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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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auf seiner Brust, in der sein Herz wie verrückt raste. Sekundenlang starrte er nur in den Himmel über ihm, dann drehte er den Kopf in Richtung des Schuppens, als er von dort ein lautes Krachen vernahm. Das Dach war eingestürzt und hatte die Hütte in sich zusammenbrechen lassen.
    Seufzend richtete er seinen Blick auf Eshe. Ihre Haut war so wie seine rußgeschwärzt durch die schweren Verbrennungen, die sie beide erlitten hatten. Sie benötigten dringend Blut, und das hieß, dass er sie beide ins Haus bringen musste.
    Es war das Letzte, was Armand durch den Kopf ging, ehe er wieder in eine tiefe Ohnmacht sank.
    Armand wurde durch ein fröhliches Pfeifen aufgeweckt. Die Melodie kannte er noch von seiner Hochzeit mit Rosamund, es war eines der Lieder, die auf der Feier gespielt worden waren. Zu jener Zeit war es ein sehr beliebtes Stück gewesen.
    »Ja, meine Mom hat es oft vor sich hingesummt, als ich noch ein Kind war. Aus irgendeinem Grund will es mir schon den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf gehen.«
    Armand schlug die Augen auf und sah in die Richtung, aus der die Stimme zu ihm gedrungen war, und er sah Bricker, wie er einen leeren Blutbeutel vom Tropf neben dem Bett nahm, um ihn durch einen vollen zu ersetzen. Stirnrunzelnd schaute er Bricker zu und überlegte träge, wieso er im Bett lag und eine Blutinfusion erhielt.
    »Denk mal an das Wort ›Feuer‹. Klingelt’s da bei dir?«, sagte Bricker lakonisch, der ihm offenbar seine Verwirrung ansah.
    Das Wort zeigte in der Tat die gewünschte Wirkung, da die Erinnerung mit einem Schlag zurückkehrte. Sofort wollte Armand sich aufsetzen, aber wie es schien, fehlte es ihm dafür an der nötigen Kraft.
    »Schon dich lieber«, ermahnte Bricker ihn, der den neuen Beutel angeschlossen hatte und sich nun zu ihm umdrehte. »Dein Körper hat schwere Schäden davongetragen. Die Nanos arbeiten schon auf Hochtouren, also strapazier sie nicht noch zusätzlich.«
    Ächzend ließ Armand seinen Kopf zurück auf das Kissen sinken. Es würde offenbar noch eine Weile dauern, bis er völlig wiederhergestellt war, denn diese geringe Kraftanstrengung hatte bereits genügt, ihn vor Erschöpfung keuchen zu lassen. Zumindest kehrte seine Erinnerung immer deutlicher zurück.
    »Eshe?« Ihr Name kam nur als Flüstern über seine Lippen, doch Bricker hatte ihn schon verstanden.
    »In ihrem Zimmer, ebenfalls am Tropf«, verkündete er, und sein Mund verspannte sich zu zwei schmalen Strichen. »Sie war in noch schlechterer Verfassung als du. Ihre Rücken sah verheerend aus, als hätte sie jemand in kochendes Wasser gedrückt.«
    Armand schloss die Augen vor Entsetzen. Er wusste, ihm waren Verletzungen dieser Art erspart geblieben, weil sie rittlings auf seinem Schoß gesessen hatte. Das Feuer hatte ihre Haut zum Brodeln gebracht, während sie seinen Körper mit ihrem geschützt hatte.
    »Vermutlich hat das euch beiden das Leben gerettet«, merkte Bricker ruhig an und machte keinen Hehl daraus, dass er Armands Gedanken las. Er ließ sich in den Sessel neben dem Bett sinken und sagte: »Wenn du in der gleichen schlechten Verfassung gewesen wärst wie sie, hättest du weder dich noch Eshe aus den Flammen retten können.« Er schaute finster drein. »Ich dachte immer, diese Bewusstlosigkeit nach dem Sex wäre nur eine leichte Ohnmacht. Eine Ohrfeige oder ein Glas Wasser ins Gesicht würden genügen, um wieder wach zu werden. Aber das muss eine absolut tiefe Bewusstlosigkeit gewesen sein, dass sie nicht einmal gemerkt hat, was die Flammen mit ihr anrichteten.«
    Ein leises Ächzen kam über Armands Lippen, da er erneut von Sorge übermannt wurde, diesmal jedoch begleitet von einem schlechten Gewissen. Ihre Ohnmacht wäre vermutlich nicht so heftig ausgefallen, wenn er nicht von ihrem Blut getrunken hätte. Und wahrscheinlich war das auch der Grund dafür, dass er selbst nicht eher aufgewacht war. Die zusätzlichen Nanos, die er mit dem Blut aufgenommen hatte, mussten ihn geschwächt haben.
    »Sie kommt wieder auf die Beine«, versicherte Bricker ihm. »Ihr geht es jetzt schon erheblich besser als in dem Moment, als ich euch beide gefunden habe.«
    »Wie?« Armand machte sich nicht die Mühe, die Frage laut zu Ende zu führen. Seine Kehle war wie ausgedörrt, und es war schon schmerzhaft genug, nur das eine Wort hervorzubringen. Wie erwartet las Bricker den Rest der Frage in seinen Gedanken und antwortete sogleich.
    »Nachdem ein paar Stunden vergangen waren, ohne dass Eshe wieder aufgetaucht

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