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Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
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russischen Mamas ... ich habe sie gesehen. <<
Marie schmunzelte. >> Wir werden uns gut verstehen. <<, nickte sie grinsend und stand auf. Ich folgte ihr und wir schlenderten in unsere Klasse zurück. Die letzten beiden Stunden: englische Sprache und Schwimmen, vergingen wie im Fluge. Auf dem Heimweg liefen Marie und ich, noch ein Stück gemeinsam, ehe wir uns verabschiedeten. Schade, dass sie keine Zeit mehr hat - dachte ich und eilte nach Hause.
Oma erwartete mich bereits. Gleich, als ich den Hof betrat bestürmte sie mich mit Fragen. Ich winkte lachend ab und brachte meine Schulsachen hinein. Danach kehrte ich auf den Hof zurück und erzählte ihr von der Schule, Marie und Sophie. Die „Elstern“ ließ ich aus. Als ich mit meinem Bericht zu Ende war, aßen wir eine Kleinigkeit und Oma machte sich zu ihrem Friseurtermin auf. Ich hatte vor, meinen Urgroßvater zu besuchen, der aus dem ehemaligen Forsthaus, einen kleinen Bauernhof gemacht hatte und mitten im Wald wohnte. Ein schönes Stück Erde - schon als Kind war ich gern dort.
Ich packte meinen Rucksack mit ein paar Kleinigkeiten, die ich für Großvater mitgebracht hatte, und holte mir eine Flasche Wasser aus der Küche. Wunderbar - jetzt hatte ich Zeit für mich.
    Erkenntnisse
    Gemächlich schlenderte ich die Straße entlang, bis ich auf den Pfad stieß, der durch den Wald zum Anwesen meines Großvaters führte. Es roch nach feuchter Erde und Pilzen - wie nach einem Sommerregen. Zwischen den Tannen, Kiefern und Fichten, hatten sich Eichen und Birken eingenistet. Ihre Blätter färbten sich bereits bunt. Vögel und das entfernte Röhren eines Hirsches waren zu hören, und ich liebte es, im Wald zu laufen. Mir war, als beschützte er mich - als hüllten mich Bäume und Sträucher ein.
    Satte Farben: Tiefgrünes Moos, die Brauntöne der Baumstämme, die roten Hagebutten von wilden Rosen und die sich verfärbenden Blätter bedeutete Frieden für meine Seele. Ich atmete tief die feuchte Luft, und nach kurzer Strecke stand ich vor einem hohen Maschendrahtzaun. Die Koppel für die Ziegen, dachte ich. Großvater mochte diese geselligen Tiere. In der Ferne war das rhythmische Geräusch, schwerer Hämmer zu hören.
    Der Weg führte am Zaun entlang, bis ich an ein Gatter kam - es war verschlossen. Ich kletterte über die Absperrung und lief einen ansteigenden Hügel hinauf. Auf halber Höhe hielt ich erschrocken inne. Auf der anderen Seite graste eine Herde Mutterpferde mit ihren Fohlen. Alarmiert starrten sie mich jetzt an. Sofort rauschte eine Frage durch mein Hirn: Wirkt sich Wegrennen genauso wie bei Hunden aus? Denn die rennen einem nach, oder wäre es das Klügste ...
    Plötzlich drängten die Stuten nach vorn. Mit weitgeblähten Nüstern trabten sie auf mich zu. Die Frage hatte sich erübrigt - blitzschnell drehte ich um und rannte den Hügel hinunter. Fiel - rappelte mich auf und flog wieder über die hohen Grasbüschel. Je schneller ich mich bewegte, desto schneller kamen sie näher. Als die Stuten in leichten Galopp fielen, begann ich panisch zu schreien. Erstaunt blieben sie stehen. Ich auch. Oh Gott, ich will nicht niedergetrampelt werden ... als ich aus den Augenwinkeln einen Schatten gewahrte. Mit erhobenen Händen blieb er neben mir stehen.
    >> Ruhig. Ganz ruhig. <<, beschwichtigte seine tiefe Stimme. Die Pferde sahen in seine Richtung. >> Jetzt langsam zurück! <<, kommandierte er leise und vorsichtig kam ich seiner Anweisung nach. Sofort setzte sich die Meute wieder in Bewegung. Seine Hand packte mich am Arm und zog mich mit sich, bis ich an das hölzerne Tor stieß. Hinaufklettern und darüber springen geschah in Sekunden und erst, als ich den Waldboden unter den Füßen spürte, drehte ich mich zu ihm um.
    Moosgrüne Augen - ich hatte es erwartet. >> Danke. <<, presste ich raus und Tränen stiegen in meine Augen. Mein Atem ging schwer und ich benötigte einige Minuten - die Augen warteten. Mit auf den Beinen aufgestützten Händen konzentrierte ich mich auf meine Lunge. Ich werde doch jetzt nicht losheulen - das wäre wirklich zu peinlich, dachte ich panisch. Krampfhaft würgte ich die Tränen hinunter. Als es endlich besser wurde, richtete ich mich auf.
>> Du erscheinst immer im richtigen Augenblick … als würdest du es riechen. <<, stieß ich mühsam grinsend hervor.
>> Scheint so. <<, kam seine Antwort abwesend. >> Geht es dir besser? << Und dann ärgerlich aufbrausend: >> Was hast du hier zu suchen? <<
>> Ich wollte meinen Großvater besuchen und

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