Aries
gaben die Möglichkeit auf, entweder eine Stichwahl durchzuführen oder beide Teilnehmer zu küren. Der Rektor bat um Handzeichen. Die Wahl fiel auf Beide.
Zwei Lehrerinnen stellten sich mit Blumensträußen in der Hand, an seine Seite und Sophie hielt zwei Bilderrahmen. Der Rektor erhob die Stimme und bat das Orchester um einen Tusch.
>> Die Gewinner unseres diesjährigen Winterballs … << Er drehte sich zum Orchester. >> Trommelwirbel bitte. << Dann ließ er seinen Blick durch den Saal schweifen, um die Spannung zu erhöhen, ließ einige Sekunden verstreichen, bevor er in höheren Oktaven fortfuhr:
>> Fürst Aries Gideon de Concolor und sein Begleiter … Bitte kommen sie auf die Bühne. << Bei Aries war ich mir sicher. Aber Gabriel? Ich war begeistert. Marie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. Gabriel war sein Begleiter. Die beiden Jungs grinsten.
Aries küsste meinen Mund und Gabriel drückte Marie einen Kuss auf die Wange. Wir wurden beide rot und in Maries Augen tobte Verwirrung. Ich strahlte und raunte ihr zu:
>> Kein Mädchen. Da müssen auch Jungs für die Zwei gestimmt haben. << Glücklich sahen wir zu, wie sie die Bühne betraten und jeder einen Blumenstrauß, verbunden mit einem Küsschen auf die Wange, überreicht bekamen. Sophie übergab die Bilderrahmen und als sie sich vorbeugte, um sie zu küssen, traten sie einen Schritt zurück und streckten ihre Hände aus. Überrascht griff sie zu. Ich grinste Marie an. Auf ihrem Gesicht schimmerte erregte Röte und ihre Augen strahlten vor Freude. Wir waren stolz auf unsere Jungs.
Als sie zurück waren, bekamen wir die Blumensträuße und sahen uns gemeinsam die Rahmen an. In jedem steckte eine künstlerisch auf Antik gestaltete Urkunde. Aries Name war bereits vollständig eingetragen, auf Gabriels stand nur sein Vorname. Der Rektor bat nun beide Gewinner auf die Tanzfläche und Aries ergriff meine Hand. Marie erstarrte und Gabriel hielt Marie seine Hand hin. Sie schüttelte ängstlich den Kopf. Ich nickte ihr aufmunternd zu und nach zähem hin und her, ergriff sie endlich Gabriels Hand und folgte ihm auf die Tanzfläche.
Meine Augen fixierten Aries. Die Musik setzte ein und wir tanzten einen rauschenden Walzer. Gabriel wirbelte mit Marie an uns vorüber und nach wenigen Taktschlägen, hatte auch sie, ein Lächeln auf den Lippen. Es dauerte nicht lange und der Rektor gab die Tanzfläche für die Umstehenden frei. Ein paar Takte tanzten wir im dichten Gedränge, bis ich Aries zur Bar zog. Marie und Gabriel folgten uns. Aries bestellte Sekt und wir stießen auf ihren Gewinn an. Wir prosteten uns zu und gossen das Getränk in einem Zug hinunter. Vor Übermut hätte ich am liebsten das Glas gegen die Wand geknallt, so sehr freute es mich. Vor allem für Marie. Sie war glücklich und von Unsicherheit keine Spur mehr.
Wir schlenderten auf den Ausgang zu und die Jungs holten unsere Umhänge aus der Garderobe. Als wir dann draußen auf unsere Kutsche warteten, sagte ich zu Marie:
>> Gabriel ist ein netter Kerl und passt wunderbar zu dir. << Marie nickte errötend. >> Du bist verliebt. <<, stellte ich grinsend fest.
>> Fränni hör auf. <<
>> Aber er gefällt dir doch. <<
>> Fränni bitte, <<, und flüsternd fuhr sie fort. >> Ja. Ich … ach, ich weiß auch nicht. <<
>> Du hattest noch nie so ein Gefühl. <<, flüsterte ich auch. >> Ging mir genauso und es macht höllische Angst. Aber er mag dich auch. Das sieht man. << Als die Kutsche vorfuhr, unterbrach ich und wir halfen uns gegenseitig hinein. Die Kutsche ratterte los.
Im Hof von Oma hielten wir und Aries und Gabriel sprangen vom Kutschbock. Die Fenster waren dunkel und ich fragte Marie nach der Uhrzeit.
>> Halb eins. <<, war ihre Antwort und ich sah zu Aries. Verdammt
- dachte ich, ich habe vergessen Oma wegen der Übernachtung zu fragen. Aber Aries kam mir zuvor.
>> Ich werde die Kutsche zurückbringen und Gabriel wartet auf Marie. Ihr könnt euch in Ruhe umziehen und Gabriel bringt Marie dann nach Hause. << Aries küsste mich und bestieg die Kutsche. Wir Mädchen gingen ins Haus und Gabriel stellte sich an die Hauswand.
Wir zogen die Kleider aus und huschten ins Bad. Während wir uns abschminkten, sah sich Marie im Spiegel an.
>> Gott sei Dank, jetzt bin ich wieder ich. <<, lachte sie.
>> Aber du sahst toll aus. Und ab und zu, ist das nett. Wir sehen mindestens zwei Jahre älter aus. <<, grinste ich und rubbelte auf meinem Gesicht herum. Danach zog ich meine Schlafsachen über und brachte Marie nach
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