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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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daß Sie keine Einwände hegen, wenn wir unsere Observationsmannschaft weiterhin auf Tranquility belassen?«
    »Das können Sie, vorausgesetzt, Sie posaunen dieses Privileg nicht aus. Beobachten Sie Dr. Mzu meinetwegen weiter. Ich denke nicht, daß ihre Gene stark manipuliert worden sind, wenn überhaupt. Sie wird kaum noch länger als dreißig, allerhöchstens vierzig Jahre leben. Dann ist die Geschichte ein für allemal vorbei.«
    »Wunderbar.« Er beugte sich ein paar Millimeter vor, und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem gezwungenen Lächeln. »Da wäre noch eine Angelegenheit, über die wir dringend reden müßten.«
    Iones Augen weiteten sich in unschuldiger Neugier. »Und die wäre?«
    »Ein unabhängiger Händler und Kommandant namens Joshua Calvert hat Ihren Namen in Verbindung mit einem unserer Agenten genannt.«
    Sie schielte zur Decke hinauf, als dächte sie angestrengt nach. »Ah, ja. Joshua. Jetzt erinnere ich mich. Er hat Anfang des Jahres einigen Aufruhr verursacht. Joshua Calvert hat einen großen Haufen Laymil-Elektronik im Ruinenring gefunden. Ich habe ihn auf einer Party kennengelernt. Ein ausgesprochen netter junger Mann, wenn Sie mich fragen.«
    »Ja«, sagte Maynard Khanna behutsam. »Also haben Sie diesen Joshua Calvert nicht darüber in Kenntnis gesetzt, daß Erick Thakrar einer unserer Undercover-Agenten ist?«
    »Erick Thakrars Name ist zu keiner Zeit gefallen. Wenn ich mich recht entsinne, wurde er erst kürzlich von Captain André Duchamp von der Villeneuve’s Revenge angeheuert, einem Adamistenschiff mit Antimaterieantrieb. Ich bin sicher, Commander Olsen Neale wird Ihnen das bestätigen. Erick Thakrars Tarnung ist vollkommen intakt. Ich versichere Ihnen, Captain Duchamp hat nicht den leisesten Hauch eines Verdachts.«
    »Das ist eine ungemeine Erleichterung. Der Admiral wird hoch erfreut sein.«
    »Ich bin froh, das zu hören. Und bitte, machen Sie sich keine Gedanken wegen Joshua Calvert. Ich bin sicher, er würde niemals etwas Ungesetzliches tun. Er ist ein vorbildlicher Bürger.«
     
    – Die Lady Macbeth bereitet sich auf den Sprung ins innere System vor, warnte die Oenone ihre Besatzung. Sie befanden sich zwei Lichtwochen vom Puerto-de-Santa-Maria-System entfernt, dessen Sonne inzwischen einen kaum wahrnehmbaren Schatten auf den schaumumhüllten Rumpf des Voidhawks warf. Achthundert Kilometer oberhalb der Oenone glitt die Nephele dahin, ohne daß die optischen Sensoren etwas davon bemerkt hätten.
    Zwanzigtausend Kilometer voraus in Richtung der kleinen Sonne faltete die Lady Macbeth ihre Sensorbündel und die Wärmeableitpaneele mit der Eleganz eines landenden Adlers zusammen.
    Wenn doch nur alles andere am Trip dieses Adamistenraumschiffs so elegant verlaufen wäre, wünschte sich Syrinx. Dieser Captain Joshua Calvert war die Inkompetenz in Person.
    Er hatte sechs Tage gebraucht, um von New California bis hierher zu kommen, eine Entfernung von knapp dreiundfünfzig Lichtjahren. Die Manöver, die er jedesmal mit der Lady Macbeth durchgeführt hatte, wenn er sich einem Sprungpunkt näherte, waren fürchterlich schlampig, und sie dauerten manchmal stundenlang an. Und Zeit war im Frachtgeschäft Geld. Wenn dieser Calvert auf jeder Tour so stümperhaft navigierte, dann war es kein Wunder, daß er so verdammt dringend Geld brauchte.
    »Halten Sie sich bereit«, sagte Syrinx zu Larry Kouritz. »Calvert hat sein Schiff auf den Ciudad-Asteroiden ausgerichtet.«
    »Roger«, bestätigte der Kommandant der Marines.
    »Der Ciudad«, murmelte Eileen Carouch, als sie die Datenbank ihrer neuralen Nanonik nach dem Puerto-de-Santa-Maria-System durchsuchte. »Nach den Unterlagen des Geheimdienstes der planetaren Regierung haben gleich mehrere rebellische Zellen dort ihre Basis. Sie kämpfen mit allen Mitteln um ihre Unabhängigkeit.«
    – Alle aufgepaßt, verkündete Syrinx. – Ich möchte, daß wir unsere Tarnung im gleichen Augenblick abwerfen, in dem wir austreten. Diese Lady Macbeth ist mit starken Nachrichtenlasern ausgerüstet, also macht keine Fehler! Chi, du hast von jetzt an die Kontrolle über die Waffensysteme. Wenn die Lady Macbeth auch nur den Verdacht einer falschen Bewegung erweckt, dann schieß sie aus dem Weltraum. Nephele, du hältst nach anderen Schiffen Ausschau, die sich anzuschleichen versuchen. Wenn diese Aufständischen verzweifelt genug sind, um Antimaterietechnologie zu kaufen und einzusetzen, dann sind sie vielleicht auch dumm genug, um ihrem Kurier helfen zu

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