Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
Vom Netzwerk:
draußen, wo Gabriel einer Statue gleich, an der Wand lehnte. Er nahm ganz selbstverständlich ihre Hand und strahlend verabschiedeten wir uns. Lächelnd sah ich ihnen nach, bis sie um die Ecke bogen. Ein schönes Paar - dachte ich.
Ich öffnete mein Zimmerfenster und wartete auf Aries. Als er endlich kam, sprang er ins Zimmer und ich grinste ihn an.
>> Hast du gut eingefädelt. Er scheint der Richtige für Marie zu sein. <<
>> Ich habe gar nichts gemacht. <<, entgegnete er verschmitzt. >> Das waren die Beiden … Aber es scheint gefunkt zu haben. <<
>> Würde mich freuen. Wo kommt er so plötzlich her? <<
>> Ich musste ihn abholen, deshalb bin ich zu spät gekommen. Es tut mir leid Fränni, ich wollte pünktlich sein. <<, antwortete Aries mit einem schiefen Lächeln im Gesicht. >> Es war spät geworden und ich musste mich noch anziehen. Deshalb bat ich Gabriel euch abzuholen und eigentlich wollte er nicht auf den Ball. Er hat es sich zum Glück anders überlegt und Marie scheint Eindruck hinterlassen zu haben. << Aries legte sich aufs Bett und ich kuschelte mich an.
>> Wer ist er? <<
>> Gabriel ist ein Nachbar. <<, murmelte Aries schläfrig. >> Er hat den Kampf mit seinem Vater verloren. <<
>> Ist Gabriel ein Erstgeborener? << Aries nickte und gähnte herzhaft. Sekunden später war er eingeschlafen.
Als ich am nächsten Morgen erwachte, spürte ich Aries noch neben mir. Er schnurrte leise und schlief tief und fest. Ich stützte meinen Kopf auf meine Hand und beobachtete ihn. Sacht fuhr ich mit meinem Zeigefinger auf seinen Lippen entlang. Sein Mund verzog sich grinsend. Er öffnete ein Auge und zog mich in seine Arme.
Ich schlief wieder ein und träumte:
Unsere Burg war fertig. Nicht groß, eher klein und hübsch. Ein Türmchen an der einen Ecke und in der Mitte ein großes Portal. Der Außenputz hellgrau und in den Fenstern hingen schwere dunkelrote Vorhänge. Die Eingangstür und die Fensterrahmen aus dunklem Holz und die Fensterläden, grün angemalt. Wir bewohnten den Westflügel und im Ostflügel war eine Pension untergebracht. Auf dem Rasenplatz davor, unter einem ausladendem Apfelbaum, standen Tische und Stühle. Leute saßen darauf und Marie und Gabriel waren dort. Ich ging auf die Beiden zu und Aries lief mit einem Tablett aus dem Haus. Er verteilte Köstlichkeiten und wir frühstückten gemeinsam. Kinder kamen gerannt und spielten um uns herum. Wir waren glücklich und an Maries Hand blitzte ein strahlender Ring. Sie lachte vor Stolz und sah liebevoll Gabriel an. Sein Ring schimmerte schlicht.
Eine Hochzeitsfeier. Ich war erstaunt. Marie trug ein weißes rauschendes Kleid und Gabriel, einen schwarzen Anzug mit roter leuchtender Schleife und einer Rose im Knopfloch. Ich kuckte zu Aries. Auch er trug eine weiße Rose und als ich an mir heruntersah, entblätterte sich aus meinem Schlafanzug, ein weißes spitzenbesetztes Brautkleid und an den Händen trug ich lange Handschuhe. Ich hob meine Hand und ein zarter silberfarbener Reif, schmückte meinen Ringfinger. Ein grüner Stein eingefasst in einer Kette funkelnder Diamanten. Überrascht sah ich Aries an. Er strahlte glücklich.
Ich drehte mich um und meine Mutter und mein Vater stiegen die Anhöhe herauf. Auch Oma und Loni sah ich, Maries Eltern und Großvater und Eve. Immer mehr Menschen kamen hinzu. Aus der Burg liefen Pagen und brachten weitere Speisen. Stühle und Tische wurden angestellt und eine Musikkapelle spielt auf. Weithin war Lachen zu hören und die Gäste drehten sich zur Musik. Alle waren glücklich. Aries Vater stand unweit und nickte mir lächelnd zu.
Marie rief einen kleinen Jungen zu sich, nahm ihr Taschentuch und putzte ihm den Mund ab. Sie hat einen Sohn. Ich strahlte sie an. Stolz hob Gabriel den Kleinen auf seinen Schoß. Ein älterer Herr trat hinzu und tätschelte dem Jungen die Wange. Das muss Gabriels Vater sein, dachte ich. Sie haben ein Kind. Ich drehte mich suchend um und wollte sehen, ob wir auch eins haben. Es waren viele Kinder, aber keines sah uns ähnlich. Ängstlich sah ich Aries an und er schüttelte traurig den Kopf. Meine Augen füllten sich mit Tränen.
Ich schreckte auf, blinzelte die Tränen weg und drehte mich nach Aries um. Er hatte sich auf seinen Arm gestützt und sah mich sorgenvoll an.
>> Was ist mit dir? Fränni, warum weinst du denn? << Er wischte mir zärtlich die Tränen vom Gesicht, beugte sich über mich und küsste auf meine Augen. >> Erzähl es mir. <<
>> Ich habe nur geträumt. <<, flüsterte ich

Weitere Kostenlose Bücher