Aries
seine Schultern und seine Augen leuchteten in hellem Braun. Marie grinste.
>> Aha … Er sieht gut aus. <<, schmunzelte ich und wir schauten beide in seine Richtung. In diesem Moment drehte er den Kopf. Seine Augen begegneten kurz meinen, irrten weg und sahen Marie an. Sie senkte den Kopf und ihre Wangen überzog es krebsrot. Er gefiel ihr.
>> Gabriel würde toll zu dir passen, Marie. Rot und schwarz genau wie du. <<, sagte ich und Marie bettelte eindringlich.
>> Kuck nicht so hin. <<
>> Warum nicht? <<, lachte ich leise. >> Er sieht auch zu uns. <<
>> Fränni bitte. <<
>> Schon gut. Er hat uns eh schon gesehen. << Ich wollte gerade ihrer Bitte nachkommen, als Aries zu ihm trat. Sie redeten und Aries nickte in unsere Richtung. Gemeinsam kamen sie auf unseren Tisch zu. Marie sah mich hilfesuchend an.
>> Sei nicht so ängstlich Marie. Er kommt mit Ari her. << Marie nickte stumm und an ihrem Hals erschienen hektische Flecken.
>> Gabriel. Ihr kennt ihn von vorhin. <<, stellte Aries ihn nun offiziell vor und zeigte mit der Hand auf seinen Nachbarn. >> Ich habe ihn zu unserem Tisch gebeten und hoffe, ihr habt nichts dagegen. <<
>> Nein. <<, sagte ich erfreut und streckte meine Hand aus. Gabriel beugte sich herunter und deutete einen Handkuss an. Dann drehte er sich Marie zu. Sie lächelte schüchtern und Gabriel hielt ihr seine Hand hin. Nach einigem Zögern erfasst sie seine Hand und als er sich herunterbeugte, um auch ihre Hand zu küssen, zog sie sie mit hochrotem Gesicht zurück. Grinsend kuckte ich Aries an. Er schmunzelte und bot Gabriel Platz an.
Die beiden Jungs saßen sich grinsend gegenüber und ich beobachtete Marie. Sie wusste nicht wo sie hinsehen sollte, und ihre Augen hielten meine fest. So hatte ich Marie noch nie erlebt. Gabriel gefiel ihr. Kein Zweifel. Aries nahm amüsiert meine Hand.
Sophies Stimme ertönte von der Bühne und sie forderte die Nachzügler auf, ihre Wahlkarten abzugeben. Ich schob meine Eintrittskarte Aries hin und er brachte sie zusammen mit Maries Karte, zur Bühne. Dort warf er sie in die Trommel und war auf dem Weg zurück, als er Sophie in die Arme lief. Unwillig blieb er stehen. Ich beobachtete sie grimmig.
Sophie legte ihre Arme um seinen Hals. Und in mir fing es zu brodeln an. Marie und Gabriel kuckten mich erstaunt an und meine Finger trommelten auf der Tischplatte. Als Gabriel den Grund meiner Erregung sah, erhob er sich und ging auf die Beiden zu. Aries hatte sichtlich Mühe, die Arme von Sophie, von seinem Körper fernzuhalten. Sie umschlang ihn immer wieder, und wenn er sich entfernen wollte, hielt sie ihn zurück. Gabriel zog Aries entschlossen von ihr weg.
Sophie fauchte Gabriel wütend an. Unbeeindruckt legte Gabriel Aries den Arm um die Schulter und schob ihn zu uns zurück. Viele Augenpaare hatten die Szene beobachtet und Marie beugte sich über den Tisch:
>> Das kann heiter werden, wenn die weiter so säuft … <<
Ich nickte sauer und fixierte Sophie mit finsterem Blick.
>> Was wollte sie? <<, fragte ich, als die Jungs am Tisch saßen.
>> Das Übliche und danke Gabriel. <<, sagte Aries und Gabriel grinste breit.
>> Scheint nicht so einfach zu sein. <<
>> Ich hätte auch anders reagieren können … wollte nur kein Aufsehen. <<, sagte Aries und küsste mich entschuldigend.
>> Das haben eh alle mitbekommen. <<, antwortete ich sauer. >> Wir werden die Wahl über uns ergehen lassen und dann machen wir uns aus dem Staub. << Alle drei nickten.
Wir schauten zu, wie sie die Wahltrommel abmontierten und zum Lehrertisch trugen. Sie schütteten den Inhalt auf den Tisch und begannen mit dem Auszählen. Aries erzählte uns unterdessen, was der Rektor von ihm wollte: Er hat ihm eine Dozentenstelle an der Schule angeboten. Aries sollte eine Art praktischen Naturkundeunterricht übernehmen. Er hat den Rektor um Bedenkzeit gebeten, aber nach diesem Vorfall war er sich sicher:
>> Fränni, wenn du nichts dagegen hast, werde ich ablehnen. Ich wäre ja gern in deiner Nähe, aber du siehst ja … <<
>> Mir wäre es sowieso lieber, wenn du nicht annimmst. <<, stimmte ich aufgebracht zu. Aries strich mit seiner Rückhand über meine Wange und sah zu Gabriel, der ihm beipflichtete:
>> Du solltest dich so weit wie möglich, aus der Schusslinie
bringen. <<
Gerade als ich Gabriel fragen wollte, woher er so plötzlich kam, wurde ich von der Stimme des Rektors unterbrochen. Er kündigt an, dass die Gewinner nun feststehen würden und wider Erwarten seien es zwei mit gleicher Punktzahl. Die Lehrer
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