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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Blackhawk ihn in sein Raumverzerrungsfeld eingeschlossen hatte. Es war ihre einzige Chance, und die Lady Macbeth wurde dabei sehr schwer beschädigt, doch sie schafften es lebend bis nach Hause.« Joshua schloß die Augen in der Erinnerung an den alten Schmerz. »Vater hat nicht gerne über diese Geschichte geredet.«
    – Ist das wahr? fragte Ruben schwer.
    – Hat es je eine Seuche auf Anglade gegeben? fügte Tula hinzu.
    – Ja, antwortete die Oenone. – Es ist bereits dreiundzwanzig Jahre her. Allerdings kann ich keinerlei Aufzeichnungen darüber finden, daß ein Hilfskonvoi angegriffen worden sein soll.
    – Du überraschst mich immer wieder, sagte Syrinx.
    – Dieser Captain scheint ein netter junger Mann zu sein, entgegnete die Oenone. – Und er ist unübersehbar von dir angetan.
    – Ich würde eher in ein Nonnenkloster der Adamisten eintreten! Und überlaß die psychoanalytischen Beurteilungen bitte uns Menschen.
    Das Schweigen in Syrinx’ Kopf war ein beleidigter Vorwurf.
    »Nun ja, das liegt alles in der Vergangenheit«, sagte Syrinx betreten zu Joshua Calvert. »Ihr Problem liegt hier und jetzt, in der Gegenwart.«
    – Syrinx? meldete sich Oxley.
    Sein vorsichtiger Ton warnte sie. – Ja?
    – Wir haben zwei der Frachtcontainer geöffnet. Beide enthalten Tokamak-Spulen, genau wie es im Frachtmanifest angegeben ist. Keinerlei Anzeichen von einer Antimaterie-Technologie in Sicht.
    – Was? Das kann nicht sein! Sie können keine Tokamak-Spulen an Bord haben! Sie blickte durch Oxleys Augen in die winzige Kabine des MSV. Eileen Carouch lag neben ihm angeschnallt in ihrer Liege. Mehrere Bildschirme zeigten vielfarbige Diagramme. Die Verbindungsoffizierin hatte das Gesicht in nachdenkliche Falten gelegt, während sie die Diagramme studierte. Draußen vor dem Bullauge konnte Syrinx einen der Frachtcontainer aus dem Hangar der Lady Macbeth erkennen, der in dem massiven Waldo-Arm des MSV hing. Der Behälter war geöffnet, und die Tokamak-Spulen waren von den kleineren Waldos zur genaueren Begutachtung herausgenommen worden.
    Eileen Carouch drehte sich zu Oxley um. »Das sieht nicht gut aus. Nach unseren Informationen hätten sich in beiden Containern Spulen für Antimaterie-Einschließungskammern befinden müssen.«
    – Wir wurden aufs Kreuz gelegt, sagte Ruben.
    – Wirst du wohl endlich aufhören, immer wieder zu unken? fuhr Syrinx ihn an.
    – Was sollen wir denn jetzt machen? fragte Oxley.
    – Untersucht jeden einzelnen Container, in dem sich Antimaterie-Spulen befinden sollen.
    – In Ordnung.
    »Ist alles in Ordnung?« erkundigte sich Joshua.
    Syrinx öffnete die Augen und setzte ein zuckersüß-mörderisches Lächeln auf. »Sicher, alles bestens. Danke der Nachfrage, Mister.«
    Eileen Carouch und Oxley öffneten alle achtzehn Frachtcontainer, in denen sich nach Auskunft des Geheimdienstes Antimaterie-Spulen befinden sollten. Und in jedem einzelnen davon fanden sie fein säuberlich verpackte Tokamak-Spulen.
    Syrinx ließ sie fünf weitere willkürlich ausgewählte Container öffnen. Alle fünf enthielten ausnahmslos Tokamak-Spulen.
    Syrinx gab resigniert auf. Ruben hatte recht. Sie waren aufs Kreuz gelegt worden.
     
    In der Nacht lag sie in ihrer Koje und fand keinen Schlaf, obwohl die Anspannung von zehn Tagen erzwungener Tarnkappen-Routine sich inzwischen fast gelegt hatte. Ruben schlief neben ihr. Sie hatte keine Lust auf Sex verspürt, als ihre Wache geendet hatte; Syrinx’ Stimmung war zu düster gewesen. Ruben schien die Niederlage mit einem Phlegma zu ertragen, das sie wütend machte.
    – Wo haben wir unseren Fehler begangen? fragte sie die Oenone. – Dieses heruntergekommene alte Schiff war nicht einen Augenblick außer Sicht. Du hast jedes seiner Manöver wunderbar verfolgt. Ich hatte eigentlich mehr Angst, daß die Nephele den Anschluß verlieren könnte. Der Orientierungssinn der Nephele ist nicht annähernd so hoch entwickelt wie deiner.
    – Vielleicht haben die Agenten auf Idria die Spur der Antimaterie-Spulen verloren?
    – Sie waren ganz sicher, daß die Spulen an Bord der Lady Macbeth verladen wurden. Ich könnte ja noch verstehen, wenn dieser Captain Calvert einen Satz von Spulen in seinem Schiff versteckt hätte – schließlich gibt es jede Menge toter Winkel und dunkler Ecken an Bord dieser Adamistenschiffe – aber achtzehn?
    – Dann muß ein Austausch stattgefunden haben.
    – Aber wie haben sie es gemacht?
    – Das kann ich mir auch nicht erklären. Tut mir leid,

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