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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Sinn gekommen war, nach Rosamunds Familie zu fragen. Die hatte möglicherweise über längere Zeit eine Rolle in seinem Leben gespielt, und von ihr konnte sie vielleicht etwas Nützliches erfahren.
    »Okay.« Bricker klatschte in die Hände und hielt dann inne, um Eshe zu fragen: »Ich weiß, du hast bei diesem Auftrag das Sagen, aber könnte ich einen Vorschlag machen?«
    »Und was für einen Vorschlag?«, fragte sie widerstrebend.
    »Da wir heute bei den Maunsells nichts erreichen werden, solltest du zu Armand gehen und mit ihm reden, um so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen. Nicht nur über Rosamunds Familie, sondern auch darüber, mit wem er in den letzten rund fünfhundertsechzig Jahren zu tun gehabt hatte.«
    »Aber er arbeitet den neuen Verwalter ein«, hielt sie dagegen.
    »Es ist Abend, Eshe. Er wird den Jungen nicht auch noch nachts arbeiten lassen. Er weist ihn nur ein, damit er morgen früh weiß, was zu tun ist und wo er was findet. Also alles das, was ich gestern Abend hätte tun sollen.« Er verzog den Mund bei dem Gedanken daran und fügte hinzu: »Wenn die beiden nicht bereits fertig sind, werden sie es jedenfalls in Kürze sein. Was hältst du davon, wenn du dich umziehst und ich unterdessen einen Picknickkorb für euch zusammenstelle, damit du einen Vorwand hast, mit ihm aus dem Haus zu gehen und dich irgendwo gemütlich mit ihm hinzusetzen? Dann kannst du ihn aushorchen, damit wir hoffentlich erfahren, was wir wissen müssen.«
    »Ich soll mich umziehen?« Eshe sah an sich herab. Nach dem Aufstehen hatte sie eine neue Jeans und eines der T-Shirts angezogen. Es war das Einzige, was sie außer ihrer Lederkleidung hatte. »Was ist verkehrt an den Sachen, die ich trage?«
    »Schon okay«, sagte er hastig. »Ich dachte nur, du wolltest lieber ein bisschen …«
    »Ja, was?«, hakte sie nach und warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Vergiss es einfach«, murmelte er und wandte sich dem Küchenschrank zu, um diverse Gegenstände herauszuholen. »Wenn du dich schon nicht umziehen willst, dann such wenigstens nach einem Picknickkorb, während ich alles vorbereite.«
    Offenbar fand er, dass sie sich nicht hübsch genug gemacht hatte. Aber vermutlich hatte er auch recht, denn Jeans und T-Shirt waren nicht besonders verlockend. Andererseits sollte sie Armand Informationen entlocken, und die würde sie nicht bekommen, wenn sie auf eine Weise angezogen war, die sie beide zwangsläufig auf andere Gedanken brachte. Obwohl … dafür musste sie nicht erst etwas Verführerisches anziehen, denn die Gefahr bestand so oder so. Sie seufzte leise und musste einmal mehr zugeben, dass diese Sache mit den Lebensgefährten manchmal sehr hinderlich sein konnte.
    Bricker kannte sich in der Küche hervorragend aus, musste sie ihm zugestehen, als sie eine Viertelstunde später mit einer vollgepackten Kühltasche in der Hand und einer über den Arm gelegten Decke durch die Hoftür das Farmhaus verließ. Innerhalb kürzester Zeit hatte der Mann ein köstliches Mahl für sie beide zusammengestellt und dabei an alle Eventualitäten gedacht. Als sie ging, saß er am Küchentisch und verspeiste die Stücke Apfelstrudel, die er zwar für sie getoastet, ihr aber dann doch nicht zu essen gegeben hatte, weil er nicht wollte, dass sie beim Picknick möglicherweise keinen Hunger mehr hatte. Wie selbstlos er doch war, dachte sie amüsiert, als sie die Stufen der Veranda hinunterging und dann den Hof in Richtung des kleinen Tors im Zaun überquerte.
    Eshe drückte das Tor auf und ging zu den Ställen, wobei ihr Blick beiläufig zum Gästehaus wanderte, das als Unterkunft für den Verwalter diente. Die Fenster waren erleuchtet, und sie konnte erkennen, wie im vorderen Zimmer im Erdgeschoss jemand hin und her ging. Das bedeutete wohl, dass Armand den Neuen für heute erst einmal eingewiesen hatte und allein sein würde. Das war gut … mehr oder weniger. Die Anwesenheit des neuen Verwalters hätte sie zwar beide davon abgehalten, übereinander herzufallen, was schon auch praktisch gewesen wäre. Aber der Mann war neu hier, er wusste nichts über Unsterbliche, und er hätte sie ernsthaft daran gehindert, Armand die Fragen zu stellen, die dringend beantwortet werden mussten. In der Gegenwart eines Sterblichen konnte sie nun wirklich nicht nach Rosamunds Eltern und nach den Leuten fragen, mit denen er vor über fünfhundert Jahren zu tun gehabt hatte, und sich auch noch erkundigen, ob irgendwer von denen eventuell noch lebte.
    Für Eshe

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