen, den sie befragen konnte.
    »Er leitet eine meiner Farmen. Er erledigt auch die Buchhaltung für alle Farmen, und er hat ein Auge auf die anderen Verwalter«, ließ Armand sie wissen und blieb stehen. »Wie wäre es hier?«
    Eshe schaute sich um und stellte fest, dass er sie während ihrer Unterhaltung zu einer Stelle bei den Bäumen geführt hatte, die ein Stück von der Scheune entfernt standen. Es war ein hübscher Ort, von dem aus man einen freien Blick sowohl auf das Haus als auch auf den Sternenhimmel hatte.
    »Perfekt«, versicherte sie ihm und breitete die Decke aus, dann setzten sie sich und packten die Kühltasche aus.
    Armand legte mehrere ordentlich verpackte Sandwiches auf die Decke, stellte jedem von ihnen einen Trinkbecher hin und holte die beiden Blutbeutel heraus. Dann hielt er ein Plastikbehältnis hoch, auf dem ein kleiner Zettel mit der Aufschrift Zuletzt aufmachen klebte. Seinen fragenden Blick konnte sie nur mit einem Schulterzucken beantworten.
    »Ich habe einige Zeit gebraucht, ehe ich in der Garage auf die Kühlbox gestoßen bin. Als ich dann in die Küche zurückkehrte, hatte er schon alles fertig und räumte es für mich ein.«
    Als er diese Erklärung aus Eshes Mund hörte, nickte er nur kurz, dann gab er ihr einen Blutbeutel, den anderen behielt er selbst, um das Picknick damit zu beginnen.

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