Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
nicht zu landen wünsche. Ein Besuch, weiter nichts.«
    »Ah, äh … gut. War Garissa Ihre Heimatwelt?«
    »Ja.«
    »Tut mir leid.«
    »Das ist das dritte Mal, daß Sie sich bei mir entschuldigen.«
    »Muß wohl an der Tageszeit liegen, schätze ich.«
    »Wieviel würde mich die Passage kosten?«
    »Hin und zurück? Grob überschlagen etwa fünfhunderttausend Fuseodollars. Ich weiß, das mag viel erscheinen, aber die Treibstoffkosten sind die gleichen, ob ich nun einen einzigen Passagier transportiere oder meine Frachträume voll sind bis zum Rand. Und die Besatzung will schließlich auch bezahlt werden.«
    »Ich bezweifle, daß ich die volle Gebühr im voraus zahlen kann. Ich habe zwar einen sehr gut bezahlten Posten, aber so gut bezahlt nun auch wieder nicht. Allerdings kann ich Ihnen versichern, daß adäquate Mittel zur Verfügung stehen, sobald wir unser Reiseziel erreicht haben. Klingt das interessant für Sie?«
    Joshua packte das Tablett fester. Seine Neugier war erwacht. »Möglich, daß wir zu einer Vereinbarung kommen, Dr. Mzu, abhängig von der Höhe Ihrer Anzahlung. Meine Frachtraten sind sehr moderat. Ich denke nicht, daß Sie eine preiswertere Transportmöglichkeit finden.«
    »Ich danke Ihnen, Captain. Dürfte ich Sie um eine Kopie der Manöverleistung und Frachtkapazität Ihres Schiffes bitten? Ich muß wissen, ob die Lady Mac meinen ziemlich spezifischen Anforderungen genügt.«
    Meine Güte, was will sie denn aus diesem System mit zurückbringen, wenn sie wissen möchte, wie groß die Frachthangars sind? Was auch immer es sein mag, es ist seit dreißig Jahren im Garissasystem versteckt.
    Seine neurale Nanonik meldete, daß sie einen Kommunikationskanal geöffnet hatte. »Selbstverständlich.« Er übergab ihr per Datavis die technischen Spezifikationen der Lady Mac.
    »Ich setze mich wieder mit Ihnen in Verbindung, Captain. Vielen Dank für den Drink.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    Am anderen Ende des Tresens leerte der First Lieutenant Onku Noi von der Imperialen Navy Oshanko, Abteilung C5 des Amtes für Exterritoriale Aufklärung (AEA) seinen Bierkrug und zahlte hastig. Das Audio-Diskriminierungsprogramm seiner neuralen Nanonik hatte das allgemeine Stimmengewirr und die Hintergrundmusik in der Bar ausgefiltert und ihm auf diese Weise ermöglicht, die Unterhaltung zwischen Alkad Mzu und dem attraktiven jungen Raumschiffskapitän aufzuzeichnen. Er stand auf und öffnete einen Kommunikationskanal zu Tranquility mit der Bitte um erneuten Zugang zum Handelsregister im Speicher des Raumhafens. Die Daten über Captain Joshua Calvert und die Lady Mac wurden per Datavis in seine Nanonik übertragen, und was er sah, brachte seine Kiefermuskeln unwillkürlich zum Zittern. Die Lady Mac war ein schlachttaugliches Schiff, voll ausgestattet mit Antimaterieantrieb und Startrampen für Kombatwespen. Und sie wurde gegenwärtig großzügig überholt. Er hielt nur kurz inne, um sicherzustellen, daß Joshua Calverts visuelles Profil korrekt in seinen neuralen Speichern abgelegt wurde, dann folgte er Dr. Mzu aus Harkey’s Bar nach draußen, wobei er sorgfältig auf einen Sicherheitsabstand von unauffälligen dreißig Sekunden achtete.
    Joshuas Interesse war schon zuvor wach gewesen, doch jetzt schlug es in offene Faszination um, als er sah, wie die drei Männer, die der unscheinbaren Dr. Mzu folgten, im Ausgang beinahe zusammenstießen. Seine Intuition hatte ihn wieder einmal nicht im Stich gelassen.
    Mein Gott, wer ist diese Frau?
    Tranquility würde es wissen. Andererseits würde Tranquility auch wissen, daß sie beobachtet wurde und wer die Beobachter waren. Was bedeutete, daß Ione ebenfalls Bescheid wußte.
    Er war sich noch immer nicht im klaren über seine Gefühle gegenüber Ione. Es gab wahrscheinlich keine Frau im ganzen Universum, die im Bett besser gewesen wäre als sie … doch das Wissen, daß Tranquility aus diesen bezaubernden meerblauen Augen blickte, daß all diese mädchenhaften Manieren ein Gehirn verbargen, dessen Denkprozesse kälter waren als flüssiges Helium, dieses Wissen war mehr als nur störend. Obwohl es ihn niemals davon abhielt. Womit sie recht behalten hatte. Er konnte einfach nicht nein zu ihr sagen. Nicht zu ihr.
    Er kehrte jeden Abend zu ihr zurück, so instinktiv wie ein Zugvogel zu seinen Nistplätzen zurückkehrte. Es war ein phantastisches Gefühl, die Lady Ruin zu vögeln. Eine echte Saldana. Und das Gefühl ihres an ihn gepreßten Körpers war von einer unvergleichlichen

Weitere Kostenlose Bücher